In Rom versuchten FIS-Leute und andere algerische Oppositionelle, den Bürgerkrieg in Algerien zu beenden. Damit ist noch nicht das Problem der islamistischen Bedrohung Europas beseitigt. Müssen wir uns weiter fürchten?
Heute ist der Krieg gegen Amerika eine Priorität des Islam, sagt der tunesische Islamistenführer Rashid Ghanouchi. Noch in den achtziger Jahren wurden Moslems von den USA unterstützt.
In Frankreich geht die Angst um vor den Islamisten. Nach der Ermordung von fünf Franzosen am 5. August durch algerische Fundamentalisten in Algier — seit September 1993 haben die Franzosen schon 15 Mordopfer zu beklagen - hat Paris mit Härte reagiert. 17 Islamisten oder Sympathisanten der algerischen Fundamentalisten wurden in einer Kaserne im Dorf Folembray arretiert.Unter ihnen befinden sich zwei Imame und der Präsident der algerischen Bruderschaft in Frankreich (FAF). Es wird behauptet, daß diese Leute Angehörige der Islamischen Heilsfront FIS in Algerien sind und für den
Frankreich will Weltmacht sein. Premier Balladur hat dies anläßlich der Ruanda-Mission unmißverständlich klargemacht. Dabei wird Afrika bitter benötigt.
Während der Afrika-Synode in Rom (10. April bis 8. Mai 1994) fanden auf dem afrikanischen Kontinent zwei Ereignisse statt. Traurig und katastrophal das eine: der Bürgerkrieg in Ruanda, erfreulich das andere: das Ende der Apartheid in Südafrika. In beiden Ländern spielt die Kirche eine große Rolle, um Stammes- und Rassengegensätze brüderlich zu überwinden. Tribalismus und Ende der Apartheid vrarden in den Debatten der Synode immer wieder behandelt.Die Bischöfe kamen auf die Synode mit der Bürde ihres Volkes, doch die Synode verfiel nicht in Afro-Pessimismus. Die Hoffnung war lebendig.
Hohe Erwartungen knüpfen Südafrikas Schwarze an die neue Regierung der Nationalen Einheit. Ein Haus, Fließwasser, Elektrizität soll Nelson Mandela für sie herbeizaubern.
Das Ergebnis der ersten freien Wahlen in der Geschichte Angolas bot dem südwestafrikanischen Land eine Möglichkeit zum Frieden. Diese Chance wurde jedoch verpaßt. Der Bürgerkrieg ist erneut entflammt. Mehr als 500 Tote forderte der Kampf allein in der vergangenen Woche. Diese Woche soll ein Treffen der kämpfenden Parteien im Afrika-Hauptquartier der UNO in Addis Abeba stattfinden.
Paris: An der Gedenkstätte für die Deportierten des Zweiten Weltkrieges liest man die Inschrift „Pardonne, n'oublie pas" (Verzeihe, doch vergiß nicht). Was dieser Satz bedeuten soll? Häufig, wenn man sagt „Ich könnte das nie verzeihen", meint man viel mehr, daß man das nie vergessen könne. Immer wieder werden Verzeihen und Vergessen verwechselt. Doch Vergessen ist nicht Verzeihen, und Verzeihen ist nicht Vergessen. Es geht in beiden Fällen nicht einfach darum, reinen Tisch zu machen, als wäre nichts geschehen.Die einen ziehen es vor, „für immer" mit dem
Nach zwei Jahren politischer Turbulenzen haben jetzt viele afrikanische Länder demokratisch gewählte Regierungen oder Übergangsregimes. Manche treten noch am alten Stand -zum Beispiel Zaire. Aber wie lange noch? Afrika geht seinen Weg zu einem Mehrparteiensystem, mit all seinen Fehlformen; was man ja verstehen kann bei Menschen, die 30 Jahre ohne Freiheit waren.Eine lustige Legende besagt, daß die franko-afrikanische Konferenz in La Baule in Frankreich im Juni 1990 Afrika ins Mehrparteiensystem geschubst hat. Aber das ist falsch. Die Chronologie spricht eine andere Sprache. Frankreich hat
Somalia existiert nicht mehr. Das Land am Horn von Afrika ist in kleine Territorien unter der Kontrolle von Stammesführern zerstückelt. Die Hauptstadt Mogadischu ist unterteilt in mehrere Zonen, die mit dem Tode ringen.
