Zum 100. Todestag von Jules Verne am 24. März.Wenn ich mich heute frage, was die Eindrücke des jugendlichen Lesers, der ich einmal war, mit meiner heutigen Einstellung zu den Romanen von Jules Verne verbindet, so stelle ich fest, dass sich in meiner Erinnerung an diese Bücher zunächst eine Assoziationskette aufbaut, die etwas mit düsteren Geheimnissen und schleichender Gefahr zu tun hat. Eine anfänglich fest gefügte, vernunftorientierte Alltagswelt erweist sich nach und nach als brüchig. Anzeichen mehren sich, dass jederzeit das Chaos hereinbrechen, schwere Opfer fordern, vielleicht
Anders als der Titel "Kannibalen" vielleicht vermuten lässt, ist der Roman des marokkanischen Schriftstellers Mahi Binebine ein Buch über gesellschaftliche Missstände und die Liebe zum Nächsten.Seit einigen Jahren meldet sich die Stimme von Menschen, die den afrikanischen Kontinent verlassen wollen, um eine Hintertür in das gelobte Land Europa zu suchen, immer häufiger in Form von journalistischen Texten, die sich mitunter durch literarische Qualitäten hervortun. Wir wissen ganz genau, dass Schengen nichts nützt ("Nous savons bien que Schengen ne résout rien") - so steht es im Vorwort
Miral al-Tahawi, 1968 geboren, schrieb in ihrem zweiten Roman über das Heranwachsen einer jungen Frau in einem Land, das geprägt ist von Tabus, dem Einbrechen der Modernität, dem Ost-West-Konflikt und arabischem Kulturerbe.Nordafrika, das mit Ägypten in den Mittleren Osten hineinreicht, zählt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den faszinierendsten Literaturlandschaften im Umkreis Europas. Während im Maghreb, dem von Libyen bis zum Atlantik reichenden Westen, Produktionen in der Sprache der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich hinsichtlich ihrer Quantität und Qualität immer noch eine