Der Franziskaner Marko Orsoli'c leitet ein multireligiöses
Dialoginstitut in Sarajewo. Er erzählt übers schwierige Verhältnis
der Religionen in seiner Heimat.
die furche: Herr Erzbischof, wie ist die Situation der katholischen Kirche zehn Jahre nach der Wende?Erzbischof Franc Rode: Die Hauptforderungen der katholischen Kirche wurden nicht erfüllt: Sowohl die Rückgabe der kirchlichen Güter als auch das Konkordat mit Rom sind immer noch offen. Die Erzdiözese Ljubljana hat lediglich 17 Prozent ihrer früheren Besitztümer zurückbekommen. Und auch die Einführung des Religionsunterrichts in den Schulen ist bis heute eine ungelöste Frage. Ungeregelt ist auch die Tätigkeit der Kirche in staatlichen Institutionen, wie Gefängnissen,
Der Schriftsteller und Regisseur Zarko Petan, 72 Jahre alt, war nach der Wende Direktor des Slowenischen Rundfunks. Bekannt wurde er mit seinen satirischen Aphorismen, wie "Mit leerem Kopf nickt es sich leichter", oder "Viele Herren von heute waren gestern noch Genossen". Im letzten Jahr erschien seine Lebenserzählung: "Über den Rand der Welt" (Siehe auch furche 3/2001).die furche: Was hat sich in der letzten Dekade in ihrem Land verändert?Zarko Petan: Die Freiheit bei uns ist eine scheinbare. Wir dürfen zwar schimpfen, soviel wir wollen, aber das bringt keine positiven Veränderungen mit
Bei der Jagd nach kroatischen Kriegsverbrechern ist Präsident Mesi'c allein. Kaum ein Kroate glaubt, dass unter den Kriegshelden auch Verbrecher waren. Lokalaugenschein in einer Stadt, wo Kroaten serbische Zivilisten gefoltert und ermordet haben.
Die international heftig kritisierte Mauer in der nordböhmischen Stadt Usti nad Labem wird abgerissen. Der Abbruch des Bauwerks, das "weiße" Tschechen von sogenannten "schwarzen" Roma trennen sollte, löst jedoch in keinster Weise die Probleme der Roma in Tschechien."Nicht nur hier", erklärt Petr Jano, Vorsitzender der regionalen Romaorganisation, "wollen uns die Weißen nicht haben." Ein Beispiel ist die Siedlung Chanov in Most. Noch vor der "sanften Revolution" wurden dort Wohnblöcke für etwa 6.000 Roma gebaut. Heute ähnelt diese Siedlung vom Krieg verwüsteten Ortschaften. Versuche,