Seit Beginn dieses Jahres liegt Kenia im Mehrparteienfieber. Präsident Daniel Arap Moi hat nach Streitereien und Aufständen dieses System akzeptiert. Aber das bedeutet noch lange nicht Demokratie.
Die achte Afrikareise des Papstes prägten besonders das „Anfeuern" der Katholiken in drei westafrikanischen Ländern mit deutlicher moslemischer Mehrheit (Senegal, Gambia, Guinea) und der Besuch im „Sklavenhaus" auf der Insel Goree in Senegal.
Seit 1969 berichtet gemäß der Resolution 1745 (LIV) jedes fünfte Jahr der UNO-Generalsekretär vor dem Economic and Social Council (ECOSOC) über den Stand der Todestrafe in der Welt. Dabei kann er sich nur auf jene Daten stützen, die die Länder herausrücken. Der UNO-Zu-standsbericht über die Zahl der verhängten und exekutierten Todesstrafen ist daher mit Vorsicht zu genießen.Trotz gezinkter Zahlen lassen die Berichte seit 1969 erkennen, daß die Bewegung zur Abschaffung der Todesstrafe bis heute kaum Fortschritte erzielt hat. Aufgrund des Artikel 3 der Menschenrechtserklärung und
Der Staatsstreich reformfeindlicher Kommunisten vom 19. August, dessen Gründe, Führung und Verlauf noch immer nicht geklärt sind, wurde durch das russische Volk früher als für möglich gehalten beendet. Die Führung des Putsches ist verhaftet. Innenminister Pugo hat sich erschossen. Gorbatschow ist glanzlos in den Kreml zurückgekehrt. Jelzin gibt jetzt die Befehle. Ist er nun - wie einst Gorbatschow - ohne Bindung an demokratische Strukturen der Garant für Demokratie?
Die Sektenfrage ist so gravierend und vielschichtig, daß sie schon 1986 in einem Dokument des Vatikans als „pastorale Herausforderung" bezeichnet wurde. Lateinamerika wird von fundamentalistischen Gruppen überschwemmt. In Afrika existieren mehr als 10.000 Kulte und Sonderkirchen. Und in jüngster Zeit ist die Sowjetunion ein bevorzugtes Gebiet für den Bekehrungseifer der Sekten.Heuer im März stellte der Päpstliche Rat für den Dialog mit den Nichtglaubenden fest, daß die vom Marxismus hinterlassene Leere von der Religiosität des „New Age", von Neuheidentum und
Vor wenigen Wochen wurden aus Nigeria schwere Ausschreitungen von Moslems gegen Kirchen und Christen mit Hunderten Todesopfern gemeldet. Reichen die Wurzeln solcher Vorfälle in den Libanon und in den Iran?
Papst Johannes Paul II. hat jüngst die Patriarchen und Vorsitzenden der Bischofskonferenzen des Nahen und Mittleren Ostens zu einer Sondersitzung in den Vatikan gerufen. Der Papst tritt für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Region ein und macht sich Sorgen über die Zukunft der christlichen Minderheiten in diesen Ländern.Wer sind diese Minderheiten? Oft wird oberflächlich „Araber” mit „Moslem” gleichgesetzt, aber das widerspricht der Realität, denn viele Araber sind Christen. Schon aus den Briefen des Apostels Paulus geht hervor, daß unter den ersten, die das Evangelium
Jede Studie über das Flüchtlingsproblem interessiert heute in erster Linie Afrika. Dieser Kontinent ist das größte Flüchtlingsreich der Welt. 1988 waren es offiziell sieben Millionen, heute - nach einigen neuen Konflikten - sind es schon mehr als achteinhalb Millionen. Eine unüberschaubare Tragödie.Zu dieser Tragödie führten Bürgerkriege, eine schlechte Dekolo-nialisierung, Kriege zwischen den Staaten. Das Problem erweist sich als so schwierig, daß die Organisation für Afrikanische Einheit (O AU) 1969 eine Regionalkonvention für Flüchtlinge und 1974 einen eigenen Tag des
