. Hätte sich jemand im Mittelalter von der Sonne braun brennen lassen, so wäre das wohl als Schuldbekenntnis aufgefaßt worden, denn Braun war die Farbe des Bösen. Bei den Malern des Mittel alters war Braun das Zeichen für höllische Beziehungen, mindestens für Erniedrigung oder Selbsterniedrigung. In Indien war Braun die Farbe des bösen Schiwa, in Ägypten die des Typhon, der Personifizierung des Bösen. Dem guten Geist Osiris wurden braune Männer und braune Tiere geopfet. Die Schlange des Paradieses wurde braun dargestellt, Judas braun, Christus weiß, Gottvater golden.Diese
Heimatschriftsteller stehen bei uns hoch im Kurs — falls sie über die Heimat der anderen schreiben. William Faulkner ist ein ausgesprochener Heimatschriftsteller, man kann bei ihm daheim die Hauptpersonen seiner weitverzweigten Südstaaten-Saga auf der Straße treffen. Jean Giono ist der Dichter seiner provencali-schen Heimat Charles Ramuz war der Dichter des Walliser Gebirges und des Waadtlandes. Man hat ihn verkannt, aber stellte ihn schließlich doch neben den Heimatschriftsteller Jeremias Gotthelf. Johann Peter Hebel schrieb und sprach alemannisch, Hegel hielt seine philosophischen
Lesen Sie auch Einwickelpapier? Es sind schlechte Zeiten für uns Einwickelpapierleser. Die meisten Firmen sind so vornehm geworden, unbedrucktes Papier zu verwenden oder solches mit Reklame darauf. Da fühlt man die Absicht und ist verstimmt. Nur die Gemüsefrau hat noch Verständnis für die feine Psyche des leidenschaftlichen Lesers: sie wickelt Tüten aus Zeitungspapier und schlägt die Salatköpfe in Revolverblätter ein.Der russische Dichter Konstantin Paustowskij entdeckte auf einem Fetzen Papier, einem Stück Landkarte der Moskauer Umgebung, in das man ihm den Tee eingewickelt hatte,