Im feierlichen Schweigen endloser mächtiger Wälder liegt weit in den Jagdgründen des fernen Westen der See „Glimmerglas". Ich sehe seinen gläsernen grünen Spiegel, als ob es gestern gewesen wäre. So still ist es da, daß man das Tropfen des Ruderblatts hört. Ich sehe den schmalen Streifen Sand und Fels, der zwischen dem Dickicht des Urwalds und dem Wasser entlang läuft, und die Häupter ferner Bergeüber den Wipfeln, in denen sich helleres Laub mit dem tiefen Grün der Nadelbäume mischt: ich atme die starke, reine Luft.Dort ist der Stein, von dem Chingachgook in das Boot sprang,
In dem magistralen Buch des großen Dirigenten Ernest Ansermet „Les fondements de la musique dans la conscience humaine“ (Neuchatel 1962, deutsch bei R. Piper) steht folgender Satz:„An der Schwelle unserer Epoche ist der westliche Mensch als geistiges Wesen und mit ihm die westliche Geschichte, soweit sie vom menschlichen Bewußtsein abhängt, in einen Tunnel eingetreten. Denn es heißt für den Menschen in einen Tunnel und in die Nacht eintreten, wenn er das Bewußtsein der Grundlagen der Dinge und seiner eigenen Existenz verloren hat."Dieses kräftige Bild gibt erstaunlich viel für
Wir brauchen ein neues Verhältnis zur alten Baukunst, das gerade aus einer Erneuerung des wahrhaft modernen Bauens kommen wird, nicht nur bei den Architekten, wir brauchen es auch in der Handhabung der Bauvorschriften.Es ist zum Beispiel ein unerträglicher Widerspruch, daß man gute alte Häuser niederreißt, weil ihre Räume angeblich zu dunkel sind, aber an ihrer Stelle Neubauten erlaubt, die erfahrungsgemäß unerträglich laut, schalldurchlässig sind, und das Wohnen in ihnen — wie heute schon viele aus trister Erfahrung wissen — zu einer Qual machen.Auch kann man sich des Eindrucks
Das große, längst vergriffene Werk über Lukas von Hildebrandt, das Bruno Grimschitz im Jahre 3932 veröffentlichte, war die erste monumentale Monographie über einen der Großmeister des österreichischen Barock und sie ist lange Zeit ohne Nachfolge geblieben. Erst durch die Initiative des Herold- Verlages ist im Jubiläumsjahr 1956 Johann Bernhard Fischer von Erlach zu einer an Umfang und Ausstattung gleich würdigen Monographie gekommen. Eine neue Monographie Hildebrandts, aus der Feder von Bruno Grimschitz, ist nun im Entstehen, und bald wird endlich auch der dritte der drei Großen,
Hier und da zieht ein Kunstwerk den Vorhang vor der Zukunft einen Spalt weit auseinander und läßt dahinter Möglichkeiten ahnen, an die niemand gedacht hatte. Ein solcher Blick öffnete sich mir, als ich Stefan H I a w a s Szene zu Giraudoux' Schauspiel „Intermezzo“ sah. Einen Augenblick lang sah ich die Versöhnung der alten und der neuen Kunst, der abstrakten und der lebendigen Schönheit.Das Bühnenbild des ersten und des zweiten Aktes besteht im Grunde nur aus zwei Elementen: In fast lebensgroßen Photographien von Auen und Ufern ist die ganze Schönheit der Natur in einer Zartheit
Johann Bernhard Fischer ist in Graz in dem Hause Jungferngasse 5 wahrscheinlich um den, 1. Juli 1656 geboren worden, denn am 20. Juli wurde er in der Kirche zum Heiligen Blut getauft. Sein Vater Johann Baptist Fischer war Bildhauer. Seine Mutter Anna Maria, geborene Kretschmayer, war in erster Ehe mit dem „ehrenvesten fürnemben und chunstreichen Herrn Sebastian Erlacher... burger und Bildt-hauer“ verheiratet gewesen. Der Großvater väterlicherseits, Simon Fischer, war „Buchführer“, das heißt, er führte einen Buchhandel. Tfte war „Herr Bernhardt Chonäl“ — richtig: Canal oder