Die Konvention von Genf 1958 für die Flüchtlingsprobleme hat einen universalen Charakter. In den sechziger Jahren haben 47 afrikanische Länder diese Konvention ratifiziert, aber die Genfer Konvention hat nicht alle Aspekte der Flüchtlingsprobleme in Afrika behandelt. Also haben die Afrikaner ihre eigene, den Regionalinteressen angepaßte Konvention entwickelt.Die Konvention der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) wurde von 34 Ländern ratifiziert und ist seit Juni 1974 in Geltung. Zwischen beiden Konventionen gibt es kleine Unterschiede.• Die Definition des
„Oh! Notre-Dame-de-la-Paix, schütze auf immer in Frieden die menschliche Familie." Mit diesen Worten weihte Papst Johannes Paul II. am 9. Septem- ber in Yamoussoucro (Elfenbein- küste), dem zur neuen Haupt- stadt erklärten Heimatdorf des Präsidenten der Elfenbeinküste, Felix Houphouet Boigny, die größte Kirche Afrikas ein. Der 1,8 Milliarden Schilling teure Bau, eine Kopie des Petersdoms in Rom, wurde im April 1989 der katholischen Kirche von Boigny geschenkt. Der Papst hat da- mals drei Monate überlegt, ehe er das Geschenk annahm, und jetzt die Weihe nur unter der Bedingung
Man zählt 300 katholische Universitäten auf der ganzen Welt. Nur in Afrika gibt es keine einzige. Aber in 1991 soll in Jaunde (Kamerun) die erste katholische Universität ihre Pforten öffnen. Dem internationalen Niveau entsprechend wird sie Institute für Theologie, Sozialwissenschaften und Management beinhalten, und so soll sie zur Entwicklung Afrikas beitragen.Bis jetzt existieren in Afrika nur katholische. Institute, die ausschließlich Theologie lehren: in Abidjan (Elfenbeinküste), Kinshasa (Zaire), Nairobi (Kenia) und Port Harcourt (Nigerien).Die Entscheidung über die
Schwierig und komplex sind die Beziehungen zwischen Moskau und Teheran; besonders wenn man sie durchs Prisma der islamischen Re- volution betrachtet. Es gibt Wider- sprüche, die aus dem Kampf zwi- schen Religion und Ideologie resul- tieren. Gibts etwas, das den Mullah von Qom (siehe Karte) mit dem Kreml verbindet?Da ist zunächst einmal die 2.500 Kilometer gemeinsame Grenze. Zudem ist der Islam auch Religion der transkaukasischen Sowjetrepu- bliken, die entlang dieser Grenze liegen.1979 wurde eine religionssoziolo- gische Studie veröffentlicht, die zeigt, daß in diesen Republiken weniger
Die Wahlen vom November 1989 erneuerten die Nationalversammlung (Lok Sabha) der größten parlamentarischen Demokratie der Welt. Ein Erdbewohner von zehn ist schließlich Inder. Worum geht es wirklich bei den Wahlen im indischen politischen System?Wahlen in Indien sind nicht ideologisch strukturiert, wie das in Europa der Fall ist, wo man einigermaßen genau weiß, welche Bevölkerungsgruppe links wählt und welches Gebiet rechts. Auch das allgemeine Wahlrecht hat in Indien die gleiche Bedeutung. In der hin-duistischen Weltsicht werden die Einzelpersonen nicht gleichwertig geboren,
Reformieren will Südafrikas neuer Staatspräsident Frederik de Klerk den Apartheid-Staat. Gibert Ciss aus Senegal, Helmut Niederle, Ethnologe aus Wien, Walter Sauer von der Anti-Apartheidbewegung und Erhard M. Hutter aus London untersuchen die Chancen für Änderungen in Südafrika.
