Die Religionswissenschaftler Wolfram Reiss und Robert Wurzrainer haben zuletzt die Herausforderungen für ein Schulfach Ethik skizziert - und für Lehrende eine "weitgehend neutrale Position" eingemahnt. Ein Gegenvorschlag.
Anmerkungen zur Debatte um die Kirchenaustrittswelle 2004.Fast 50 000 Menschen haben die Sendung am Ende der Messe ("Geht hin in Frieden") wohl eher als Entlassung verstanden und die katholische Kirche im Jahre 2004 verlassen. Sehr schnell wurde zu deuten und erklären versucht und - wohl auch zur Erleichterung einzelner Kirchenvertreter - die "Schuld" bei einzelnen Personen (Groër, Krenn) bzw. damit verbundenen Ereignissen gefunden.Es sind aber nicht nur diese - medial auch entsprechend aufbereiteten - widerlichen Dinge, welche Kirchenaustritte initiieren. Immer mehr Menschen stellen sich
Viel wird im Augenblick über das gegenwärtige Erscheinungsbild der Kirche gesagt. Höchstwahrscheinlich werden sich allfällige Änderungen wieder in marginalen Akzentverschiebungen äußern. Wollen wir aber als eine Kirche, auf deren Aussagen man hört und um deren Stellungnahmen man sich bemüht, in das dritte Jahrtausend gehen, muß es ein radikales Umdenken geben. Dazu einige Aspekte. Wir brauchen eine■ offene Kirche:Mitdenkende Menschen sollen angeregt werden, sich den aktuellen Fragen unserer Zeit zu stellen und Antworten zu formulieren, die sich mit der'Botschaft des Neuen
Vielfältige Analysen befassen sich mit der Situation des Glaubens in Europa. Negativa werden konstatiert, und häufig wird auch der Religionsunterricht damit in Verbindung gebracht.
Der Religionsunterricht wird fachlich-methodisch immer besser - und kommt doch bei vielen Schülern nicht an. Wäre mitunter nicht eine „religiöse Schonzeit“ gut?
Vielfältig sind die Erwartungen: Eltern hoffen auf Unterstützung ihrer Erziehungsmaßnahmen, das Schulamt auf wenig Abmeldungen, die Kirche auf Hinführung zum Glauben. Zu viel verlangt?