Wenn die Völkergemeinschaft Südosteuropas sich auch grundsätzlich von den drei europäischen Großnationen, Rußland, Deutschland und Italien, unterscheidet und keine der südosteuropäischen Nationen auch nur mit einer dieser Großmächte in allzu enger Verbindung zu stehen wünschen kann, so liegt doch die Akzentverschiedenheit in dem Gefahrenmoment, das die Großen für die Kleinen bedeuten, flach auf der Hand; es hat sich in der Erfahrung unserer eigenen Generation überdies auch noch mehrfach verschoben.Seit dem Ende des Faschismus ist Italien nur noch peripher in Ueberresten seines
Nach 1918 wurde diese Situation noch konfuser, als der alte historische Name Oesterreich, der immerhin ein geistesgeschichtlicher, wenn schon nicht staatsrechtlicher war, und eine geistige Zivilisation ausdrückte, auch wenn er sich auf keine exakte, geschriebene Verfassung gründete, von der historischen Entwicklung überwunden zu sein schien. Denn für die damals vorherrschenden politischen Kräfte blieb es noch lange verborgen, daß er für eine Wiedergeburt in zwar bescheideneren, dafür aber konzentrierteren Formen aufbewahrt war. Daß aber der damals aufkommende Name des Donauraumes, der
Wie in vielen anderen Kreisen, haben die angekündigten Mirakel des Atomzeitalters nicht zuletzt auch im europäischen Bauerntum große Hoffnungen erweckt, als ob darin der Zauberschlüssel liege, der die Probleme der Landwirtschaft löst. Durchaus typisch verspricht eine deutsche Aussendung, die vielfach nachgedruckt wurde (Dr. O. v. Plotho), daß die Atomkraft berufen ist, eine Beschleunigung des pflanzlichen Entwicklungszyklus zu bewirken, der es möglich machen wird, in einem Jahresumlauf mehrere Ernten zu erzielen. „Auch auf dem Gebiete der Viehzucht sollen Versuche laufen, die mit
Nachdem im vergangenen Jahrzehnt der Westen die Chance hatte, Oesterreichs Substanz sich durch die wirtschaftlichen Beziehungen einzuordnen, ist nunmehr durch den Staatsvertrag diese Chance auf den Osten übergegangen. Von diesem Wechsel der Vorhand aus gesehen könnte man sagen, Amerika habe Oesterreich um anderer Ziele willen, vor allem um der deutschen Wiederaufrüstung willen, an Rußland überantwortet und preisgegeben. Historisch freilich hat in erster Linie die österreichische Staatsführung selbst diesen Wechsel der Vorhand aus freien Stücken erwählt. Wenn Oesterreich den
Zum 75. Geburtstag des Schriftstellers Walter von Molo schreibt das Deutsche Volksblatt, Stuttgart:„Vom Oesterreichischen hat dieser Oesterreicher nicht viel mitbekommen: er ist ein bekennerischer Charakter, im menschlichen Alltag aber ein erfrischend humoriger und grobkörniger Mann, kein glatter Literat und Leisetreter, kein Opportunist...“Gemessen an Hofmannsthal, dem glatten Literaten, an Wildgans, dem Leisetreter, und an Musil, dem Opportunisten, ist Walter von Molo in der Tat kein Oesterreicher... Was wir ihm hiermit gerne bescheinigen. Ad multos annos!rationen brauchen, um diejenige
Daß die Neutralität Oesterreichs mit derjenigen Triests zusammenhängt, erscheint plausibel. Aber was haben Chemoy und Matsu mit der österreichischen Neutralität zu tun? Der Zusammenhang liegt darin, daß die amerikanische Außenpolitik diese beiden kleinen Inselgruppen an der chinesischen Küste in einer nicht leicht zu überbietenden diplomatischen Ungeschicklichkeit selbst zum Angelpunkt von Krieg und Frieden gemacht hat. Es mag sein, daß der Höhepunkt für die internationale Bedeutung dieser Inseln überschritten ist; es mag aber auch sein, daß sie nach kurzer Zeit neuerdings zu
New York, im Mai; Es gibt heutzutage keinen Auslug, von dem aus man die ganze Welt besser in einem Blick erfassen könnte, als den Hochsitz der gigantischen Steintürme von New York. Was von dort aus gesehen und weitergegeben wird, davon fällt auch für den bescheiden, in ihrer Reichweite am Rande lebenden Beobachter noch etwas ab. Es ist eine einzigartige Möglichkeit ökumenischer Zusammenschau, die alle die weltbewegenden Fragen unseres Zeitalters, die Krieg oder Frieden in ihrer Schürzung tragen, in ihrer Abhängigkeit voneinander zeigt.Da es freilich auch kaum ein Land gibt, in dem