Wenn über die Bedeutung des Lehrers reflektiert werden soll, so kann man davon ausgehen, daß der Lehrer bereits vor der Installation der Schule existierte. Menschen,dieihre Unzulänglichkeit sowie Ihre Entwicklungsfähigkeit spürten, folgten ihrem Lehrer. Es entwickelte sich, wie wir es am Beispiel der griechischen Weisen sehen, ein persönliches Lehrer-Schüler-Verhältnis.Es war nicht der Intellekt allein, auch nicht lebenspraktische Fertigkeiten, die zur Nachfolge antrieben, sondern der ganze Mensch als Vorbild und Ideal. Der Lehrer besaß das Vertrauen seiner Schüler. Sie wußten, daß
Es ist eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts, daß auf sogenannter wissenschaftlicher Basis im Bereich der Pädagogik Experimente gemacht werden, deren Ergebnisse mit größtem Optimismus auf die verschiedenen pädagogischen Situationen extrapoliert werden. In welchem Ausmaß Expertimente auf diesem Gebiet ihre Berechtigung haben, wird kaum reflektiertDie Voraussetzungen zu dieser Haltung hat der vor allem in Amerika entwickelte Behaviorismus geschaffen. Man findet sie in den Büchern meist amerikanischer Herkunft, die den Lesern Erfolg und Beliebtheit bei den Mitmenschen versprechen, wenn
Beim Begriff „Schulstreß“ denkt man meistens an die Überlastung durch die Stoffül- le. Diese müßte wirklich drastisch vermindert werden: weniger, das Wenige aber gediegen und gründlich. Dabei sind durchaus die Quellen des selbständigen Wissenserwerbs zu erschließen.Für die spätere Weiterbildung muß der Schüler erfahren, wie man aus eigenem an das Wissen herankommt. Selbständiger Wissenserwerb ist notwendig, da wegen der rasanten Weiterentwicklung auf allen Gebieten die Schule nie mehr imstande sein wird, das Wissen für ein ganzes langes .Leben zu vermitteln. Daher der
Es darf wohl der Frage nachgegangen werden, ob das, was Erziehungswissenschaft und Schulgesetz gebracht haben, wirklich so eitel Glück und Wonne für das Kind bedeuten.Vielleicht klagt man mit gewissem Recht, daß Stoffülle und Lemquanti- tät den Schüler erdrücken. Manchmal wird sogar der Verdacht laut, daß Lehrer die Prüfung als eine Art Disziplinarmittel benützen. Sie brächten damit die Schüler zur Räson. Kein Zweifel, daß darunter die Schüler leiden und daß sich dadurch Schulangst und Schulverdrossenheit einstellen.Wieweit kann man hieraus aber den Lehrern einen Vorwurf
Psychologen und besorgte Eltern beobachten, daß die Schüler an der Schule leiden. Es wäre falsch, die Probleme um den „Schulstreß“ mit einem Achselzucken abzutun, oder dieses Schlagwort gar unter dem Aspekt der Polemik gegen die Schule zu sehen.Gerade heute wird die Schule als so belastend empfunden, wo doch so viele Kräfte daran arbeiten, dem Kind das Lernen zu erleichtern. Man erstrebt die Humanisierung der Schule durch kindgemäßen Unterricht. Die. Entwicklung in der Didaktik und die Erkenntnisse der Psychologie müßten doch irgendwie einen Erfolg haben. Unterrichtsmittel und
Erziehung zum demokratischen Staatsbürger ist eine gewichtige Forderung. Die Art aber, wie man in weiten Kreisen Erziehung zur Demokratie verstehen will, ist bedenklich.Will man einen jungen Menschen zum Baumeister ausbilden, so geschieht dies nicht dadurch, daß man ihn ein gebrauchsfertiges Gebäude errichten läßt. Soll er Arzt werden, so läßt man ihn nicht „übungsweise” eine Operation am lebendigen Menschen ausführen. Ebensowenig kann man ihn auf eine analoge Art zum Demokraten erziehen. Auch dabei ist der Schüler überfordert und daher ist ihm im tiefsten Innern unbehaglich