Erhard Buseks visionäres "Projekt Mitteleuropa" war die letzte große Idee, die Österreich bis heute nachhaltig veränderte - und wurde zugleich als Gefahr für das traditionelle politische Lagerdenken gesehen. Erinnerungen eines Wegbegleiters.
Ist die in der FURCHE geäußerte heftige Kritik von Helmut Brandstätter an der Politik von Sebastian Kurz mehr als der Reflex eines Oppositionspolitikers, politisches Kleingeld herauszuschlagen? Eine Replik.
Unabhängig vom Wahlausgang wird sich das Gesicht Großbritanniens künftig nachhaltig ändern. Vieles spricht dafür, dass das Land seine Verantwortung in der Union stärker wahrnimmt.Großbritannien trifft in diesen Tagen eine Richtungsentscheidung. Das Budgetdefizit liegt bei 11,6 %, die Staatsverschuldung beträgt 68 % des Bruttoinlandsprodukts und mehr als 50 % der Wirtschaft wird vom Staat bestimmt. Erstmals seit Tony Blair 1997 „New Labour“ mit dem Versprechen einer offenen modernen Gesellschaft an die Macht geführt hat, wollen die Briten wieder einen Wechsel. Das ist bei den
Die tschechische Geschichte der letzten 70 Jahre vom Münchner Abkommen 1938 bis zur eben beginnenden tschechischen EU-Präsidentschaft ist auch die Lebensgeschichte von Jirí Grusa.Für die Europäische Integration könnte 2009 ein gutes Jahr werden, zumindest was den EU-Vorsitz betrifft. In der ersten Jahreshälfte 2009 hat die Tschechische Republik die Präsidentschaft der EU inne. In Teilen der europäischen Öffentlichkeit hat dies bereits vorauseilend zu besorgten Kommentaren über die Führungsqualitäten eines kleinen mitteleuropäischen Staates geführt, dessen Präsident sich selbst
In Mitteleuropa haben Nationalismus und Kommunismus reale Verbindungen nachhaltig zerstört. Dennoch ist das Gefühl des "parallelen Lebens" nicht verloren gegangen. Drei Orte - Braunau am Inn, Broumov/ Braunau in Böhmen, Lavarone im Trentino: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Staat liegend, danach den Wandlungen und Katastrophen der Jahrhundertgeschichte ausgesetzt - Erster Weltkrieg, NS-Herrschaft, Vertreibung, Kommunismus, Wende... Mit dem Beitritt Tschechiens werden ab 2004 alle drei Orte in der EU liegen. Das Dossier geht - anlässlich der Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2003
Polens Beitrag zur europäischen Kultur.Ein Land, das von seinen Dichtern und von seinen Werftarbeitern als romantisch, katholisch und patriotisch bezeichnet wird, vereint in dieser Selbsteinschätzung europäische Traditionen, die heute in der Regel in Europa weder selbstverständlich noch populär sind. Aber so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Karol Wojtyla und Lech Walesa haben das, was sie für Europa geleistet haben, nämlich die Überwindung der Teilung des Kontinentes, aus dieser kulturellen Überzeugung geschöpft.Wer Polen verstehen will, muss mit seiner Kultur beginnen. Ein
Für einen Umgang mit Gedächtnisorten, der Mehrfachidentitäten möglich macht.In letzter Zeit wurde in Österreich wieder einmal über den Heldenplatz gestritten. Das ist angesichts der Geschichte dieses Platzes keine überraschende Entwicklung; überraschend ist, dass zum ersten Mal ganz klar wird, dass Österreich sich einem internationalen Trend zu mehr symbolischer Politik nicht entziehen kann: Öffentliche Räume bekommen symbolisch und real eine derart große Bedeutung für politische Prozesse, wie dies seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr der Fall war.International ist
Es fällt im Moment selbst einem unaufmerksamen Beobachter nicht schwer, sich kritisch über den Zustand dieser Republik und der in ihr üblichen Diskussionskultur zu äußern. Wenn sich diese Chance auch viele nicht entgehen lassen, so befaßt sich die Kritik in wesentlichen Punkten doch nur mit den Symptomen einer Krise.Selbst die Kritik an der sogenannten österreichischen Lebenslüge nach 1945 folgt eingefahrenen Denkstrukturen und mündet allenfalls in die verbale Bereitschaft der beiden Großparteien, des Untergangs der Ersten Republik gemeinsam anläßlich des 50. Jahrestages zu
Wie stand es 1945 um die österreichische Identität? Was bewirkten die Erfahrungen im „Dritten Reich“? Der Nationsbegriff wurde jedenfalls erst ab 1955 offen diskutiert.
Gibt es Interessen, die Österreichs „deutschen Charakter“ wiederbeleben wollen? Ein bundesdeutsches Forschungsprojekt zielt einmal mehr in diese Richtung.