Wenig genug hörten wir in den vergangenen Jahren von den wesentlichen Dingen, die außerhalb unserer Heimat sich vollzogen. Selbst innerhalb Österreichs erfuhren wir ja aus den anderen Städten und Bundesländern das, was wir wirklich wissen wollten, meist auf eine mehr zufällige Art, bestimmt nicht durch die Zeitung. . . und wir hatten auch mit uns selbst und mit den Verhältnissen in dieser unserer engeren Heimat volllauf zu tun und fragten wenig danach, was anderswo geschah. Nun aber beginnt doch langsam die Mauer abzubröckeln, die uns noch immer von Europa scheidet; Aufsätze, Bücher
Auf Burg Altpernstein im Kremstal trafen sich Anfang August Pfarrhelfer aus den meisten größeren Orten des Landes zu einer Arbeitswoche unter Leitung des Lan-cksjugendseelsorgers von Oberösterreich, Dr. Feri Klostermann. Vieles von dem, was dabei geredet, gelernt und erarbeitet wurde, ist nur für den jungen Menschen wichtig, der selber schon mitten in der Jugendarbeit steht; aber zwei oder drei Erkenntnisse aus dieser Woche scheinen mir darüber hinaus eine Bedeutung zu gewinnen, die wir alle zunächst gar nicht ahnen konnten; diese will ich hier kurz darzulegen suchen.Die erste und
Ich hatte die Stadt 1942 zum letztenmal gesehen; und manches aus den Wochen, die ich damals in ihr verlebt hatte, wurde wieder in mir lebendig, als ich ein Jahr später im Feld den Brief eines Münchner Freundes erhielt, der zum erstenmal in seinem Lebenin Wien gewesen war. „ ... Man geht mit hochgespannten Erwartungen auf eine solche Reise“, schrieb er, „und ist dann leicht enttäuscht. Man sollte die Bekanntschaft einer solchen Stadt nicht im Kriege machen wollen ... und in seinem vierten Jahr ist ihr Antlitz wohl sehr verändert. Manche Kostbarkeiten, auf die ich mich seit langem
' Über äußere und innere Lage und Haltung der Jugend in unserer Zeit wurde an dieser Stelle schon viel gesagt; und bei allen Verschiedenheiten der Meinungen ist doch das eine überall zu bemerken: wie ernst es den Sprechern und Schreibern um diese Dinge ist; und sehr vieles ist bestimmt richtig gesehen. Wir, die Jungen, erkennen das um so dankbarer an, als wir dieses Verstehen kaum erwarten konnten; denn wir sind in den vergangenen Jahren sehr wesentlich andere Menschen geworden — so daß wir es wahrlich wie ein Geschenk empfinden, wenn wir hie und da erkennen, daß das Geschehen dieser
Spät im Oktober; das Gras ist braun und die letzten Herbstzeitlosen stehen welk und fremd am Rain. Wo ist die Sonne geblieben, die die wundersamen Wochen dieses Herbstes vergoldete, wo die tausendfältigen Farben, die sie erfüllten? Wie konnte nur das alles so schnell vergehen! Ach, und die Fragen reißen nur neue Fragen auf. Der Himmel ist eine niedrige graue Decke, stumm und drückend; und das Land hat sich in sein Schicksal hineingefunden, schweigt und wartet...Aber eine Bergfahrt ruft uns noch; ist uns wie eine schwere, dunkle Verpflichtung; und nun dürfen wir nicht länger