Im August hat der ANC in Lusaka (Sambia) einen Friedenplan in fünf Punkten zur Lösung des Apartheidproblems angenommen. Dieser Plan wird von der weißen Anti-Apartheidbewegung Mass De-mocratic Movement (MDV) unterstützt. Ende August besuchte der jetzige Präsident Südafrikas Frederik de Klerk Zaire und Sambia und führte mit den Präsidentenbeider Länder Gespräche hinter den Kulissen über eine friedliche Lösung des Apartheidproblems.Am 6. September dieses Jahres gab es dann noch einmal Parlamentswahlen, von denen die schwarze Bevölkerung als Staatsbürger Südafrikas ausgeschlossen
Den Ursprung haben die Bantustan oder Homelands in einer Politik, die jener schwarzen Bevölkerung, die Bantu genannt wird, eigene Reservate zuwies. Die Bantustan sind also ein Aspekt der Apartheidpolitik Südafrikas. Das begann mit der Einführung der „Promotion of Bantu self-govern-ment Act“ im Juni 1959 und entfaltete sich in der ersten Hälfte der sechziger Jahre beständig.Die Homelands wurden auf ethnischer Basis errichtet, anfangs gab es sieben solche Staaten, heute zehn (siehe Karte). Sie haben eine söge-nannte autonome Regierung und folglich ihr eigenes politisches und
Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen ist der Krieg in Afghanistan in ein neues Stadium getreten. Glaubte man, daß das rote Kabuler Regime gestürzt wird, sobald die rote Armee abzieht, so ist nach der Schiachtum Jalalabadklar, daß der Krieg wohl noch lange andauem wird.Nach dem Abzug der Russen formierten die Mudjahidin trotz Differenzen eine Übergangsregierung, an deren Spitze SębghatullahMojade- di steht. Er ist der Chef einer der beiden starken Sufisten-Bruder- schaften und Vorsitzender der gemäßigten Partei Jabha. Dieser Präsident steht vor der schweren Aufgabe, zu beweisen, daß
“He, ehemaliger Sklavel Jetzt bist du frei, wir sind gleich, wir sind Brüder. Wir haben eine einzige Sprache. Sag,welche?“ “Französischl“Die koloniale Sprachpohtik EVankreichs hatte ein Ziel - die Assimilierung an die frarxzösi-Bche Kultur. Man sagte dem Afrikaner: “Wenn dunicht Französisch sprichst, bist du niemand. Vergiß deine afrikanische Sprache. Das Französische bringtdirdie Zivilisation, die du nicht hast“WährendderKokmialzeitwar es in den Volksschulen verboten, afrikanische Sprachen zu sprechen. Unter den Schülern wurde “le symbol“ herumgereicht, eine Kette, die
Die frankophonen afrikanischen Länder haben als ehemalige Kolonien privilegierte Beziehungen zu IVank-reich. Sie werden das 200-Jahr-Jubi-läum der Französischen Revolution mit Seminaren, Ausstellungen, Festivals begehen.Für die Afrikaner südlich der Sahara bedeutete die Revolution das Ende derSklavenfängerei Der Senegal war das einzige afrikanische Land, das direkt an der Französischen Revolution teilnahm. Die Franzosen waren seit 1631 in Saint Louis (der ehemaU-gen Hauptstadt von! Senegal und von Mauretanien). Die Einwohner dieser Stadt schickten über die Handelsleute Vertreterund
Am 9. April wurden zwei senegalesische Bauern in dem kleinen Dorf Diawara an der Grenze zu Mauretanien von mauretanischen Zöllnern getötet. Der Grund: eine Rauferei zwischen mauretanischen Viehzüchtern und senegalesischen Bauern.Solche Konflikte verschiedener Bauemgruppenkommenhäufig vor. Aber warum kam es diesmal zu einer blutigen “Vendetta“ gegen Mauretanier in Dakar und gegen Senegalesen in Nouakchott?:Mauretanien durchlebt seit 1080, dem Jahr der offiziellen Aufhebung der Sklaverei, eine soziale und politische Krise. Diese basiert auf einem manchmal offenen, manchmal verborgenen
Auf seiner 41. Auslandsreise vom 27. April bis zum 5. Mai besuchte Papst Johannes Paul II. zwei afrikanische Inseln im Indischen Ozean und zwei Länder im südlichen Teil des Kontinents.Bei seiner Ankunft in Madagaskar machte der Papst gleich den Sinn seiner Reise klar. In einem Gespräch mit dem Präsidenten von Madagaskar, Didier Ratsira- ke, erwähnte er die sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten des Landes, er hob aber hervor, daß das Land bemüht sei, die „volle religiöse Freiheit“ zu stärken. Bei einem Treffen mit anderen christlichen Gemeinschaften betonte er die
