Der fremde Besucher wird, falls er Katholik ist, in einem Land des Ostblocks nicht umhin können, sich die Frage zu stellen und zu beantworten versuchen, ob und wie weit es den Katholiken möglich ist, ein religiöses Leben in diesen Ländern ungehindert zu führen. Ein kurzer Aufenthalt kann natürlich kaum mehr als persönliche Eindrücke und Wahrnehmungen vermitteln, die durch gelegentlich geführte Gespräche mit Einheimischen unterstützt werden können. Der Schreiber dieser Zeilen hielt sich auch vor drei Jahren wenige Tage in Ungarn auf. Dieser Aufenthalt soll bei den jetzt gewonnenen
Nun ist Therese Neumann, die Stigmatisierte von Konnersreuth, die ihre Stigmen in der Fastenzeit 1926 erhielt, am 18. September im 64. Lebensjahr verstorben. Ihr Leben wurde zu einem „Fall“, zum „Fall von Konnersreuth“ für die, die das Überirdische m den Freitagserscheinungen des einfachen Bauernmädchens nicht gelten lassen wollten, ein „Wunder von Konnersreuth“ für jene, die in dem Nachempfinden der Leiden Christi eine Glaubensangelegenheit sehen, an deren Echtheit nicht zu zweifeln ist.Dieser scharfe Gegensatz kommt Jetzt auch in den Nekrologen deutlich zum Ausdruck. Während
Barthou wurde Nachfolger Briands im französischen Außenministerium, weil dieser die jetzige Konferenz von Genua gegen den Widerstand der Rechten in Frankreich durchgesetzt hatte. Die paradoxe Rolle seines Nachfolgers bestand nun darin, diese Konferenz zum Scheitern zu bringen. Schon bei seinem ersten Auftreten hatte man den Eindruck, daß er seine Aufgabe gut erfüllen würde: denn er verstrickte sich sofort in eine heftige Debatte mit Tschitscherin, als dieser seine Deklaration über das Verhandlungsprogramm verlesen hatte. Virtuos •handhabte Barthou die Kunst der Rede. Merkwürdig ist
Vor wenigen Jahren saßen wir abends in Freiburg, der einstigen Hauptstadt Vorderösterreichs, in Oberkirchs Weinstube am Münsterplatz bei einem Glas Kaiserstuhler Wein. Mit meinem Tischgenossen verband mich eine Bekanntschaft von fast vier Jahrzehnten. Er, Dr. Josef W i r t h, hatte, als ich ihn kennenlernte, gerade das 40. Lebensjahr erreicht. Von Beruf war er Mittelschulprofessor in seiner engeren Heimat, als solcher schon ein bekannter Politiker, der dem katholischen Zentrum angehörte. Beim Kriegsausbruch, 1914, war er Mitglied des deutschen Reichstages, nach Kriegsende gehörte er auch
Florenz, Anfang Juli Inmitten der großen Auseinandersetzung der linksradikalen italienischen Parteien untereinander, die durch das Stalin-Problem ausgelöst wurde, fand in Florenz der jährliche „Internationale Kongreß für Frieden und christliche Zivilisation“ statt. Auch in seinem Rahmen spielte die weltanschauliche Frage eine besondere Rolle, ist doch die christliche Zivilisation der Gegenpol jener gesellschaftlichen Ordnung, die der Kommunismus repräsentiert. Zwischen diesen beiden Polen gibt es, weltanschaulich gesehen, keine Koexistenz, wohl aber die Möglichkeit einer