Man hat dem Kirchenvolks-Be-gehren (KVB) theologische Mängel vorgeworfen sowohl was die Auswahl wie auch den Inhalt der Forderungen angeht. Dabei ist es natürlich nicht darum gegangen zu formulieren, was zum Beispiel nach Meinung von Theologen eine wohl ausgewogene Kurzfassung katholischen Glaubens und katholischer Moral sein könnte. Es ist vielmehr darum gegangen, zu sagen, wo die Menschen in der Kirche vor allem der Schuh drückt, wo also eine Diskrepanz zwischen der offiziellen Lehre und Praxis der Kirche einerseits und den Überzeugungen, Wünschen und Nöten des Kirchenvolks anderseits
Kann ein katholischer Theologe lehren, was ihm beliebt? Anderseits: Ist die gesamte authentische Lehre der Kirche einem Dogma gleichzusetzen? Gibt es einen Mittelweg?
Der Mensch müsse, so wird gefordert, das Recht und die Möglichkeit bekommen, seinem Leben freiwillig ein Ende zu machen. Eine humane Medizin kann solche Bestrebungen nur bedauern und ihnen entgegentreten. Sie hat sich bisher mit aller Kraft bemüht, Depressive und Verzweifelte aufzurichten und sie vom Gedanken an die Selbsttötung abzubringen. Der Lebenswille ist sehr tief in der menschlichen Natur verwurzelt. Niemand wird ohne die schwersten Gründe seinem Leben ein Ende machen. Sehr häufig kommen Selbsttötungsabsichten durch soziale Isolation zustande. Dann braucht der Patient vor allem
Der Mensch kann aus sehr verschiedenen Motiven hemdein, aus Angst, Trotz, Nachgiebigkeit, Feigheit, Geltungsbedürfnis. Wenn er gelernt hat, sein Leben und Handeln in Freiheit zu bestimmen, dann wird er nicht mehr bloß auf die Einflüsse reagieren, die von außen auf ihn eindringen, sondern er wird sich bemühen, in sein Leben eine Linie und einen Sinn zu bringen.Es ist möglich, daß jemand den Sinn seines Handelns vor allem in seinem eigenen Wohl sucht. Natürlich wird er sich auch bemühen, mit den Mitmenschen gut zurechtzukommen. Aber im Konfliktfall wird er eben doch zu seinen eigenen