Die Salzburger Festspiele haben sich im Jubiläumsjahr ein ideologisch provozierendes Motto gegeben. Der Erzbischof von Salzburg und ein ebendort lehrender Theologe halten dagegen.„Wo Gott und Mensch zusammenstoßen, entsteht Tragödie“ – das Motto der Salzburger Festspiele im Jahr 2010 hat es in sich. Es lässt Gott und Mensch aufeinander los, und es entsteht – eine Tragödie. Das bedarf der Erklärung, präziser: einer Aufklärung. Sie ist schon deshalb gefordert, weil die Dialektik von Mythos und Aufklärung mit dem Titel der Festspiele und seiner programmatischen Anzeige durch den