Im Rohbau fertiggestellt und in wenigen Monaten abgeschlossen ist die Kirchenanlage in Karlsruhe-Neureut des Wiener Architekten und Architekturlehrers Ottokar Uhl. Das preisgekrönte Projekt aus dem Wettbewerb von 1980 ist städtebaulich konzipiert als Eröffnung eines Zuges von Wohnbauten. Abhebung gelingt hier zugleich mit Zugehörigkeit und Zusammenhang.Am stadtseitigen Schwerpunkt dieses Neubaugebietes neben Einkaufszentrum und Badenlandhalle beginnt der kirchliche Bereich mit Kindergarten, Saalbau und Nebenräumen in Flachbauweise. Uber Atrium, Saal und Foyer ist der Zusammenhang mit den
Vielfältige Anlässe und Arten des Feierns in den Gemeinden bedürfen entsprechend gegliederter Kirchenräume. In unseren Kirchen fehlt heute oft diese Differenzierung.In diesem Jahr wurde mit verschiedenen Veranstaltungen des 100. Geburtstags von Pius Parsch gedacht. Der Augustiner-Chorherr von Klosterneuburg, den wir als Erneuerer des Liturgieverstehens und der Liturgiebeteiligung kennen, hat von Beginn an auf die Konsequenzen für einen neuen Kirchenbau und für eine neue Kirchenkunst hingewiesen. Er zeigte selbst in St. Gertrud in Klosterneuburg, daß für eine lebendigere Liturgie
Da ist was los — das ist nicht zu übersehen beim Vorbeifahren in den sonst langweilig leeren Straßen der Siedlung. Aber wenn der Blick auf das Gebäude fällt, um das sich alles dreht, beginnt die Ratlosigkeit: was soll das denn sein?Gebäude ist schon zuviel gesagt. Das Dach ist so niedrig, daß man es erreichen könnte, das Äußere erscheint zusammengestellt aus verschiedenen Bogen- und Fen-sterformen: verschiedenartige Holznormfenster, handelsübliche Betonfertigteile, abgehängte blecherne Dachrinnen unter dem Blechdach.Das ist wie bei Schrebergartenhäusern, doch dafür ist es zu
Bis heute habe ich es mir nicht abgewöhnt, das von mir zu entwerfende Bauwerk dem Stadt- und Landschaftsbild in Ausmaß und Grundhaltung anzupassen“, so bekennt Clemens Holzmeister. — Erpfendorf war Holzmeisters erster Kirchenbau nach dem Krieg in Tirol. In einem Bericht und Kommentar im Kitzbühler Anzeiger hieß es:„Kernig ist hier die ganze Gegend: Die Berge und Taler, die prächtigen Häuser und Höfe und unter ihnen nun Holz- meisters neue Kirche. Sie ist geistig, stofflich und ihrer Erscheinung nach unmittelbar verwachsen mit dieser Umgebung. Echt und klar, herb und sinnvoll: das
Die Kirchenbautagung, zu der sich im Mai 1964 in der katholischen Akademie in München Fachleute aus dem ganzen deutschen Sprachraum trafen, formulierte im Protokoll die Aufforderung: es sei von Fall zu Fall zu untersuchen, wie auch bei alten Kirchenräumen ohne Irritierung des Raumgefüges eine Neuordnung möglich ist. Auch die nun für die ganze Kirche verbindliche Instruktion für die Durchführung der Kcnzilsbeschlüsse über die Liturgie dehnt ihre Weisungen auf den Fall der Erneuerung oder Neueinr richtung bestehender Kirchen aus. Im Gefolge der Liturgiereform des Konzils ist also mit
Das Ziel der Liturgiereform ist eine Vertiefung des christlichen Lebens unter den Gläubigen. Die Liturgiekonstitution betont das ausdrücklich (Nr. 1). Das Werk der „Erneuerung der Liturgie gilt mit Recht als ein Zeichen für die Fügungen der göttlichen Vorsehung über unserer Zeit, gleichsam als ein Hindurchgehen des Heiligen Geistes durch Seine Kirche; Er gibt ihrem Leben, ja dem gesamten religiösen Fühlen und Handeln unserer Zeit eine eigene Note“ (Nr. 43). Eine so tiefgreifende, bis in die Bereiche von Lebensgefühl und Haltung reichende Uniwandlung ist nicht möglich ohne ernste
