Worum geht es? Kein Gemeinwesen hat eine friedliche Zukunft, wenn viele Menschen Angst haben müssen um ihre Existenz, um ihr Mitleben-Können mit den anderen. Die Leistung des Wirtschaftssystems (und ergänzend des Sozialstaats) war es bisher - so wurde es jedenfalls allgemein eingeschätzt - nahezu allen Möglichkeiten der Bereicherung, jedoch auch ein Netz der Absicherung über Transfer-Zahlungen und soziale Anstalten zu bieten. Diese Leistung eben wird fraglich. Zwar kann die Jagd nach Bereicherung in immer größerem Ausmaß weitergehen, und weitaus die meisten Menschen scheinen
"iv t och sind die reichen Gesell-ä schaften ruhig. Aber die Millionenzahlen der Arbeitslosigkeit, wachsende Zonen des Elends, ein leicht zu schürender Fremdenhaß kündigen das Ende dieser trügerischen Ruhe an. Zum erstenmal seit Jahrzehnten sind große Teile der Eliten ratlos; Desorientierung breitet sich unter Managern und Politikern aus. Niemand wagt es, die „Systemnotwendigkeit" fortgesetzter Expansion in Frage zu stellen; das aber „zwingt" zu massiverer Aussonderung und Opferung von „Überflüssi-Die einzige, innerhalb des Paradig-' mas der Arbeitsgesellschaft
Der Jahrzehnte-Kampf geht verloren, ein recht sonderbarer „Kampf gegen Arbeitslosigkeit" . Da mühten sich die Völker, voran die Unternehmerschaft, auch Parteien, Parlamente und Regierungen, nur ja die Wirtschaftsexpansion anzukurbeln und in Gang zu halten, nahezu um jeden Preis, den Ruin natürlicher Lebensgrundlagen einbegriffen.Andere Kulturen mochten mit komplizierten Ethiken, etwa Dekalogen, sich abplagen; für die herrschende Auffassung dagegen galt und gilt nur ein oberstes Gesetz: nur ja die Expansion der Wirtschaft vulgo „Wachstum" begünstigen. Der Rest würde von