Eigentlich bestehen die Vereinigten Arabischen Emirate, kurz V. A. E., ja aus sieben Emiraten. Abu Dhabi ist das größte und badet fast im Öl. Sharjah ist das konservativste und verbietet Alkohol und Kasinos. Ras al Khaimah und drei andere kleinere Brüderemirate haben weder noch und basteln an Reise-Super-Sonderangeboten bei Hofer und Billa.Und dann ist da noch Dubai, dem nichts groß genug sein und schnell genug gehen kann. Dubai City, gerade so groß wie das Burgenland, lebt gerne mit seinen Superlativen. Nirgendwo zeigt man deutlicher, was man hat. Geld vor allem, 25.000 Kräne und noch
Seit mehr als 20 Jahren regiert Isayas Afewerki Eritrea als Diktator.
In Asmara herrscht heute Ruhe. Wer Widerstand leistete, ist tot oder
geflohen. Ein Report.
Das indische Silicon Valley droht das smarte Opfer seines eigenen
Wachstums zu werden: Der Motor für Fortschritt und Moderne stottert
einer ungewissen Zukunft entgegen.
Indonesiens Ex-Machthaber Suharto trimmte den Großraum um Jakarta mit seiner Politik der "Neuen Ordnung" einst in Richtung Moderne. Auf die soziale und ökologische Verträglichkeit wurde dabei vergessen.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Die Entstehung von mega-urbanen Regionen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern hat drastische Auswirkungen für uns alle.Doug Saunders ist nichts für Romantiker. Wenn der kanadische Sachbuchautor über die Zukunft schreibt, dann regiert illusionsfreier Realismus. Sein jüngster Bestseller "Arrival City“ handelt von Megacities, ihrer ökonomischen und sozialen Anziehungskraft und der Zukunft der Menschheit. Diese Zukunft ist laut Saunders weder grün noch rosa. Sie wird - um einen Werbespruch zu missbrauchen - einfach "Stadt
Ende März 1913 legt in Bordeaux der Ozeandampfer Europa ab, der Albert Schweitzer und seine Frau Helene erstmals nach Westafrika bringen sollte: Am 16. April war er dann dort: Eine Spurensuche in Lambaréné.Er liebte Wagner und Bach, er pflanzte Obst und Gemüse und warnte die Welt vor dem Atomkrieg: Einen Tropenhelm auf dem Kopf und ein schwarzes Baby auf dem Arm war Albert Schweitzer ein Nachkriegsheld der 1950er Jahre - ein gütiger Freund und Retter von Mensch und Tier, irgendwo weit weg in Afrika. Sein Mythos lebt bis heute: Schweitzer-Freundeskreise rüsten zum deutschen
Zu Jahreswechsel hätte Nordkorea sein Atomprogramm offenlegen müssen - seither warten die USA und die Welt Tag für Tag darauf. So wie die Nordkoreaner vergeblich darauf warten, dass neue, bessere Zeiten anbrechen.Das New York Philharmonic Orchestra plant einen Aufsehen erregenden Auftritt: Am 26. Februar wird das Ensemble unter der musikalischen Leitung von Lorin Maazel "An American in Paris" von George Gershwin und Antonín Dvora`ks "Symphonie aus der Neuen Welt" zur Aufführung bringen.Das wäre nicht weiter außergewöhnlich, hieße der Schauplatz nicht Pjöngjang, Hauptstadt des
Chinas Investitionsprogramm für die Westprovinzen lockt hunderttausende Han-Chinesen an und macht die Uiguren und Tibeter zu Minderheiten im eigenen Land.Bis vor wenigen Jahren unterschied Chongqing wenig von Dutzenden anderen Städten in China. Eine graue Metropole 1500 Kilometer westlich von Shanghai, mit Zementfabriken und Stahlhütten - doch seit kurzem ist alles anders: Ein Meer von Kränen überragt ein skurrile Skyline halbfertiger Glaspaläste, und schmutzige Ziegelviertel machen vielspurigen Stadtautobahnen und surrealistischen Apartment-Blocks Platz. Mit der schwankenden
Machu Picchu, Perus Inka-Heiligtum und Weltkulturerbe, wird total kommerzialisiert. Es droht ein Disneyland in den Anden.Machu Picchu ist längst Fixpunkt jeder Reise nach Peru. Die heutigen westlichen Eroberer kommen in Scharen: Fast 400.000 Besucher jährlich, per Helikopter, Bahn oder auch zu Fuß. "Der Magie des Ortes kann sich keiner entziehen, weder Naturliebhaber noch historisch oder esoterisch Interessierte", sagt Carolyn Bointon, frühere Leiterin des altehrwürdigen South American Explorers Club in Cuzco.Als Hiram Bingham, amerikanischer Universitätsprofessor zu Yale, 1911 hinauf zu
Wirtschaftsboom- und Oppositionsmedium sowie Virus-"Rache" an den Industrieländern. Die Tigerstaaten Südostasiens gehen ans Netz.Kein Weg der Entwicklung führt heute mehr vorbei an Domänen und Providern: Längst ist zügige Industrialisierung nicht mehr das Wachstumspatent für die Länder des Südens. Laut Angaben der Investmentfirma Goldman Sachs wächst das Web in Asien mit jährlich 40 Prozent überdurchschnittlich: Nur Lateinamerika boomt noch stärker. Setzte 1998 der Handel im Internet asienweit läppische 700 Millionen us-Dollar um, so schätzen Analysten den Ertrag 2003 bereits
Die Tsunami-Flutkatastrophe hat innerhalb weniger Augenblicke große Landstriche Südostasiens verwüstet. Trotz internationaler Proteste schreitet aber auch eine andere Verwüstung mit katastrophalen Auswirkungen für die Region zügig voran: exzessive Waldrodungen.Wird es 1990 noch Wald geben?" So schlimm wie es die 1949 vom niederländischen Forstkommissar in Kalimantan (Borneo) gestellte Frage vermuten lässt, ist es dann doch nicht gekommen. Doch Südostasiens Wälder verschwinden nicht nur durch internationale Rodungskonzessionen, sondern auch durch traditionelle Bewirtschaftungsweisen.