Die knappen, aber inhaltsschweren Weisungen des Konzils für den Kirchenbau sind kennzeichnend für die neue Einstellung der Kirche zur Gegenwart. Die Weisungen beziehen sich auf kultische Eignung und diszipliniert sinnvolle Verwendung des Bildes und betonen die Bedeutung künstlerischer Qualität. Damit stellt sich die Frage, welche praktischen Auswirkungen im Kirchenbau und in der kirchlichen Kunst zu erwarten sind. Auch mancher Konzilsbeschluß über die Neuordnung der Liturgie selbst wird sich nun indirekt auswirken. Die Probleme, die der Kirche am nächsten liegen, scheinen folgende zu
Das Liturgieschema des Konzils enthält auch Ausführungen über den Kirchenbau. Der betreffende Abschnitt wurde auf der 59. Generalkongregation am 31. Oktober zur Abstimmung gebracht. Die Weisung richtet sich zunächst an den Bauherrn beziehungsweise an die zuständigen kirchlichen Stellen, denen die Vergabe von Aufträgen zukommt. Sie sind jedoch allgemein von Interesse, weil sich in ihnen die Haltung echter Bereitschaft zu offener und unvoreingenommener Begegnung mit den Werten der Gegenwart ausdrückt. Die Grundsätze bezeugen eine Verpflichtung und Verantwortung für die geistigen Werte,
Gloggnitz zeigt seit 1934 als Wahrzeichen den mächtig aufragenden Turm auf der Anhöhe über dem Hauptplatz. Der Bau, der das Gedächtnis an Kardinal Piffl bewahren sollte, konnte damals nicht zu Ende geführt werden. Erst jetzt, mit Vollendung der Kirche, gewann das Wahrzeichen seine Erfüllung.Architekt ist Professor Clemens Holzmeister. Als der Bau in Gloggnitz begann, war es Holzmeister, der den Kirchenbau in Österreich einen entscheidenden neuen Schritt vo.ran-führte. Er baute damals die Kanzlergedächtniskirche in Wien an der Schmelz, ein Bauwerk, das sich noch immer als eine der
“WJHr sehen, wie sich in unserer Gegenwart eine zahlenmäßig “ bedeutende Kirch enbaubewegung entfaltet. Stehen wir erst an ihrem Anfang? Der von den Diözesen für die nächste Zeit genannte Bedarf an Kirchen für die noch immer wachsenden Vororte nimmt eher noch zu. Wie werden diese Kirchen aussehen? Werden sie den hohen Erwartungen entsprechen?Es ist leider Tatsache, daß nur ein Teil der Bauherren und Architekten, die diese Neubauten verantworten, das Anliegen Kirchenbau erfaßt haben. So besteht weiterhin die Gefahr, daß man nur äußerlich, ohne Überzeugung und Urteil, nach
VOM TEMPEL ZUM HOCHHAUS. Von Otto Constantini. Kompendienreihe. Zweite, verbesserte Auflage. Verlag Tyrolia, Innsbruck-Wien-München. 492 Seiten, 140 Textbilder, 10 Kartenskizzen und 41 Kunstdruckbilder. Leinen. Preis 96 S
KIRCHEN. Grundlagen, Planung, neue Kirchenbauten. Willy Wey res, Otto Bartning und zahlreiche andere Mitarbeiter. Verlag Callwey, München. 450 Seiten, gegen 500 Photos, rund 1000 Zeichnungen,
Neuerlich rückt ein ansprechender Bildband die umstrittene Wallfahrtskapelle des Architekten Le Cdrbusier an der burgundischen Pforte in den Mittelpunkt der Erörterungen . Daß die Diskussion um Ronchamp nicht zur Ruhe kommt, ist auffällig, wirft ein Licht auf die unaufhörlichen Bemühungen um eine Selbstorientierung in dieser aufgewühlten Zeit und bezeugt nicht zuletzt, die Bedeutung dieses Bauwerks. Unter den zahlreichen Publikationen verdient das neue Buch aus verschiedenen Gründen Hervorhebung und eingehende Erörterung. Zunächst bedeutet es in seiner Gesamtheit ohne jede Polemik