Konflikte gehören - wir bekommen es täglich zu spüren -zum Leben der Kirche, genauso wie zu anderen Gemeinschaften von Menschen auch. Sie sind allerdings nicht unvermeidbar und sollten nicht vorschnell unterdrückt oder glattgebügelt werden, denn sie haben im Zusammenleben der Menschen eine wichtige Funktion. Wir alle kennen die reinigende, klärende Wirkung von Gewittern; allerdings ist die Voraussetzung für eine solche Wirkung von Konflikten erst gegeben, wenn man sich emsthaft und ohne viel Voreingenommenheit mit ihren eigentlichen Ursachen befaßt.Eine der ganz wesentlichen Ursachen
Eine klare Option für den Laien in der Kirche enthält das Apostolische Schreiben „Christifideles laid“, das die Ergebnisse der Bischofssynode 1987 zusammenfaßt.Fünfzehn Monate nach dem Abschluß der Bischofssynode über Berufung und Sendung der Laien in Kirche und Welt liegt nun das nachsynodale Apostolische Schreiben „Christifideles laici“ aus der Hand des Papstes vor.Das Dokument hat einen Umfang von gut 200 Seiten, ist in fünf Kapitel unterteilt und folgt weithin den Gleichnissen vom Weinberg und vom Weinstock mit seinen Reben, um die Kirche und das Zusammenwirken in ihr einmal
Wenn es Ziel der Verantwortlichen im Staat sein sollte, einen innen- wie außenpolitisch brisanten Unruheherd zu entgiften, und zwar mit Hilfe der kommenden und nicht der abtretenden Generation, dann hat Österreich in diesen Tagen eine große Chance vertan. Die Kärntner Minderheitenschulfrage wird offenbar auf dem Weg des geringsten Widerstandes „gelöst“ werden.Eine Reihe der vorgesehenen Maßnahmen verdient volle ZuStimmung, und es ist zu hoffen, daß sie auch verwirklicht werden. Es handelt sich dabei um• die Verbesserung der Aus- und Fortbildung für Lehrer an zweisprachigen
Böhmen — und Mähren ist hier immer mitgemeint — verdankte seine herausragende Rolle sowohl der zentralen Lage und der Geschlossenheit des Territoriums wie auch seinem Reichtum an Bodenschätzen und Bodenfrüchten. Das hatte zur Folge, daß die großen, zur Macht über Europa strebenden Dynastien, die Luxemburger und die Habsburger, aber auch die Jagiellonen und Bayern, die Herrschaft über dieses Land anstrebten. Aber auch ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein undStreben nach Eigenständigkeit der Landesbevölkerung — vertreten durch ihre Stände — ist eine Folge davon.So ist es kein
Etwa 130.000 Menschen sind zu Pfingsten zum Sudetendeutschen Tag nach Wien gekommen. Was ist es, was heute, 38 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, so viele Menschen zusammenführt?Wer dabei war, spürt sehr wohl, daß noch einiges mehr mitschwingt, als alte Freundschaften zu pflegen.Die Suche nach dem eigenen Wurzelgrund ist ein uraltes Anliegen der Menschen, denn nur wer Wurzeln hat, kann in die Höhe wachsen, kann sich im Sturm aufrechthalten; ohne Wurzeln wird man zu Treibholz.Wenn die Sudetendeutschen nach Wien kommen, ist das für sie nicht eine fremde Stadt, selbst wenn sie zum
Der Kärntner Diözesanbischof, Dr. theol. et phil. Joseph Köstner, hat Anfang März dieses Jahres das 75. Lebensjahr erreicht und sein Rücktrittsangebot eingereicht. Der Heilige Vater hat es mit 25.April 1981 angenommen und den bisherigen Bischof zum Administrator seiner Diözese mit allen Rechten eines Residentialbischofs bestellt, bis ein neuer Bischof ernannt ist. So findet ein Lebenswerk seinen Abschluß, der nicht auch ein Abschied ist.
Die Historiker sind sich darüber einig: Der Sieg des österreichischen Staatsgedankens bei der Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 war nur möglich, weil viele Südkärntner Slowenen für Österreich gestimmt haben. Und dies zu einem Zeitpunkt, zu dem viele Österreicher selbst noch gar nicht an die Lebensfähigkeit der jungen Republik glaubten.
Ist die Kirche zu einem „Abholgroßmarkt für Sakramente, Tugenden und Tröstungen“ geworden? fragt der Präsident der Katholischen Aktion Kärntens, Ernst Waldstein, und vermutet „Hohlräume“ in der Pastoral. Er hätte gern gewußt, ob andere sie auch sehen und was sie dazu meinen.
Das Volksgruppengesetz 1976 enthält neben ganz ausgezeichneten Allgemeinen Bestimmungen und heftig umstrittenen Regelungen für topographische Bezeichnungen, für die Amtssprache und die Volksgruppenbeiräte auch einen eigenen Abschnitt über die Volksgruppenförderung. Ohne unbescheiden zu sein, dürfen die Kirchenvertreter in der seinerzeitigen „Ortstafelkommission“ wohl für sich in Anspruch nehmen, hiefür die wesentlichen Anstöße gegeben zu haben. Sie haben als einzige in dieser Kommission immer wieder darauf hingewiesen, daß auch noch so hervorragende gesetzliche Regelungen für
Es will scheinen, als ob die am 14. November des Vorjahres abgehaltene Sprachenzählung einiges an Hindernissen im Kärntner Volksgruppenproblem weggeräumt hätte und sich schattenhaft Lösungsmöglichkeiten andeuteten. Dieser mögliche Erfolg ist aber nun keineswegs durch ein berückend klares Zählungsergebnis herbeigeführt worden, sondern wohl im Gegenteil gerade dadurch, daß man dieses Ergebnis kaum als exakte Entscheidungsgrundlage ansehen kann. Es gab also keine echten „Sieger” und keine echten „Verlierer” (wenn man von der uns allen gehörenden Staatskasse einmal absieht) und das ist immer ein guter Ansatzpunkt für weitere Gespräche.
Die einen meinen, die „Volkszählung besonderer Art“ am 14. November dieses Jahres werde endlich Exaktes über Stärke und Verteilung der Volksgruppen in Österreich bringen. Die anderen wieder wehren sich gegen diese Zählung, als ob sie das sichere Ende der Minderheiten brächte. Beide Positionen werden sich spätestens mit der Auszählung der Erhebungsbögen als falsch erweisen. 'Die 'Minderheitenfeststellung i bringt 'Weder den Schlüssel zur Türe in eine friedliche Zukunft, tÄch''ist1 sie radikaler Schlußpunkt einer „Endlösung“. Sie ist — und sollte nicht anders gesehen