Als sich Vasco Nunez de Balboa 1513 durch die 80 Kilometer Dschungel am Isthmus von Panama kämpfte, war von einem Kanal noch lange keine Rede.Doch der kürzeste Weg zwischen Atlantik und Pazifik ließ die Phantasien Europas nie mehr los.Der spanische Entdecker überlebte seinen bahnbrechenden Marsch durch die Sümpfe Panamas nur wenige Jahre: Zuerst verlor er seinen Gouverneursposten und wenig später seinen Kopf. Kaiser Karl V. blieb der geforderte Wasserweg zwischen den beiden Küsten genauso versagt wie Frankreich drei Jahrhunderte später, als die einstige spanische Kolonie Panama zur
Der Iran erwacht allmählich aus seinem touristischen Dornröschenschlaf.Dogubayazit, ein früher kalter Morgen in den Hochebenen Ostanatoliens. Fahl liegt die Sonne über dem schneebedeckten Ararat, und die LKW-Schlange an der türkisch-iranischen Transitgrenze dümpelt lustlos vor sich hin. Die Westembargos lockern auf und man lebt wieder miteinander. Die Kurden jenseits des Stacheldrahts wussten ohnedies immer Bescheid, wie man Fremde rupft. "Foto Problem", meinen dunkelgewandete Zivilstreifen nach harmlosen Schnappschüssen und verfrachten die Übeltäter immer noch für Stunden in
Alljährlich zum Novembervollmond kommt Leben in die Wüsten Rajasthans: Das legendäre Pushkar-Fest lockt Menschen und Kamele, Sadhus und Heilige Kühe.Der junge Brahmane wirkte zunächst recht echt in seinem Bemühen, uns an den Ghats des Pushkar-Sees eine rosa Lotusblüte aufzudrängen. Holy Place, you know. Die Blüte wurde ordnungsgemäß in den heiligen trüben Fluten versenkt, auch dem heiligen roten Klecks zwischen die Augen - versetzt mit heiligen Reiskörnern - war schwerlich zu entkommen und das heilige rot-gelbe Pushkar-Armband sollte noch monatelang unser nunmehr heiliges
Es gärt im bitterarmen Schwemmland am Fuß des HimalayaDhaka Airport. Topmodern, hellerleuchtet. Es ist kurz vor Mitternacht, dickliche Geschäftsleute im dezenten Rauschen der Air-Condition, diskrete Security - doch das wahre Bangladesch liegt hinter den getönten Scheiben, an denen bereits Hunderte hängen und die stinkenden Zweitakter ihrer grünen Motorrikschas auf Hochtouren treiben.Sie, das sind die Bengalen. Vollbärtig die Männer, verschleiert die Frauen. 130 Millionen sind es, die sich im Schwemmland der Himalaya-Ströme drängen, ausgeliefert dem Wohlwollen von Ganges und
Die Mongolei ist auf dem Weg zur Marktwirtschaft - doch der alte Gruß der Nomaden gilt noch immerAre you an independent traveller?" Er nennt sich Mister Bold und hat den Individualtourismus in Ulan Bator seit 1997 fest im Griff. Mit eigener Internetadresse und englischsprechenden Mitarbeitern an Bahnhöfen und Flughäfen mietet der untersetzte Mittvierziger jeden Sommer Appartments im Zentrum der mongolischen Hauptstadt auf, um sie bettenweise weiterzuvermieten - dann, wenn die Städter ohnedies in ihre luftigen Gers (Jurten) am grünen Stadtrand der grauen Metropole ziehen. Tourismus sei
Globalisierung in Manila: Japan und die USA bestimmen die
philippinische Hauptstadt nach Belieben. Ein Tigerstaat waren die
Philippinen auch in Zeiten südostasiatischer Wirtschaftswunder nie.
Manila, die Hauptstadtregion des Archipelstaates, wurde von den
positiven Entwicklungen der Globalisierung bestenfalls gestreift.
Der Krieg, den keiner kennt: Aushungern von Dörfern, Zwangsarbeit
und Verschleppung sind in Myanmar seit zehn Jahren auf der
Tagesordnung - und vielleicht am besten Weg zur internationalen
Legitimation.
Die Bahnhofsuhren in Kasachstan zeigen immer noch Moskau-Zeit. Neue
Reiche und alte Arme, Mercedes und Lada, Hamburger und Hammelwade.
Und sehr viel Wodka. Wohin rollt der Zug der zentralasiatischen
Unabhängigkeit?
Samarkand und Buchara, die alten Oasenstädte an der legendären
Seidenstraße, haben schon ruhigere Zeiten gesehen. Die Lunte brennt:
Der islamische Fundamentalismus könnte einen zentralasiatischen
Flächenbrand auslösen.
Nach der Elefantenhochzeit der Präsidentenkinder von Kasachstan und
Kirgisien droht dem zentralasiatischen Land der Hirten wieder die
Vergessenheit: gute Zeiten für heiße Geschäfte in einem kalten Land.
Die vietnamesische Perestrojka „Doi Moi” gab 1986 den Impuls zum neuen Wirtschaftswunderland Südostasiens. Doch Vietnam ist Baustelle der Marktwirtschaft geblieben: Money und Marx - ein Lokalaugenschein.