Die im Zusammenhang mit der Familienpolitik stehenden Ereignisse der letzten Wochen sollten auch Anlaß sein, die Finanzierung des Familienlastenausgleichs neu zu überdenken.Seinerzeit wurde im Zuge des letzten Lohn- und Preisabkommens beschlossen, anstatt einer allgemeinen sechspro-zentigen Lohnerhöhung einen Lastenausgleich aller Lohnempfänger zugunsten der Familien mit Kindern einzuleiten. Das Familienlastenaus-gleichsgesetz vom 15. Dezember 1954 sah vor, daß die Arbeitgeber aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung 6 Prozent der betrieblichen Lohnsumme an den
Von Zeit zu Zeit geistert die Idee durch den heimischen Blätterwald, im ÖGB Urwahlen durchzuführen. Vor einigen Monaten hat auch die FURCHE die Frage gestellt: „Wer hat Angst vor Urwahlen?“ Der nahende ÖGB-Kongreß und ein diesbezüglicher Antrag lassen es zweckmäßig erscheinen, diese Frage eingehender zu untersuchen.Vorweg ist auf die bisherige Praxis zu verweisen. Die Mehrheitsverhältnisse in den 15 Fachgewerkschaften und im ÖGB selbst richten sich im wesentlichen nach den Ergebnissen von Betriebsrats- bzw. Personalvertretungswahlen, wobei der Minderheit durch Vereinbarung in
Die päpstlichen Sozialenzykliken sprachen schon sehr früh von der Notwendigkeit, Arbeitern und Angestellten im Betrieb und in der Gesellschaft Mitentscheidungsmöglichkeiten einzuräumen. Diese Forderung ergibt sich aus der persönlichen Würde des einzelnen und gilt selbstverständlich auch für die Unselbständigen als Gesamtheit.Die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) hat daher gleich nach dem Zweiten Weltkrieg konkrete Vorstellungen zur Mitbestimmung entwickelt, die Ende der fünfziger Jahre dazu geführt haben, daß sich auch der ÖGB intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen