Vier Probleme nagen an der NATO-Allianz:1. Der Mangel an einer allgemein akzeptierten, glaubwürdigen Strategie: Die Lücke zwischen der offiziellen NATO-Strategie und dessen, was die Offent-lichkeit auch unterstützt, hat sich gefährlich geweitet...In der heutigen Situation hat die Strategie der flexiblen Reaktion eine tödliche Schwäche: Weder existierende noch projektierte konventionelle Bodenstreitkräfte der NATO reichen für die Eindämmung einer konventionellen Sowjetaggression aus. Deshalb würde diese Strategie eine nukleare Reaktion in einem frühen Stadium erforderlich machen.
Die Kontroverse hat sich bisher um die Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Europa gedreht. Aber selbst ein — nach den deutschen Wahlen wahrscheinlich gewordener — Erfolg in diesen Verhandlungen wird zur Stabilität der US-sowjetischen Nuklearbeziehung nur einen Beitrag am Rande liefern. Wir sind in einer Falle der Grundkonzeption gefangen. Zu lange sind Verhandlungen über Rüstungsbeschränkung und Strategiefragen auf getrennten, zunehmend miteinander unvereinbaren Gleisen geführt worden.Durch noch so weitreichende Reduktionen von Trägersystemen kann das Problem nicht gelöst