Ist es eine schiefe Position, wenn ich die freundliche Einladung der Redaktion annehme und in einem Blatt schreibe, bei dessen gelegentlicher Lektüre ich seit vielen Jahren eine nur durch Inkonsequenzen gemilderte Gegnerschaft zum Sozialismus finde? Wem frommt hier mein Aufsatz? Aber es geht um die Hauptsache, um die sozialistische Kultur. Wie sie beschreiben' mit heutigen Ausdrucksmitteln, die nichts von der Zukunft zu wissen scheinen? Muß die Sache unklar bleiben, weil die Bezeichnungen fehlen? Oder leisten die Bezeichnungen nichts, weil,die außersprachliche Wirklichkeit, das Denotat „Sozialistische Kultur“, nicht existiert?