Dialog heißt auch (und gerade): Begegnung mit dem Feind. Friedrich
Heer, dessen Todestag sich zum 15mal jährt, legte schon vor 50
Jahren das Modell dazu vor.
Die Geschichte des Laienapo-stolats im Sinn der Katholischen Aktion ist weltweit gesehen markiert durch die Gründung internationaler Zusammenschlüsse, durch die Weltkongresse für das Laienapostolat in den fünfziger und sechziger Jahren und schließlich durch die mühsame Umsetzung der Impulse, die vom Zweiten Vatikanum ausgingen.Es ist nicht zu leugnen, daß Einheitsbestrebungen vielfach zunichte geworden sind, weil sich gleichzeitig die äußeren Bedingungen organisierter Laienarbeit rasant veränderten — der Prüfstein der Mündigkeit ist härter geworden. Anderseits ist die
„Verantwortung“, dieser Titel verweist sowohl auf das „ratio-nem reddere“ philosophischen und theologischen Tuns als auch auf das personale Moment dialogischer Existenz. Der „Urfrage der Methaphysik“ (Berlinger): „Warum ist etwas?“ kann das Denken nicht entgehen; sie ist die universalste Frage, die nichts ausschließt, nicht einmal den Fragenden selbst.„Was tun, wenn das Wir-Sagen der Masse in der Informationsgesellschaft das Feld der Gültigkeit des Kompasses unserer organisierten Deutungsmuster des entscheidenden Textsinnes stört und verwirrt?“ Das Problem führt zur
Die Bischöfe Österreichs haben es beschlossen, die Vorbereitungsarbeiten haben begonnen: 1983 wird in Österreich wieder ein großer Katholikentag stattfinden. Schon in einem frühen Stadium soll eine breitere Öffentlichkeit in die Überlegungen dazu eingebunden werden. Die FURCHE beginnt heute eine Diskussions reihe zum Thema Katholikentag, die in lockerer Folge fortgesetzt werden wird.
In der Symposien-Reihe „Wovon morgen leben?“ des Pastoralreferats für Wissenschaft und Hochschulen ging es jüngst um den „Lebensfaktor Kultur“. Es begann mit zwei Vorträgen: über „Die Funktion der Erziehung heute“ (Univ.-Prof. Marian Heitger) und „Verantwortung und Sorge für die Kultur“ (Prof. Ignaz Zangerle). In einer Abrechnung mit den praktisch-experimentellen und den theoretischen Arbeiten der Pädagogik der sechziger und^iebziger Jahre verneinte Heitger die Frage, ob es ausreiche, daß das Schulsystem zu vorgebildeten Qualifikationen ausbilde.Das Verhältnis zwischen
Die Wissenschaften vom Menschen, etwa die Sozialpsychologie, sind sich ziemlich einig, wenn sie erklären sollen, welche menschlichen Bedürfnisse in unserer technisierten Zivlisation grob vernachlässigt werden, was den Menschen falsch leben läßt. Es werden mehrere Phänomene angeführt: Mangel an körperlicher Arbeit, Dauerüberflutung an nervlicher Stimulation, soziale Isolation und Identifikationsschwierigkeiten, mangelnde Gelegenheit zur Selbst-Aktualisierung, verwirrendes und beziehungsloses Massenangebot an Information und daher Orientierungsschwierigkeiten, mangelnde Ästhetik im
„Ausgerechnet die Zukunft scheint uns am Ende der Neuzeit abhanden zu kommen. In dem Ausmaß, wie wir sie machen können, wird sie uninteressant. Sie hört auf, Zukunft zu sein. Sie läßt sich ablesen am vorgefertigten Programm. Wir sind alt von Jugend auf und bemühen uns deshalb krampfhaft um Jugendlichkeit. Das Leben ist gelaufen, wenn es anfängt; denn was an Möglichkeiten drinnen steckt, ist schon bekannt. Gerade davor haben wir Angst, gerade das macht uns unfrei. Gerade das gibt uns den Hunger nach jenefn neuen und ganz anderen Wort, das uns wahrhaft Zukunft und Hoffnung
Es scheint in der katholischen Kirche in Österreich eine soziologische Gesetzmäßigkeit zu geben, nach der in bestimmtem Rhythmus ein öffentlich artikuliertes „Unbehagen“ in Strukturdebatten mündet, die nach einiger Zeit, als fruchtlos erkannt, wieder abebben. Das wäre nicht so schlimm, wenn nicht beste Ideen des Zweiten Vaticanum und auch der österreichischen Synoden durch solche Vorgänge an der Auswirkung gehindert würden.Auch die bisherige Diskussion zum Thema „Nationalkomitee der Katholiken“ scheint nicht frei von dieser Gefahr. Daß unter dem Titel „Repräsentanz des
„Das gegenwärtige Defizit an politischem Willen in der Europäischen Gemeinschaft zeigt den Mangel einer tragenden geistigen Perspektive bei der Einigung Europas. Europa braucht eine Konzeption, die es in die Lage versetzt, seine Egoismen zu überwinden.“ Das war die Hauptthese der Rede des bayerischen Kultusministers Und Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Hans Maier, beim 3. Europäischen Treffen der Fėdėration Internationale des Hommes Catholiques (Internationale Vereinigung Katholischer Männer) Ende Oktober in München. Wie kommen katholische