Triumphale Jubelmillionen rund um den Papst - und dennoch eine Kirche, die sich immer schwerer tut, an die Menschen heranzukommen. Quo vadis ecclesia? Die FURCHE nimmt den ersten Jahrestag der Amtseinführung Johannes Pauls II. zum Anlaß, um in einer Artikelfolge den Weg der Kirche in die nächste Zukunft von Fachleuten verschiedener Disziplinen prüfen zu lassen. Wir beginnen mit einem Beitrag von Altbischof Josef Schoiswohl (Guntramsdorf).
In Freiheit entscheiden und verantworten ist eine Kunst, die den Menschen auszeichnen soll, die aber nicht allen gelingt. Der Brief des Hl. Vaters Johannes Pauls II. nimmt sie bei den Priestern als gegeben an. Er selbst spricht dazu herzhaft unvermittelt aus, was er denkt. Man kennt sich aus.Der Papst möchte die Mitbrüder im Verständnis ihres Priestertüms stärken. Das ist gut so, um nicht vor lauter Problemen den Kern priesterlicher Berufung und des Daseins für andere aus dem Auge zu verlieren.In den Mittelpunkt seiner Erwägungen stellt der Papst die Sendung der Priester zum Dienst, wie