Es gibt vieles, ganz verschiedenes Leid, sehr gewichtiges Leid. Und so schmerzlich es im „akutem“ Zustand gewesen sein mag, nach Dezennien hat es sich irgendwie entschärft, objektiviert. Wer kennt das nicht? In jeder dritten Tragödie oder Komödie wird der rabiate Liebeskummer junger Leute dargestellt, denen die Alten umsonst mit ihrer Erfahrung klarzumachen versuchen, wie kurzlebig er ist.Aber auch andere Schicksalsfügungen, zum Beispiel die, die mit dem Krieg zusammenhängen: heimatlos werden, flüchten müssen, grausige Kampferlebnisse, Tod und Trennung vom Nächsten und Liebsten,
„Das christliche Menschenbild und die Weltanschauungen der Neuzeit.“ Von Max Müller, Herder 1945, Freiburg/Breisgau.Dem Bemühen, ein Bild vom christlichen Deutschland zu geben, verdanken die unter diesem Thema zusammengefaßten zwei Vorträge des Freiburger Studentenseelsorgers aus dem Jahre 1939 ihr Erscheinen. Über das historische Zeugnis hinaus sind sie von Bedeutung, weil die in jener Zeit aufgeworfenen Fragen noch lange nicht alle geklärt und restlos beantwortet sind. So viel ist klar, daß es um die Neuformung des christlichen Menschen geht und diese in bewußter
Die Reihe der Tanzveranstaltungen, mit denen die heurige Saison begann, führte uns die verschiedenen Möglichkeiten und Stilrichtungen des neuen Kunsttanzes vor Augen, so der Abend der Wiesenthal-Schule, Harald Kreutzbergs Tänze und Gestalten und Rosalia Chladeks neueste Tanzschöpfungen. Das Gastspiel des englischen ' Balletts 1 verdient besondere Beachtung, da hierein ganzes Ensemble neue Ausdrucksformen anstrebt und zum Teil auch schon verwirklicht hat, und da es überdies die erste Tanzgruppe aus dem Auslande ist, der wir wertvolle Anregungen zu danken haben. Nach dem choreographischen
Eine Anklage ist das Buch von K o s c h. Schon der Titel will dies andeuten.Der aus Mähren stammende Verfasser hat den Raum zwischen Rußland und der Kanalküste aus eigener Anschauung gut kennengelernt. In der Bukowina, in der Schweiz, und in Holland ist er als Hochschullehrer tätig gewesen, sein Lebensweg hat ihn mit den Kulturvölkern fast ganz Europas in enge Berührung gebracht. Eine eifrige Forscherarbeit liegt hinter ihm. Sie gab ihre Impulse auch zu diesem Buche eines Österreichers, der aus heißem Empfinden alten Unredites der vergewaltigten geschichtlichen Wahrheit zu ihrem Rechte
Wenn über den Kunsttanz von heute etwas annähernd Allgemeines gesagt werden kann, so wäre es dies, daß er immer mehr aus dem Divertissement und der bloßen Augenweide in eine verantwortungsbewußte Kunstform hinüberwechselt. Als solche ist für ihn beim Zuschauer heute immer mehr Verständnis für seinen geistigen Gehalt nötig. Das ist wohl der Grund, warum jetzt auffallend viel über den Tanz geschrieben wird. Es erscheint billig, sich darüber klar zu werden, daß — seit man die Ballettstange als einzigen Anhaltspunkt aufgegeben hat, mithin auf die Kombination überlieferter Formen