Die Situation der Kirche in der Industrie und damit auch des Priesters in der Industrie wird durch zwei Tatsachen gekennzeichnet, die einander nur scheinbar widersprechen: Die Welt der Industrie ist eine unkirchliche Welt, gleichzeitig aber keine unchristliche oder gar gottlose Welt.Eine unkirchliche Welt: Das Leben des Arbeiters wird geprägt von seiner Arbeit, dem Kampf um Lebensstandard, der Angst um den Arbeitsplatz, seinen Bemühungen um die Erziehung seiner Kinder und anderem mehr. Es wird nicht geprägt von der Kirche. Diese hat mit ihrem Lebensrhythmus und ihren Verhaltensweisen auf
In einigen Tagen ist es so weit, daß ich in unserem Kohlenbergbau in Fohnsdorf zu arbeiten anfangen werde. Seit zwei Jahren bin ich hier Kaplan. Nun werde ich auf vier Wochen Bergmann sein. Dieser Tage habe dch mich mit meinen Kollegen eus Judenburg, Zeltweg und Thörl getroffen. Auch sie wollen als Kaplan« dieser Pfarren in die Betriebe ihrer Pfarren arbeiten gehen. Warum überhaupt? Wir haben versucht, uns ehrlich Rechenschaft zu geben: Wir sind keine Ferialpraktikanten, die sich irgendwo einen „Job“ suchen, um etwas zu verdienen. Wir sind auch keine ^Arbeiterpiuester“, wie es
Ein Wort, das vor wenigen Jahren noch geradezu als Schlagwort gebraucht wurde, ist in den letzten Jahren aus dem allgemeinen Gebrauch praktisch verschwunden. Man sprach früher gern von der „Jugend der Kirohe“ und meinte damit die kirchlichen Jugendorganisationen. Der Grund, warum dieses Schlagwort verschwunden ist, ist nicht, daß es die betreffenden Jugendorganisationen nicht mehr geben würde, sondern daß sich der Inhalt des Wortes „Kirche“ i,m allgemeinen Bewußtsein so sehr verändert hat, daß das Wort „Jugend der Kirche“ unbrauchbar geworden ist.Welches Kirchenbild stand