In der Nr. 5/6 der Studentenzeit- Schrift „bilanz“ erschien eine Art Verfassungsentwurf der österreichischen Hochschülerschaft für die gewünschte neue Hochschulorganisation, der noch ergänzt wird durch Äußerungen bei Diskussionen innerhalb der Verbindungen. Man muß bei der Durchsicht dieser Gedankengänge leider feststellen, daß sich die sogenannte akademische Linke hier in einem beunruhigenden Ausmaß durchgesetzt hat, allem Anschein nach aus Gründen der agitatorischen Lizitation. Es lohnt sich kaum, auf diesen Entwurf in allen Einzelheiten einzugehen. Nur auf das wichtigste und
Am 23. März 1917 rollte ein Autc durch ein geöffnetes, aber unbesetztes Tor in den Hof des Schlosses Laxenburg südlich von Wien. Seine Insassen waren die beiden Brüdei der Kaiserin Zita, Prinz Sixtus unc Prinz Xavier von Bourbon-Parma und einer der Adjutanten Kaisei Karls von Österreich, Rittmeister Graf Erdödy von der Feldgendarmerie. Der Hofstabsadjutant geleitete die Gäste zu dem Kaiserpaar, das sie im Salon erwartete. Damit erreichte eine von Kaiser Karl schon vor Monaten eröffnete Aktion zur Beendigung des ersten Weltkrieges ihren Höhepunkt.Was war diesem mm fünfzig Jahre
Am 13. März 1867 vereidigte Kaiser Franz Joseph das erste ungarische Ministerium unter dem Vorsitz des späteren Außenministers Graf Julius Andrässy; am 8. Juni ließ er sich, nicht in der alten Krönungsstadt Preßburg, sondern in Budapest, krönen. Damit war jener ungewöhnliche Staatsakt, den die Geschichte als „Ausgleich mit Ungarn“ kennt, nach zweijährigen oder, wenn man will, nach siebenjährigen Erörterungen endgültig zum Abschluß gelangt — wie es schien.Ehe wir diese letzte Form, die der habsburgisch-österreichische Reichsund Raumgedanke annahm, in ihrer Bedeutung und
In aller Stille arbeitet seit einigen Jahren der Arbeitskreis für österreichische Geschichte, eine für Österreich durchaus neuartige Organisation, die sich von anderen kulturellen Vereinigungen weitgehend unterscheidet.Der Arbeitskreis entstand aus dem schon lange vorhandenen Notstand der österreichischen Geschichte. Professor Scheidl stellte seinerzeit als Jugendbildner fest, daß die grundlegenden historischen Kenntnisse fehlten, um den österreichischen Staatsgedanken verstehen zu können. Einerseits wirkte die deutschnationale Betrachtungsweise, die ja schon seit einem Jahrhundert