Ob Österreich nun der EG beitreten wird oder nicht - eines ist sicher: Der Konkurrenzdruck auf die mittelständische Wirtschaft wird zunehmen. Diese Entwicklung nicht zur Panikmache, sondern als Chance für innovative Strategien aufzufassen, ist Anliegen eines „Leitfadens für österreichische Unternehmer“ (so der Untertitel), der in der Reihe „Europa-Bibliothek“ des Signum-Verlages erschienen ist.Dieser Leitfaden, verfaßt vom - auch in Brüssel tätigen -Managementberater Jean-Francois Jenewein und seinem Mitarbeiter Stefan Huber, ist als Nachschlagwerk für den mittelständischen
• Mehr als 6000 Jahre kann man die Geschichte der Fahnen und Flaggen zurückverfolgen. Sie sind seit grauer Vorzeit urtümliches Symbol der Mächte, Religionen, Ideen, Ideologien und Organisationen. Und doch wurde über dieses Thema, wenigstens in deutlicher Abgrenzung zur Heraldik, bisher verhältnismäßig wenig reflektiert. Nicht zufällig kam das Kunstwort Vexillologie für die Beschäftigung mit den Fahnen und Flaggen erst vor rund einem Jahrzehnt auf.Nun erschien ein nicht nur hervorragend ausgestatteter, sondern auch fachlich ausgezeichnet fundierter Bildband, der diesbezügliche
Der Titel befremdet. Man hat Passio Domini im Ohr, Passio secundum… Und ist nicht die Passion etwas, was mit dem Herrn zu tun hat, sakrosankt? Oder nachvollziehbar, einer Nachfolge wert?Mit solchen und ähnlichen Gedanken kommt in der Karwoche das Fernsehen in jedes Haus. Und doch sollte man es sich an- sehen:Denn dieser Film zeigt, daß die Passio noch immer stattfindet: Nicht nur in Vietnam und Pakistan, auch in Hollywood und Hütteldorf…Er zeigt uns Bilder, die ein Verfolgter sieht, mit seinem inneren Auge. Er flieht, eine Kirche wird seine Zuflucht, er stirbt, die Arme, noch wie zur
„Alle Welt lacht sich schief über uns“, mutmaßt der zu neuer Ministerwürdigkeit aufgebaute Volkspartei-Arbeitskreischef für die Agenden „Verkehr und Verstaatlichte Betriebe“, Dr. Josef Taus. Sie lacht, meint der längst arrivierte „Spät-Twen“, weil sich die sozialistische Minderheitsregierung angeblich ihre industriepolitischen Absichten von einer bunt zusammengewürfelten Equipe sozialistischer Landes- und Gemeindepolitiker, Betriebsräte und Gewerkschafter diktieren läßt. Wiewohl diesem Gremium keinerlei gesetzliche und sachliche Kompetenz zukommt, beschloß es, die
Die wirtschaftspolitischen Vorhaben der sozialistischen Minderheitsregierung lassen sich vorderhand allein an Hand von Erklärungen der drei Minister Androsch, Häuser und Staribacher ergründen, denn der wirtschaftspolitische Abschnitt in Kreiskys Regierungserklärung war eher eine Summe von Postulaten als eine Absichtserklärung über Mittel und Ziele einer sozialistischen Wirtschaftspolitik.
„Der Starke ist am mächtigsten aHein“ — für Dr. Kreisky, den großen Sieger vom 1. März, gilt dies nicht. Allein war er lediglich im Wahlkampf — als Reisender für einen demokratischen Sozialismus seines Zuschnitts. Heute ist er umgeben von Ressentiments, zahlreichen „Siegern“ und notwendigerweise auch einer österreichischen Volkspartei, die ihn vorerst zappeln lassen will, ehe sie sich —wenn überhaupt — ins Koalitionsbett legt. Das macht Kreiskys Sieg so kompliziert; ob er dadurch auch reduziert wird, dürfte in erster Linie von Keiskys Verhandlungsgeschick innerhalb und außerhalb seiner Partei abhängen.
„Grüß Sie, Herr Generaldirektor.“ „Oh, Grüß Sie, Herr Sektionsrat.“ — „Darf ich bekanntmachen, Herr Doktor X von der BSA-Landesorganisa-tion Burgenland, Herr Dr. Y von der BSA-Landesorganisatlon Niederösterreich.“ „Grüß Sie, Grüß Sie.“ Man war, wie man in den besseren Kreisen so zu sagen pflegt, ganz entre nous: die Spitzen der sozialistischen Gesellschaft beim SPÖ-WahlkampfStart in der Wiener Hofburg. In den weiten Gängen zwischen den Marmorsäulen wurde geplaudert, nein parliert, über Geschäfte und Aktenzahlen. Bis Dr. Kreisky und sein bundesdeutscher
Wer nicht wüßte, daß einst unter anderem Sozialisten das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht in Österreich durchgesetzt haben, glaubte es nicht, wenn er im Zwiegespräch mit einem prominenten SPÖ-Parlamentarier erfahren muß, der SPÖ läge nicht an dramatischen Effekten in diesem Wahlkampf, weil dadurch wieder eine hohe, die ÖVP begünstigende Wahlbeteiligung zustande kommen würde.
„Wir Frauen entscheiden den 19. Oktober“ (Landtagswahlen in Niederösterreich); zwei Damen, Mutter und Tochter offenbar, der upper middle-class zugehörig und demgemäß von schlichter Eleganz, auf tiefem Grün, worauf der plakative Appell steht: „Wir wollen keine Experimente.“
Von einem Journalisten darauf angesprochen, meinte ein lächelnder VP-Generalsekretär Dr. Withalm jüngst, es wäre selbstverständlich keine Retourkutsche des Wirtschaftsbundes auf die kürzlich vorgeschlagene interbündische Machtverschde-bung zugunsten des ÖAAB, daß zum Kapitel „Finanzen“ in der parlamentarischen Budgetdebatte auf drei Wirtschaftsbundredner bloß ein Redner der ÖVP-Arbeitnehmer gekommen war.Sosehr es sich dabei tatsächlich mehr um Zufall denn Berechnung gehandelt haben dürfte, so wenig wird sich die Volkspartei um die Notwendigkeit im nächsten Jahrzehnt drücken