Die marktwirtschaftliche Ordnung und die Sozialpartnerschaft in Österreich haben in einer tatsächlich entscheidenden Schlacht einen bedeutsamen Sieg errungen: Die von der Bundesregierung geplante Novellierung des Preisregelungsgesetzes und ein Preisbildungsgesetz sind im Parlament durchgefallen; ohne großen Krach, ohne Neuwahldrohung. Die Lethargie des für die Preise zuständigen Handelsministers und der Sprecher der sozialistischen Fraktion bei der Behandlung des „Preis-pake'ts“ im Nationalrat weisen darauf hin, daß die Bundesregierung und die Regierungspartei offenbar den Glauben an
Als Oppositionsführer und später als Bundeskanzler versprach Bruno Kreisky Reformen, Reformen und wieder Reformen. Nach einer Regierungszeit von mehr als vier Jahren steht fest: die Reformpolitik ist in den Ansätzen vielfach steckengeblieben und am Ärger der Bürger (Bundesheer-, Strafrechts- und ORF-Reform) sowie nicht zuletzt an den Finanzen gescheitert (die Spitalssanierung blieb aus, seit etwa zwei Jahren stockt der Bau von Wohnungen und Bildungseinrichtungen, die Städte in Österreich sind noch unwirtlicher geworden, der Umweltschutz wird als politische Aufgabe von den Mitgliedern
Die klare Präferenz des FPÖ-Parteiobmannes für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei ist bekannt. Schon 1971 bekannte Bundesobmann Friedrich Peter, daß „das strategische Konzept darin besteht, einen Teil der Mitverantwortung und Mitgestaltung in diesem Staat zu übernehmen, um die freiheitlichen Zielsetzungen noch besser verwirklichen zu können als bisher“. Friedrich Peter, das spürt man bei jedem seiner öffentlichen Auftritte — ob nun in TV-Interviews oder im Nationalrat — tendiert eindeutig zu einer rot-blauen Regierungskoalition unter einem Bundeskanzler Kreisky und einem