Auf dem in der schwarzen Farbe der Trauer gehaltenen Leineneinband stehen die Buchstaben: e. m. Sie, die das allgemein bekannte und geachtete Signum des verstorbenen Herausgebers und Chefredakteurs der „Presse" waren, legitimieren auch das vorliegende Buch als dessen geistiges Eigentum. Adam Wandruszka hat in ihm eine Auswahl aus mehr als 800 Leitaufsätzen und Glossen, die sein Chef nach 1945 veröffentlicht hat, getroffen. Eine gelungene Auswahl, wie uns scheint. Denn was einmal im Andrang der Geschäfte und in der Hast jedes Redaktionsalltages geschrieben wurde, fügt sich hier, Blatt für Blatt, Artikel auf Artikel, zu einem scharf profilierten Porträt.
Beethoven. Seine großen schöpferischen Epochen. Von der Eroica zur Appassionata. Von Romain Rolland. Rütten-&-Loeming-Verlag, Darmstadt, Frankfurt am Main. 359 Seiten.Seit einem Vierteljahrhundert — seit dem Erscheinen dės Büchleins über das „Leben Beethovens", 1927 — hat sich Romain Rolland der Deutung und Verkündung Beethovens gewidmet, „Wenn ich Beethoven zeichne, so zeichne ich die Schar, die ihm folgt. Unsere Zeit, Unser Ideal. Uns selbst.“ In dem vorliegenden Band, dem ersten einer Studienreihe, wird — besonders in den drei Kapiteln des Anhangs — auch sehr
Was der Verfasser unter .medizinischer Anthropologie beziehungsweise anthropologischer Medizin versteht, deckt sich weitgehend mit den modernen Bestrebungen der „m ė d e c i n e de la personne“ (Tournier) und der .psychosomatischen“ Medizin: Berücksichtigung der Gesamtpersönlichkeit und ihres biographischen Schicksals, nicht nur der Wechselbeziehungen zwischen Psycho- g e n i e organischer und Somatogenie psychischer Krankheiten: einen erweiterten psychologischen Aspekt unter Einbeziehung der Biographie. Die Fragestellung lautet: Warum erkrankt dieser Mensch gerade in diesem Zeitpunkt
Die Einsetzung einer Partisanenregierung unter Markos kündigt eine neue Phase des griechischen Aufstandes an. Der Hauptschauplatz der neuentbrannten heftigen Kämpfe ist der Epirus. Die Tragweite der sich jetzt anspannenden Ereignisse wird davon ab- hängen, ob die Partisanenregicrung die Anerkennung der kommunistisch geführten Nachbarstaaten erhalten und dadurch eine Solidaritätserklärung von Mitgliedstaaten der UNO mit allen ihren Konsequenzen erfolgen wird.Während auf dem Boden des griechischen Staates Regierungstruppen und Aufständische mit wechselndem Erfolg gegeneinander kämpfen
Der durch das Lehrziel bedingten Vielheit der Schultypen steht die Einheit der Erziehungsaufgabe der österreichischen Schule gegenüber. Die innere Ausgestaltung und endgültige Form der verschiedenen Schularten mag sein wie immer, allen soll das „österreichische Humanitätsideal“ als Leitstern für die Erziehung vorschweben, das „die' Ideen der sozialen Hingabe, der persönlichen Freiheit und gleichzeitigen Anerkennung 'der Rechte der andern sowie der Pflicht, alle Kräfte in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen“ umfaßt. „Demokratisches Verantwortungsbewußtsein, Strenge gegen
„Ewiger Humanismus.“ Schriften der österreichischen hüm an i s t i s c h e n Gesellschaft in Innsbruck. 1. Heft: Dr. Karl Jax, Österreichs humanistische Sendung. 23 Seiten. 2. Heft: P. Dr. Heinrich Suso Braun O. F. M. Cap., Humanismus als religiöses Anliegen. 19 Seiten. 3. Heft: Albin Lesky, Humanismus als Erbe und Aufgabe. 28 Seiten. ,4. Heft: Robert Muth, Humanismus und Wissenschaft. 24 Seiten.In klarer Erkenntnis, daß die Zerstörung des Menschenbildes viel katastrophaler als die Verwüstung* der Wohnstätten des Menschen ist, haben sich in Innsbruck bereits im Frühsommer 1945
„Erziehung. Verfall und Aufbau der Schule.“ Von Albin L e s k y. Tyrolia-Verlag, Innsbruck, 104 S., S 2.20.Der Innsbrucker Altphilolog und Humanist Albin Lesky will in den drei Abschnitten seines Buches über Erziehung („Zustand und Ziel“, „Die Lehrer“, „Erziehung und Unterricht“) nidit ein neues pädagogisches System ausarbeiten. „Diese Handvoll von Gedanken betrifft einige grundsätzliche Erziehungsfragen und daneben Einzelheiten verschiedenster Art“. Dem Verfasser kommt es allein darauf an, „Unruhe zu stiften, Nachdenken und Debatte herauszufordern auf einem Gebiet,
Nach den zur Zeit geltenden Bestimmungen wird an den Gymnasien in Wien als erste Fremdsprache Englisch, Französisch, Russisch oder Tschechisch, je nach der örtlichen Lage der Schule, unterrichtet. Latein beginnt erst in der 3. Klasse gegenüber der 2. Klasse nach den Lehrplänen von 1927 und der 1. nach denen von 1934. Griechisch erst in der 5. Klasse (gegenüber der 4. beziehungsweise 3. Klasse nach den alten Lehrplänen). Um die Tendenz dieser Neuordnung zu verstehen, ist es notwendig, sich an die beiden Vorträge des Staatssekretärs a. D. Fischer vom 31. Juli und 2. August 1945 vor der