Alles deutet darauf hin, daß 1989 das Jahr sein könnte, in dem der Saharakonflikt auf die eine oder andere Weise geregelt werden wird. Die Entspannung zwischen den Supermächten ebenso wie die zwischen Algerien und Marokko sowie der Friedensplan der UNO haben zur Lösung beigetragen. Eine entscheidende psychologi-sche Schwelle wurde am 4. und 5. Jänner in Marrakkesch mit der Begegnung zwischen den Vertretern der Polisario und König Hassan II. überwunden. Zum ersten Mal haben sich Marokkaner und Saharauis direkt und öffentlich auf höchstem Niveau ausgesprochen. Was steht hinter dem
Als Drehscheibe zwischen Ost und West ist Wien relativ gut bekannt. Die österreichische Bundeshauptstadt fungiert aber auch als Treffpunkt für andere Weltregionen: Fern-, Mittel- und Nah-Ost, Afrika, Mittel- und Südamerika. Dies läßt sich schon durch die Anwesenheit von UNO-Institutionen wirtschaftlicher Prägung bestätigen.Nehmen wir nur das Beispiel UNIDO, deren Schwerpunkt bei den Entwicklungsländern liegt. In Wien arbeiten auch zwischenstaatliche Organisationen wie OPEC, deren Mitglieder zum größten Teil Länder der Dritten Welt sind.Aber die wirtschaftliche Präsenz Wiens und
Auf seiner an Zwischenfällen reichen Reise in den Süden Afrikas betonte der Papst, gegen Rassendiskriminierung müsse alles getan werden: „Alles - außer Gewalt und Haß!“
Auf der einen Seite die Länder der Dritten Welt mit ihren wirtschaftlichen und finanziellen Problemen. Auf der anderen Seite die Industrieländer, die ihrer Abfälle nicht mehr Herr werden. Entsorgung und Endlagerung gefährlichen Industrieabfalls kosten die europäischen Länder jährlich 1,3 Milliarden Dollar.Manche Firmen finden Wege für einen Export giftiger Abfälle in Länder des Südens. In den vergangenen 15 Jahren haben Millionen Tonnen von Industriabfall die europäischen Grenzen inRichtung Dritte Welt passiert. Gleichzeitig ist damit ein reges Geschäft entstanden. Afrika droht
Afrikanische Bischöfe und Politiker kämpfen vereint gegen AIDS, Aufklärung erfolgt in Kirchen und Schulen. Auch die Weltgesundheitsorganisation wurde um Hilfe gebeten.
Die österreichisch-afrikanische Gesellschaft hat in Zusammenarbeit mit Kollegen in Frankreich ein Projekt zu einer Ausstellung erstellt, in der die afrikanischen Dörfer des Jahres 2000 vorgestellt werden.Die Grundtendenz dieser Ausstellungsserie besteht in der Anwendung von Ergebnissen heutiger wissenschaftlicher Forschung ebenso wie moderner Industrieprodukte — kompatibel mit dem materiellen Niveau eines afrikanischen Dorfes.Die ersten Ausstellungen sollen im Herbst dieses Jahres im Kongo stattfinden. Die kongolesische Regierung hat bereits ihre Zustimmung erteilt und materielle
Der Kampf der ersten afrikanischen Politikergeneration war in drei Etappen gegliedert:• Kampf um die kulturelle Anerkennung;• Kampf um die Emanzipation und Unabhängigkeit;• Kampf um die ökonomische und soziale Entwicklung.Diese Politikergeneration war in den kolonialen Schulen erzogen worden. Sie konnte keine scharfe Abkoppelung von den ehemaligen Kolonialherren vollziehen.. Wenn sie eine solche versuchte, bedeutete das entweder eine Wirtschaftsblockade - wie dasBeispiel Sekou Toures von Gui-nea-Conakry zeigt—oder im Falle Nkrumahs den von England oder Frankreich bestellten
Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre warfen die meisten schwarzafrikanischen Gebiete das koloniale Joch ab. Die Führer der ersten Stunde - Nkru-mah, Kenyatta, Senghor, Nyerere, Kaunda, Lumumba - versuchten eine humanitäre Politik. Wird diese in der dritten Generation greifen?
