Seit einigen Wochen ist die „Schonfrist“ in Bonn abgelaufen, die in demokratischen Staaten einer Regierung gewährt wird, wenn sie die Verantwortung übernommen hat. 100 Tage gelten als der Zeitraum, in dem die Opposition einer neuen Regierung Zeit für Einarbeitung und Überdenken eigener Initiativen läßt. Wie erinnerlich, war es nach dem 28. September, dem Tag der Bundestagswahl, zu einem Bündnis der zweitstärksten mit der drittstärksten Partei, also zwischen SPD und FDP, gekommen, das Willy Brandt zur Kanzlerwürde erhob, nachdem die CDU-CSU knapp unter der Fünfzig-prozentgrenze
Zwei Begriffe gehören zu den am meisten mißbrauchten Worten unserer Zeit dort, wo über Glaube und Kirche gesprochen wird: der eine heißt „Anpassung”, der andere „Toleranz”. Das Wort Anpassung ist in den allgemeinen Sprachschatz seit der Stunde eingegangen, als Papst Johannes XXIII. seinen Entschluß begründete, ein ökumenischesKonzil einzuberufen. Er sprach von dem notwendigen „Aggiornamento” und er meinte damit, daß die Botschaft der Kirche in der Sprache unserer Zeit verkündet werden müsse, so daß sie von den heute lebenden Menschen verstanden werden könne.Papst
168 Seiten Pappband mit Glanzfolie S 65.— Für die Jugend ab 13 JahrenEin historisch fundierter Bericht über das Türkenjahr 1683. „ Am Schicksal einer Hainburger Familie erleben wir das Heranrücken des türkischen Heereis, die Belagerung und den Entsatz von Wien. Der Jäger Pichler steht auf den Wällen Wiens und als Wächter auf dem Stephansturm. Seine Frau ist mit vier Kindern in die Stadt geflüchtet und teilt das Schicksal der zwischen den Mauern eng gedrängt lebenden Zivilbevölkerung. Der älteste Sohn aber, der 15jährige Stephan, ist aus Abenteuerlust in Hainburg
Auf den Plätzen Saigons stehen heute zahlreiche Denkmäler. Sie sind Soldaten gewidmet, die sich in der südvietnamesischen Armee mit besonderen Tapferkeilstafen ausgezeichnet haben. Einige wurden auch zum Ruhme bestimmter Einheiten, etwa der Marineinfanterie, errichtet. Mir scheint, wenn man schon Denkmäler in Saigon errichtet, so fehlt eines, das an die 294 Berufsfeuerwehrleute der Stadt erinnert, die zu Beginn der Vietkongoffensive buchstäblich ihr Leben eingesetzt haben, um die Stadt vor einer vollkommenen Katastrophe und einer verheerenden Feuersbrunst zu schätzen. Etwa fünf Prozent der Stadt, die der Sitz der Regierung Südvietnams und des rückwärtigen amerikanischen Hauptquartiers ist, zeigen heute noch Spuren von jenen Stunden, die den Bewohnern Saigons noch lange hn Gedächtnis haften werden.
Wer sind diese Vietkongs, die den südvietnamesischen Regierungstruppen uhd ihren amerikanischen Verbündeten so viel zu schaffen machen?Saigon in den Wochen nach der Frühjahrsoffensive der Vietkongs: Lautsprecher fahren durch die Straßen und fordern die Bevölkerung dazu auf, sich eine Ausstellung von Waffen anzusehen, die südvietname- sische Marinainfanteristen in den jüngsten Kämpfen erbeutet haben. Militärpolizei mit weißen Stahlhelmen zieht auf, Schranken werden auf dem Platz vor dem Parlaments- gebäude in Saigon errichtet. Sie umschließen ein Viereck, in dem die Ausstellung
„Wenn der Feind angreift, ziehe didi zurück, wenn er sich verteidigt, halte ihn in Atem”, so hat Mao Tse- tung seine Anhänger instruiert. Europäische Zeitungen sind voll von Berichten, wie diese Taktik sich in Vietnam ausgewirkt hat. Es gibt Karten, die genau darstedlen wollen, welche Gebiete Vietnams sich unter der Kontrolle der Vietkongs befinden, welche von den Regierungs- tnippen und ihren Verbündeten gehalten werden und welche Landesteile umstritten sind. Aber diese Karten trügen. Die Befolgung der Lehren Mao Tse-tungs, die von dem nordvietnamesischen Generalstabschef Giap noch
Wer nimmt in Europa schon davon Kenntnis, daß seit dem Herbst 1949 über 30.000 Männer und 29.000 Frauen an jedem zweiten Tag in Schutzbunker und Erdlöcher flüchten müssen, weil ihre Heimat die Quemoy-Inselgruppe, zu einem Vorposten im lauwarmen Krieg zwischen den Rot- und Nationalchinesen geworden ist? Der Autor dieses Artikels hielt sich zum zweitenmal auf jenen Inseln auf, um mit der Zivilbevölkerung einige Tage zu leben und ihr Schicksal zu teilen.Rund 370 Kilometer sind die Quemoy-Inseln, von den Chinesen zumeist Kinmen-Inseln genannt von der Hauptstadt Nationalchinas, Taipei,