Erstmals in ihrem Leben wurde das Wort „russisch“ entscheidend, erzählt die Dichterin Maria Stepanova. Sie sieht die Rhetorik des Zweiten Weltkriegs wiederbelebt.
Mit „Die Sackgasse“, einem Roman für Erwachsene, hat Vera Ferra-Mikura ihre Karriere als Jugendbuchautorin begonnen. Nun wurde diese Persiflage auf die Literatur- und Kulturszene neu aufgelegt.
Friedrich Kurrent ist tot. Der österreichische Architekt, Raumplaner und Universitätsprofessor spielte eine tragende Rolle in der Architekturwelt der Zweiten Republik und engagierte sich für die Erhaltung historischer Bauten.
„Ich war ein großer russischer Patriot, froh darüber, dass die Sowjetunion untergegangen war“, sagt der Arzt und Schriftsteller Maxim Ossipow. Heute denken viele seiner Freunde an Emigration.
Wer dieses Buch liest, ist genötigt, im Angesicht der Welt tatsächlich zu erwachen, meint Erich Klein. Der Coming-of-Age-Roman erzählt zugleich ein Stück israelischer Geschichte.
Obwohl überzeugter Kommunist, konnte der Ingenieur und Autor Andrej Platonow aufgrund seiner antitotalitären Gesinnung zu Lebzeiten wenig publizieren. Nun kann das Werk des sowjetischen Schriftstellers in neuer Übersetzung entdeckt werden.
Mit „Der Himmel ist ein sehr großer Mann“ hat Peter Zimmermann einen gefinkelten Roman über das Erwachsenwerden, aber auch über die Bedeutung des Lesens vorgelegt.
Wie lässt sich die Geschichte der eigenen Familie schreiben, in Putins Russland, wo man sich gerne auf Pathos, bisweilen auch auf Zensur und ominöse Gesetze verlässt? Das fragt und zeigt Maria Stepanova in "Nach dem Gedächtnis".
Ein System zu schaffen, in dem eine Person mit Fahrrad ans Ziel gebracht wird, und sich von jeder Stadtstruktur zu lösen, ist merkwürdig. Was dabei verloren geht, ist der Begriff der Stadt als Netz.
Einst galt sie als Impulsgeberin, heute ist Maria Biljan-Bilger wie so viele andere Künstlerinnen ihrer Zeit viel zu wenig bekannt. Dabei kann man ihre Kunst zum Beispiel im Foyer der Wiener Stadthalle sehen. Eine Erinnerung zum 20. Todestag einer Revolutionärin.
Die Salzburger Kirche "Zum kostbaren Blut" ist ein opulentes, mittlerweile fast vergessenes Kapitel österreichischer Kunstgeschichte der Nachkriegszeit. Im August wird sie 60 Jahre alt, Anfang Juli wird gefeiert.
Seine Geschichte hat er im "Roman eines Schicksallosen" erzählt: Imre
Kertész überlebte Auschwitz und Buchenwald. Am 31. März ist der
ungarische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger in seiner
Geburtsstadt Budapest gestorben. Ein Nachruf.
Drei Dutzend Bücher hat der im rumänischen Banat geborene Schriftsteller Richard Wagner bereits veröffentlicht. Sein jüngstes Werk "Herr Parkinson" ist kein Ratgeber, sondern ein literarischer Kraftakt von schier unerträglicher Leichtigkeit über die letzten Fragen.
Wie Ralf Rothmann in seinem Roman "Im Frühling sterben" den Zweiten
Weltkrieg aus der Sicht der Täter und vom Standpunkt des
Nachgeborenen aus erzählt, verdient mehr als Respekt.
Vor 70 Jahren, im Mai 1944, wurden auf Stalins Befehl innerhalb von drei Tagen 190.000 Krimtataren in Viehwaggons nach Zentralasien, vor allem nach Usbekistan, deportiert.Die Halbinsel Krim am nördlichen Rand des Schwarzen Meeres mit knapp zwei Millionen Einwohnern und der Größe von Sizilien ist ebenso mythen- wie geschichtsträchtig. Am Anfang stehen Taurier, Skythen und Chasaren, in Chersones nahmen die Christianisierung der Slawen und deren Bibelübersetzung ihren Ausgang. Bis heute gehört die Annexion des osmanischen Krim-Khanats durch Katharina d. Große im Jahre 1783 zu den zentralen