In der Debatte um die (Neu-)Finanzierung des ORF ist es hilfreich, auch einen Blick ins ORF-Gesetz 2001 zu werfen – die letzte intelligente Intervention der ÖVP in Sachen ORF. Ein Gastkommentar.
Der ORF ist Spiegelbild der politischen Kultur unseres Landes. Vorschläge, die ORF-Gremien „unpolitisch“ zu besetzen, gehen aber am Wesen der Demokratie vorbei. Ein Gastkommentar.
Am 26. April feiert Johann Weber seinen 90er. Ein "Weberknecht", wie seine engen Mitarbeiter scherzhaft genannt wurden, erinnert an den steirischen Bischof 1969-2001.
Einst des Teufel, alsbald jedoch auf dem Siegeszug: das Tarockspiel
gehört zum guten Ton in Politik und Gesellschaft. Eine
Kulturgeschichte des beliebten Kartenspiels gibt Aufschluss über die
Entstehung und sorgt mit Anekdoten für eine vergnügliche Lektüre.
Am Beitrag des Staates zu sozialer Gerechtigkeit führt kein Weg vorbei. Am Engagement des Einzelnen dazu auch nicht. Das legt Hildegard Burjans sozialpolitisches Vermächtnis nahe.Hildegard Burjan war eine exzellente Kennerin der sozialen Nöte und Unterdrückungen ihrer Zeit. Sie ist vor dem Hintergrund ihrer jüdisch-christlichen Überzeugungen sowie ihrer praktischen sozialen Arbeit in die Politik gegangen. Ihr Einsatz für die Frauenrechte galt ihr als Menschheitsfrage. Ihre Politik war beseelt davon, dass soziale Gerechtigkeit und sozialer Friede in einem unmittelbaren Zusammenhang
Reisetagebuch von Caritas-Präsident Franz Küberl von der Reise in die Demokratische | Republik Kongo - Caritas-Augustsammlung 2011 für Saatgut und WerkzeugeEin Lokalaugenschein: Im Vorfeld der August-Sammlung besucht Caritas-Präsident Franz Küberl den Kongo. Sein jeweiliges Tagebuch ist fast schon Tradition. DIE FURCHE bringt Auszüge.22. Juni 2011Nach 22 Stunden Ankunft am Flughafen Lubumbashi. Lärm und Durcheinander bei der Gepäckausgabe sind afrikanisch, die Einreiseformalitäten beinahe europäisch.Zunächst beziehe ich Quartier bei den Salesianern, die eine beachtliche Zentrale und
Lokalaugenschein in einem vor zwei Jahren vom Hochwasser heimgesuchten Land im Süden Afrikas, das sehr unter der Aids-Epidemie leidet, aber die Hoffnung nicht verliert.Nach 20-stündiger Anreise Ankunft am 17. Juli in Mosambiks Hauptstadt Maputo. Wie viele Hauptstädte in Ländern des Südens ist Maputo ein Umspannwerk: vom westlichem Lebensstil mit Internetcafe, Mercedes, Einkaufszentren, Ampeln, Asphaltstraßen... auf afrikanische Nöte mit zerlumpten, oft (kriegs-)behinderten Jugendlichen, Frauen mit Kindern, Straßenhändlern, die ambulante Supermärkte sind. Ein eigenartiges Gemisch aus
Armut hat viele Gesichter. Die Caritas macht die Erfahrung, daß die verschiedenen Formen und der Mangel an tragfähigem Sinn im Leben eng miteinander verwoben sind.
Die Koalitionsvereinbarung der beiden Regierungsparteien enthält im Kapitel Sicherheit einige Hinweise auf Änderungen, die die Wanderungs- und Asylpolitik betreffen. So sollen unnötige Härten (was man unter nötigen Härten versteht, wird nicht erläutert) im Fremdenrecht beseitigt werden; die Schubhaftbedingungen sollen menschenwürdig ausgestaltet und auf jene Fälle eingeschränkt werden, in denen tatsächlich abgeschoben werden kann und soll. Das Problem nicht rückschiebbarer Asylwerber soll in Zusammenarbeit mit Flüchtlingsorganisationen gelöst werden. Außerdem sollen einwandfreie
Natürlich. Es muß gespart werden. Ein Hauptmotiv des öffentlichen Sparens ist, daß wir auch in Zukunft leben können. Diese geplanten Maßnahmen können allerdings zu unbeabsichtigten schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, die, wenn nicht gegengesteuert wird, vielen Menschen das oben angeführte Sparziel verweigert.1. Niemand wird bestreiten, daß die Leistungen der Familienbeihilfe befristet sein müssen. Ich mache aber darauf aufmerksam, daß durch die vorgesehenen Beschränkungen der Leistungsdruck auf die Familie als Reproduktionsanstalt für Arbeitskräfte deutlich erhöht wird.
