Der Stempel auf dem künftigen Obmann der SPO Oberösterreichs heißt: „Naturschützer" und „links". Der 48jährige Karl Grünner tritt ein hartes Erbe an:Er soll bei den Landtags- und Gemeinderatswahlen in vier Jahren die SPÖ im Land ob der Enns zum Sieg führen.Die Aufgabe ist schwer. Seit mehr als hundert Jahren regieren in Oberösterreich Landeshauptleute, die der christlich-sozialen Partei (vor 1938) und der Volkspartei (ab 1945) angehören. Alle diese Landeshauptleute kamen aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, alle waren stark volksverbunden. Der amtierende Landeschef Josef
Straßen und Jäger gibt es immer mehr, Wild aber immer weniger - so ist die Situation auch in Oberösterreich. 1978 schössen die rund 14.000 Waidmänner noch mehr als 60.000 Rehe im Bundesland, im vergangenen Jagdjahr keine 50.000.
Am 4. und 5. Oktober feierte der CV (Cartellverband) Oberöste,rreichs das hundertjährige Bestehen. „100 Jahre CV in Oberösterreich" heißt auch eine Festschrift (gedruckt im Landesverlag Wels, für den Inhalt verantwortlich der Vorsitzende des Landes-CV, Franz Kapsamer), die vor wenigen Tagen erschienen ist.Drei Autoren (der Landeshistoriker Harry Slapnicka, der Leiter der Linzer Studienbibliothek Franz Wilflingseder und der Journalist Friedrich Engelmann) geben mit ihren Beiträgen auf 146 Textseiten einen Uberblick über die Geschichte des Landes Oberösterreich und des CV in den
Erschöpft liegt Vater Johannes Lindeil (42) im Bett eines Linzer Spitals. Lindell ist Vorsteher eines lutherischen Benediktinerklosters in Schweden. Die Erschöpfung ist Folge übergroßer Anstrengung. Der schwedische Mönch hat in den vergangenen Wochen acht Türken das Leben gerettet: acht von 25.000 Assyriern, deren Zukunft als Minderheit im islamisch-kurdischen Südosten der Türkei hoffnungslos ist.Assyrier: das ist eine christliche Minderheit in der Türkei, die sich selbst manchmal als „Süriani" bezeichnen. Die meisten von den rund 25.000 Assyriern, die heute noch in der
Seit zehn Jahren gibt es in Linz, in der Volksgartenstraße 18, das „Haus der Frau”. Es dient ihrer Bildung und personalen Entfaltung und somit einer richtig verstandenen Emanzipation.Marianne Maier, die das „Haus der Frau” seit 1970 leitet: „Also nicht der kämpferischen Emanzipation gilt unser Bemühen. Wir sehen im Vordergrund die Persönlichkeit und partnerschaftliche Rolle der Frau in der Gesellschaft und befassen uns mit allen Fragen und Problemen der Frau.”Hier sucht man alle Frauen anzusprechen. Ohne Unterschied der Bildung und der Stellung in der Gesellschaft. Entsprechend
Alle drei im Öberösterreichischen Landtag vertretenen Parteien basteln derzeit an der Zukunft der Medienlandschaft im Land ob der Enns: Sie stellen die Weichen für das Kabelfemsehen. Sö wie in anderen Ländern suchen sich natürlich auch in Oberösterreich die Parteien einen möglichst großen Einfluß auf das neue Medium zu sichern.Und gerade die Volkspartei mag sich dabei mit Unbehagen der Aussage von Julius Raab erinnern, der beim Aufkommen des Fernsehens in Österreich gesagt haben soll, diese „Spielerei” könne man ruhig den Sozialisten überlassen. Der medienpolitisch gar nicht
