Am 10. Geburtstag des Weltsozialforums im brasilianischen Porto Alegre rückte die grüne Agenda ins Zentrum der Debatten: Derzeit habe die Finanzwirtschaft Vorrang vor der Realwirtschaft und der Umwelt, wurde beklagt. Diese Reihenfolge gelte es umzudrehen. Der alternative Klimagipfel im April ist eine weitere Etappe für diesen Wandel.Das Weltsozialforum ergrünt. Wohl kein Konzept wurde auf dem 10. Geburtstag des Forums in Porto Alegre öfter beschworen als jenes vom „Guten Leben“, das seine Wurzeln im Denken der Andenindianer hat und bereits in den neuen Verfassungen Ecuadors und
Ecuador: Das erste Mal ist die Regierung eines großen ölproduzierenden Staates freiwillig zum Verzicht auf lukrative Ölbohrungen bereit – um den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen.Rosarote Delfine tollen in der Mitte des Flusses, kreischende Affen springen durch das Geäst. Ara-Pärchen und Papageienschwärme ziehen über den Himmel. Im ecuadorianischen Amazonasgebiet unmittelbar an der Grenze zu Peru zeigt sich der Regenwald von seiner faszinierendsten Seite. 80 Fledermaustypen, 188 verschiedene Amphibien und Reptilien sowie 567 Vogelarten haben Wissenschaftler im
Kakaofabrik in Venezuela: Kooperative oder Verstaatlichung.In einer Fabrikhalle wiegen junge Männer und Frauen Jutesäcke voll Kakaobohnen und schütten die kieselsteingroßen Bohnen durch ein großes Sieb. Nach dem Rösten und Mahlen teilt sich in dem bolivarianischen Betrieb sozialistischer Produktion Cacao Oderí der Produktionsprozess: In blitzenden Bottichen brodeln flüssige Kakaobutter und Kakaomasse. Das feine, bittere Pulver füllen die Arbeiter in 50-Kilo-Säcke mit dem Aufdruck Barlovento-Kakao mit feinem Aroma, 100 Prozent organisch ab.Der Barlovento, wörtlich "über dem Wind",
Edgardo Lander, Soziologe und früherer Regierungs-Berater in Caracas, bedauert Chávez Wende zu einem überwunden geglaubten Sozialismus.Die Furche: Herr Lander, Präsident Chávez redet viel vom Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Nun hat er die Gründung einer sozialistischen Einheitspartei angekündigt und will sich unbegrenzt wiederwählen lassen. Wohin steuert Venezuela?Edgardo Lander: Viel hängt davon ab, wie die venezolanische Gesellschaft auf diese Vorstöße reagiert und ob darüber eine offene Debatte stattfindet. Die unendliche Wiederwahl oder die Art und Weise, wie die