Unsere Gesellschaft ist im Umbau begriffen. Gefordert ist insbesondere der Sozialstaat. Vor allem geht es - notwendigerweise - um das Geld. Der Sozialstaat beschreibt sich durch finanzielle Zuwendungen, die er Bürgern zur Existenzabsicherung zukommen läßt. Der soziale Staat lebt aber auch von Zuwendungen anderer Art. Gott sei Dank gibt es viele funktionierende Netze der Zuwendung: In der Verwandtschaft, in der Nachbarschaft, unter Freunden, Arbeitskollegen, in Vereinen.Und in vielen Pfarren existieren sozial engagierte Gruppen. Und trotzdem. Auf zwei Probleme stoße ich als
Rund um die Uhr leistet die Caritas Hilfe. Tag für Tag. Tau-sende Menschen suchen Hilfe. Als Hilfsorganisation hat die Caritas die Aufgabe, jenen, die auch in unserer Wohlstandsgesellschaft in Not geraten, beizustehen. Aus dieser täglichen Arbeit heraus gewinnt die Caritas Einblick über die Mechanismen der Armut. Auch darüber, wie Armut strukturell in unserer Gesellschaft entsteht, wie Armut manchmal geradezu erzeugt wird. Hier sieht es die Caritas als ihre Verpflichtung an, der Gesellschaft diese Erfahrung zurückzumelden. Diese Form der loyalen Kritik ist nicht als Opposition zu
In den nächsten Wochen wird es hart hergehen in Österreich. Sparkonzepte werden vorgelegt, vielleicht auch wieder verworfen werden. Die soziale Kürzungsschere wird im Kreis herumgehen. Jene, die starke Lobbies hinter sich haben, werden sich eher durchsetzen als jene, die keine Stimme erheben können. Ich denke aber, bevor gespart wird, soll doch das eine oder andere Fundament unserer Gesellschaft bedacht werden, vor allem auch im Hinblick auf eine Fortschreibung in die Zukunft. Wir müssen unser Wohlstandsmodell auf den Prüfstand stellen.Wir haben im Grunde ein kon-sumistisches
Am 26. Juni 1993 wird es in Graz auf Einladung der katholischen und evangelischen Kirche ein Treffen von mehreren 1.000 Personen geben. Das ökumenische Gebet an diesem Tag wird von allen christlichen Kirchen gestaltet. Diese Veranstaltung ist der Höhepunkt des Vorganges „Tag der Steiermark".
Die Zivildiener sind eine Minderheit im Staat und, wenn man es negativ formuliert, sie teilen dieses „Los”, mit vielen anderen Gruppen.Positiv formuliert, ist unsere Gesellschaft eben kein Reichseinheitsbrei, sondern ein sehr bunter Haufen von Menschen mit unterschiedlichen Anliegen Problemen, Ausgangspunkten für ihr Leben.Aufgabe der Gemeinschaft ist es, jedem Menschen, der in diesem Staat lebt, so viele Möglichkeiten, Chancen und Freiheiten als Rahmenbedingungen zu gewährleisten, daß der einzelne auch am eigenen Leib Gerechtigkeit und Freiheit verspüren kann. Denn es gibt den Staat,
Was haben sich die jungen Menschen gedacht, die sich so gegen Zwentendorf engagierten? Wir geben heute einem von ihnen, dem Bundessekretär der Arbeitsgemeinschaft katholischer Jugend Österreichs, das Wort. Andere junge FURCHE-Leser sind eingeladen, an der Diskussion in den nächsten Wochen teilzunehmen.
Der österreichische Bundesjugendring (ÖBJR) ist ein Zusammenschluß von zur Zeit 17 verschiedenen parteipolitischen, konfessionellen und unabhängigen Kinder- und Jugendorganisationen. In letzter Zeit ist dieser ÖBJR eigentlich nur durch Geldforderungen und interne Streitereien in der Öffentlichkeit präsent gewesen.Vielleicht ist es gerade von daher wichtig, das Bild dieser „Superorganisation“ ein wenig zurechtzurücken und gleichzeitig die Rolle der größten Jugendorganisation - der Katholischen Jugend - darin zu beschreiben.Der Bundesjugendring wurde im Jahre 1953 auf Initiative