Das schwere Motorrad, mit dem er 30 Jahre durch die Diözese gefahren war, hat er verkauft: das ist für den Linzer Bischof Franz Sa-les Zauner aber nicht das äußere Zeichen des Rückzugs aus der Seelsorge, die ihm immer am Herzen lag, sondern nur die Folge eines schweren Unfalls, von dem er aber wieder völlig genesen ist. Vor 30 Jahren, am 22. Juni 1949, wurde Franz Zauner zum Bi-schofskoadjutor mit dem Recht der Nachfolge für den erkrankten Bischof Josef Fließer ernannt.Rund ein Viertel der Katholiken Oberösterreichs hat der Diöze-sanbischof selbst gefirmt. Das ist mit die Ursache,
In der oberösterreichischen Landesregierung bereitet sich eine Ablöse vor: Landesrat Johann Diwold (VP) wird bei der kommenden Landtagswahl im Herbst 1979 nicht mehr kandidieren. Die VP verliert damit einen Agrarpolitiker, der sich um das Land Verdienste erwarb, wie vor ihm vielleicht nur sein Vorgänger aus dem Mühlviertel, Landeshauptmann-Stellvertreter BlöchLWann sich der Landesrat, Bauern-bundobmann und Genossenschaftsanwalt Diwold, der sich zur Zeit auf seinem 22 Hektar großen Hof in Ried in der Riedmark von einer schweren Magenoperation erholt, tatsächlich aus der Politik
Bevölkerungspolitische Perspektiven in die Politik einzubringen, ist notwendig: das ist das Ergebnis einer Podiumsdiskussion des Oberösterreichischen Cartellver- bandes zum Thema „Zukunft und Familie”.Die Thematik ist den Oberösterreichem nicht neu, war es doch Landeslöwe Erwin Wenzl selbst, der zu Beginn des Jahres zuerst in einer Rundfunkansprache und dann durch eine Inseratenkampagne die Bevölkerung des Landes ob der Enns mit einer harten Frage aus dem Schlaf der Konsumgesellschaft riß: „Wer wird einmal unsere Pensionen zahlen?”Die Frage war nicht so hart formuliert, stand
Vor einigen Wochen zeigte sich der oberösterreichische VP-Landessekre- tär Dr. Josef Ratzenböck im engsten Parteikreis eher sorgenvoll. Damals hatte er durch die Auftragsarbeit eines Meinungsforschungsinstitutes erfahren müssen, daß die Oberösterreicher von der SPÖ als Partei allgemein eine bessere Meinung haben, alš man vermutete: Kreiskys bundesweites Showtalent kommt einer eher farblosen SP-Riege unzweifelhaft auch landesweit zu Hilfe.Jetzt hat Rątzenbock für diese Untersuchung schon wieder ein Lächeln übrig. In der oberen Lade seines Schreibtisches im Parteihauptquartier an der
Walbert Bühlmann, Generalsekretär der Missionen des Kapuzinerordens mit dem Hauptsitz in Rom, formulierte es im Bildungshaus Schloß Puchberg bei Wels provokant: Die Kirche ist heute daran, sich zu bekehren. Es scheint eine Gnadenstunde für die Kirche zu sein, daß sie durch den Marxismus gezwungen wird, das zu werden, was sie sein soll: Ferment, Impuls, Hoffnung für alle und Zeichen des Heils.Die progressiven Thesen des Schweizers, dessen 13. Buch „Wandlungen zum Wesentlichen“ gerade rechtzeitig zum erst kürzlich gefeierten 60. Geburtstag erschien, fanden denn unter den Teilnehmern
Eine Verhandlung vor dem Einigungsamt Linz brachte es zutage: Im Büro des n sozialistischen Betriebsrita tsobmanees der. OKA XOberöster-., reichische Kraftwerke AG), Norbert Grabensteiner, sind an den Telephonen Abhörmuscheln installiert. Wenn der Betriebsratschef telephoniert, hören zwei Genossen mit. Nach beendigtem Telephonat wird vom Gespräch eine Gedächtnisnotiz aufgenommen und unterfertigt. Der Akt wandert in eine Geheimablage. Der Vorsitzende der Verhandlung vor dem Einigungsamt, Dr. Jörg Friedrich, vermied es peinlich, in das Wespennest tiefer hineinzustoßen, konnte sich aber