Wenn Ole Hansen in Kopenhagen seine Hemden nicht mehr selbst bügeln, seine Teppiche nicht mehr selbst saugen oder seinen Rasen nicht mehr selbst mähen möchte, braucht er nicht mehr kleine Zettel in die Supermärkte zu hängen, um jemanden zu finden, der ihm diese Lasten mit Schwarzarbeit abnimmt. Er wendet sich an eine hoch offizielle Heimservice-Firma, die das Saubermachen strahlend weiß erledigt. Viel mehr bezahlen muß er deshalb nicht: der Staat subventioniert die Dienstleitung mit fünfzig Prozent.Das Heimservice war vor fünf Jahren höchst umstritten, als damit Dänemarks
Mitteleuropäische Kommentatoren haben sich an gewöhnt, die Nase zu rümpfen, wenn von Finnlands A ußenpolitik die Rede ist. Neutralität ä la Helsinki scheint vielen nicht ganz geheuer zu sein. Da klingen dann A ndeutungen durch, Präsident Kekkonen spiele das Spiel Moskaus. Solche Töne gipfelten darin, daß man das Wort „Finnlandisierung“ erfand, um Länder zu brandmarken, die ihre eigenen Interessen der Rücksichtnahme auf große Nachbarn opfern. Helsinki ist über diese Wortschöpfung indes zu Recht empört.
Bei der jüngsten UNO-Sondersitzung über Palästina stimmte ein einziges europäisches Land mit den USA gegen die antiisraelische Nahost-Resolution: Norwegen. Beiden olympischen Spielen war Norwegen neben der Bundesrepublik Deutschland einziger größerer europäischer Staat, der sich Carters Boy kottWünschen anschloß. Hat sich Norwegen zum treuesten amerikanischen Satelliten in Europa entwickelt, der Washingten folgt, was immer im Weißen Haus beschlossen wird?
„Es wird verdammt schwer sein, dem Untergang zu entgehen”, sagt Frank Barnaby und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. „Die nächsten 20 Jahrebringen die ganz große Krise.”Und Barnaby sollte es wissen. Er ist Direktor des SIPRI, des unabhängigen internationalen Friedensforschungs-In-stituts in Stockholm, das schon oft mit Analysen zum Thema Abrüstung hat aufhorchen lassen.Es sind nicht Afghanistan und Iran, die Barnaby zu seiner Prognose verleiten. Es ist nicht das wieder verschärfte Ost-West-Verhältnis. Die Krise der nächsten 20 Jahre trägt den Namen Energie. Nicht weil sie
123 Tote, die nach dem Kentern der Wohnplattform „Alexander Kielland" im norwegischen ölfeld Ekofisk unauslöschlich die Kostenrechnung der Nordsee-Ölsuche belasten, stellen die Zukunft Norwegens als ölproduzent in Frage. Wirtschaftlich kann es sich Norwegen nicht leisten, die ölförderung einzustellen. Aber ist es verantwortlich, sie fortzusetzen, nachdem die Katastrophe so eindrücklich bewiesen hat, unter welchem Risiko in der rauhen Nordsee gearbeitet wird?Norwegens Regierung will zunächst einmal den Untersuchungsbericht über die Katastrophe abwarten, ehe sie Stellung zu
Athen, 1896: Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit. Im Marathonlauf beschert der 25jährige Briefträger Spiridon Luis den Griechen den erhofften Sieg. Für die Veranstalter ist es mehr als ein Sporttriumph. Es ist der „Beweis, daß im neugriechischen Stamm noch das gesunde und starke Blut fließt, das einst Griechenlands Größe und Unsterblichkeit geschaffen hat","sagt König Georg I., als er die Medaillen überreicht. Sport und Politik sind nicht erst seit Jimmy Carter miteinander verknüpft.