Februar 1916 - seit eineinhalb Jahren stehen das Deutsche Reich und die Österreichisch-Ungarische Monarchie im Krieg gegen Rußland, Frankreich, England. Der deutsche Vorstoß auf Paris war schon im September 1914 an der Marne liegengeblieben, der österreichische gegen Rußland mußte auf die Karpaten zurückgenommen werden. Erst im September 1915 war es gelungen, Serbien, Montenegro, Albanien zu besetzen, aber dafür war Italien als zusätzlicher Gegner aufgetreten. Truppen, die im Osten und Westen gebraucht worden wären, wurden in den Dolomiten aufgerieben. Die Koordination der beiden
In Taba ziehen sich die Verhandlungen um die endgültige Gestaltung des Palästinenser-Staates in die Länge. Zwischen Jerusalem und Damaskus pendeln amerikanische Spitzendiplomaten, um Frieden zwischen Israel und Syrien zu erreichen: Friede - 48 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung des Judenstaates, 80 Jahre nach dem Sykes-Picot-Vertrag, mit dem das Fell des Bären verteilt werden sollte, bevor er noch erlegt worden war. Der Vertrag, der Ausgangspunkt der bis heute fortdauernden Konflikte wurde.Das Osmanische Reich stand seit 1914 auf deutscher Seite im Ersten Weltkrieg. Versuche der
In Berlin stimmten die Wähler für, in Brandenburg gegen eine Fusion der beiden Länder, die erst 1945 getrennt worden waren. Die ersten freien Wahlen seit 1933 in Deutschland zogen sich - vor 50 Jahren - über das ganze Jahr 1946 hin.In Osterreich war schon am 25. November 1945 der Nationalrat gewählt worden. In den vier Besatzungszonen Deutschlands ging es zunächst nur um die Gemeinderäte.Als erstes wählten die Hessen am 20. Jänner, dort kam die SPD auf eine gute absolute Mehrheit. Eine Woche später in Bayern konnte die CSU eine Zweidrittel-Mehrheit für sich buchen. Am selben Tag
Am 8.Dezember 1965 hatte Papst Paul VI. das Zweite Vatikanische Konzil geschlossen. Nun wartete die Christenheit auf seine Auswirkungen auf das kirchliche Leben.Schoh am 18. März 1966 - vor 30 Jahren - veröffentlichte die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre ein Dekret über die Mischehe, womit Katholiken, die einen evangelischen Ehepartner heiraten wollten, nicht mehr die Exkommunikation an -gedroht wurde. Noch unmittelbar vor dem Konzil hatten übereifrige Beichtväter besorgten Schwiegermüttern erklärt, die Tochter wäre für ewig der Hölle verfallen, weil sie einen
Das Jahr 1930 brachte wegen der Finanzkrisen und der Bemü-hungen, ihrer Herr zu werden, dem Deutschen Reich eine Abfolge von Regierungskrisen, Neuwahlen, Ministerrücktritten. Das Ende der Weimarer Republik zeichnete sich ab. Die Belastungen des Staatshaushaltes durch den Young-Plan, der endlich die Beparationsverpflichtungen nach dem Versailler Vertrag endgültig geregelt hatte, wie durch die wegen der Weltwirtschaftskrise explodierenden Arbeitslosenzahlen erforderten drastische Maßnahmen, denen die Parteien nur ungern ihre Zustimmung gaben.Die von der Regierung Heinrich Brüning im April
Heute beschäftigen Pyhrnauto-bahn und Semmeringtunnel die Politik - in den Dreißigerjahren stritt die Bundesregierung ebenso intensiv über den Bau der Großglockner-Straße, nur daß es damals um Millionen ging, heute aber Milliarden fehlen.
Wollt ihr den totalen Krieg?” brüllte Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels seinen fanatisierten Zuhörern im Berliner Sportpalast zu. Und die Masse brüllte zurück: „Jaaa!” Im Reservelazarett Gera hörten wir die Brüllerei aus dem Volksempfänger. Der Kamerad im Nebenbett sagte nur. „Wahnsinn!” Wir andern schwiegen. Zeitenwende 1943.50 Jahre später gewinnen die Schatten der Vergangenheit wieder Konturen.Im Heeresgeschichtlichen Museum im Wiener Arsenal, wo Direktor Manfried Rauchensteiner erst im Sommer den Ersten Weltkrieg der Vergessenheit entrissen hat (FURCHE 39/1993),
Der Rütlischwur war schnell vergessen. Als der Schock noch wirkte, war man sich rasch einig gewesen, das „schärfste Weingesetz Europas“ verabschieden zu müssen. Inzwischen aber nützen nicht einmal mehr die Appelle des Bundespräsidenten, einig zu sein. Wenn auch das Weingesetz den Anlaß gab, wenn es auch den Bundesrat beschäftigte und nochmals den Nationalrat beschäftigen wird — in Wirklichkeit sind ganz andere Überlegungen maßgebend.Die kurzangebundene, fast schnoddrige Art, mit der Fred Si-nowatz die protestierenden Bauern abblitzen ließ—sonst gar nicht sein Stil —, ließ