Eine „Glaubensprognose" in Form eines neuen Buches wurde am 22. April in Wien präsentiert. In drei Teilen - Analyse, Diagnose, Therapie • bietet Eugen Biser darin „Orientierung in postsäku-laristischer Zeit" an.
Jesus C hr i stus hat d i e
Menschheit von dem Urdilemma
des gleichzeitig zu
liebenden und zu fürchtenden
Gottes befreit und den
Dialog mit dem Vater im
Himmel vorgelebt.
Schriftlichkeit hat das Verbinden, Bewahren und Weitergeben des einmal Gefundenen ermöglicht. Unsere Kultur ist von der Wurzel her eine Schriftkultur: Heute zur Abwehr der „elektronischen Narkotisierung“ herausgefordert.
Wenn es stimmt, daß Gott für viele unserer Zeitgenossen nur noch ein Gerücht ist, besteht aller Anlaß, sich darüber Gedanken zu machen. Denn das könnte entweder mit Gott selbst oder aber mit uns Menschen zu tun haben.In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden tatsächlich Stimmen laut, die von einer über uns hereingebrochenen „Gottes- finstemis“ sprachen. Gott habe sich, so argumentierten sie, von dieser Welt des Blutvergießens und der Vernichtungsmaschine-rien abgewandt; wenn überhaupt, dann könne nur noch von seiner Ferne, seinem Schatten, seiner Abwesenheit gesprochen
Das manchen fast simpel erscheinende Motto des Papstbesuches „Ja zum Glauben - Ja zum Leben“ enthält, genau betrachtet, viele Ecken und Kanten und führt in die Mitte jenes Spannungsfeldes, in dem sich der Christ, ja jeder nach Sinn suchende Mensch, befindet.
„Stehen wir vor einer glaubensgeschichtlichen Wende?“ Trotz alarmierender Krisensymptome sieht Eugen Biser hoffnungsvolle Zeichen einer Rückbesinnung auf die Person Jesu.
Vor 100 Jahren, am 17. Februar 1885, wurde Romano Guardini geboren. Haben die Werke dieser großen Theologenpersönlichkeit auch unseier Zeit etwas zu sagen?
„Kultur und Glaube" war das Thema einer Tagung, zu der katholische Publizisten aus den Alpenländern Ende Mai im ehemaligen' Kloster Banz in Oberfranken (BRD) zusammentrafen.
Das Ziel des geglückten Lebens kann für den Christen nicht in einer Lebensführung unter dem Gesichtspunkt des maximalen Lustgewinns, auch nicht geistiger Art (im Sinn der von den Kirchenvätern erstrebten „beata vita“) bestehen. Zwar kennt das Evangelium die Freude, aber nicht als Selbstzweck, sondern immer nur als „Lohn“ für ein Le-ben in der Hingabe an Gott und den Mitmenschen.Deshalb heißt der Inbegriff des geglückten Lebens für den Christen nicht Lust, sondern Liebe. Sie schenkt Gewißheit, Geborgenheit und jene souveräne Freiheit, die in der augustinischen Maxime „liebe,