Jetzt wäre er, der Dichter Reinhard Johannes Sorge, gerade fünfundfünfzig Jahre alt, wenn er nicht schon mit vierundzwanzig Jahren ein Opfer des ersten Weltkrieges geworden wäre. Zwischen den beiden Weltkriegen ist sein Name ziemlich vergessen worden, nicht gerade zufällig, denn er gehörte zu jenen, die das verflossene Regime als untragbar bezeichnete: er war ein gläubiger Katholik, ja noch mehr: er war Katholik geworden, er, das Kind streng protestantischer Eltern, er, der glühende Verehrer Nietzsches. Grund genug, ihn zu ächten ...Sein allzufrüher Tod ließ ihm nur wenig Zeit zum