Politiker tun sich - seit diese Betätigung ein Beruf geworden ist - in aller Regel ganz offenkundig schwer mit klarem Denken, und vor allem mangelt es ihnen an etwas, was man politische Phantasie nennen könnte. Warum das so ist, ließe sich klar vom Wiederwahlstreben und Beharrungszwang ableiten, würde aber hier zu weit führen und von dem weg, worüber hier nachgedacht werden soll.Der Effekt der intellektuellen Un-beweglichkeit fast aller Politiker ist, daß die Regelung aller internationalen Beziehungen - das reicht von der UNO-Charta bis zu bi- und multilateralen Verträgen und zu
Die Alte Roma sitzt an der Cestius-Pyramide und füttert die Katzen. Die Alte Roma, schwer- fällig, früher rothaarig - sie hat wilde Haare gehabt, Locken wie aus Draht, jetzt hat sie sie abschnei- den lassen; welcher Friseur hat es gewagt die Haare der Alten Roma abzuschneiden? hat er gewußt, wem er da die Haare schneidet? was hat er mit den Haaren getan? - jetzt ist sie weiß, sitzt an der Mauer und füttert die Katzen.Es sind viele Katzen, manche treiben sich unten herum am Fuß der Pyramide - GAICESTII EPU- LONIS SEPULCRUM - oder im Friedhof dahinter - JULIUS AU- GUST WALTHER VON GOETHE
Wieviel Mühe verwende ich nicht darauf, die Gerüste meines Hauses aufrecht zu erhalten. Meines Hauses? Ich habe kein Haus. Das Possessivpronomen rechtfertigt sich allenfalls durch die Tatsache, daß ich in diesem Haus wohne, man könnte auch sagen: geduldet bin. Wem das Haus gehört, weiß ichnicht Warum die Gerüste an dem Haus stehen, weiß ich auch nicht. Ich fühle mich aber verpflichtet, die Gerü-ste aufrecht zu erhalten. Manchmal komme ich mir dabei vor, als beherrsche mich ein Aberglaube: daß das Haus Zusammenstürze^ würde, wenn ich die Gerüste nicht aufrecht erhielte.Auf allen