Der islamische Hauch vom Kaftan der Mullahs wehte zu Beginn dieser Dekade über die arabische Welt und weiter in die moslemische Welt Asiens und Afrikas. Der islamische Integrismus ist ein brennendes Problem in Nordafrika, denn der Großteil der Bevölkerung dort ist moslemisch. Er beunruhigt die Regierungen und bedroht das schwache soziale Gleichgewicht sowie die nationale Einheit.Auch das Afrika südlich der Sahara ist nicht gefeit vor diesem religiösen Aufflackern. Die Funda-mentalisten treten immer offener auf und bedrohen die Laizität vieler Länder. Doch dominieren in den
Einen „Südafrika-Sonntag“ hat der Wiener Weihbischof und Präsident von „lustitia et Pax“ Florian Kuntner für 24. April angesetzt. Wie sieht es derzeit in Südafrika aus?
Für die UNO waren die sechziger Jahre die „erste Entwicklungsdekade“. In der öffentlichen Meinung galt der Beistand für die Länder der Dritten Welt als Problem, das die ganze Menschheit zu lösen hatte.Die Erfahrung ergab jedoch, daß der Glaube an die schnelle Wirksamkeit der Entwicklungshilfe verfrüht war. Die hohen Investitionen der Industrieländer in der Dritten Welt hatten kaum zur erwarteten Steigerung der Produktion geführt.Die Gründe dafür waren vielfältig: mangelnde Koordination zwischen den Geberländern; Machbarkeitsstudien, bei denen naiverweise angenommen wurde, die
Afrika ist nach den osteuropäischen Satellitenstaaten der größte Markt für die sowjetische Waffenindustrie. Gorbatschow geht neue Wege in der Afrika-Politik.
Derzeit sind 18 Millionen Menschen des Schwarzen Kontinents von Dürre bedroht. Neue Anbaumethoden sollen aus verödeten Landstrichen wieder Grünland machen.
Sekten gibt es nicht nur in den Industrieländern. Besonders viele religiöse Kleingruppen bestehen in Afrika, wo dieses Phänomen andere Ursachen hat als etwa in Europa.
Kirche in Afrika - das bedeutet nicht selten Konflikt mit dem Staat, aber gleichzeitig oft Ansehen und Vertrauen bei der Bevölkerung. Burundi ist ein Beispiel.
Im zweiten Teil eines Beitrages über die Situation der Massenmedien in Afrika (FURCHE 4/1987) geht es diesmal um des Afrikaners liebstes Kind: das Radio und Fernsehen.
Glacehandschuhe gegenüber den jeweiligen staatlichen Machthabern sind in Afrika die erste Journalistenpflicht. Dennoch entwickelt sich ein bedeutender Zeitungsmarkt.
Die Afrikaner südlich der Sahara lieben es nicht, wenn man ihre Krisen und Bürgerkriege mit Stammeskämpfen erklärt. Aber trotzdem gibt es diesen Tribalis-mus in Ostafrika und besonders in Uganda.Als Uganda 1960 die Unabhängigkeit erlangte, war es ein aufblühendes Land. Aber heute ist Uganda ein Land der Alpträume.1971 kam Idi Amin durch einen Umsturz an die Macht und jagteden ersten Präsidenten der Republik, Milton Obote, nach Tansania ins Exil.Seit diesem Zeitpunkt waren alle politischen Führer des Landes von derselben Krankheit angesteckt: vom Tribalismus. Ursache des Todes von
Seit 1965 hat sich in Schwarzafrika die christliche Bevölkerung mehr als verdoppelt. Die Kirche ist für viele Afrikaner glaubwürdiger als die politischen Machthaber.
Seit einem halben Jahr versucht Präsidentin Corazon Aquino, die Philippinen neu zu ordnen. Ihr Besuch in den USA zeigte deutlich die Schwierigkeit dieses Unterfangens.
Auch in Schwarzafrika mehren sich Konflikte zwischen Moslems und Christen. Bemerkenswerte Ausnahme: Senegal, die ehemalige französische Kolonie an der Westküste.
Vom Krieg in Afghanistan ist in der Sowjetunion offiziell nicht die Rede. Wer Kontakt mit Sowjetmenschen hat, erfährt aber mit der Zeit doch, wie sie darüber denken.