Im folgenden zwei Appelle,
den Sozialhirtenbrief der
österreichischen Bischöfe
nicht nur zu loben, sondern
auch umzusetzen. Bei den
Seckauer Gespräche wur-
den schon Vorsätze gefaßt.
Um die „Kirche von unten' 'ging es bei den „Seckauer Gesprächen 1984Unter „Kirche von unten" werden üblicherweise „Basisgemeinden" verstanden — vielfach mißverstanden von der „Kirche von oben" und von den übrigen Gemeindemitgliedern. „Da diese Gruppen versuchen den Glauben konsequent zu leben, kommen sie in Konflikt mit der offiziellen Kirche", meinte ein Teilnehmer der von der Pater-Laurentius-Hora-Stiftung vom 27. bis 29. April veranstalteten Gespräche, der selbst nicht Mitglied einer solchen Gruppe ist.Der Konflikt ist latent und hat viele Quellen,
eigentlich müßte die Sprache als Mittel neutral sein. Natürlich ist sie es nicht, denn viele Wörter haben einen guten oder einen schlechten Klang, je nach dem Inhalt, den sie repräsentieren. Oder wie es im modernen Fach-Chinesisch heißt: sie sind positiv oder negativ besetzt. Für politische Manipulatoren ist diese Erkenntnis heute wesentlicher Teil ihrer Strategie.Für mich ist so ein Negativ-Wort das Wörtchen „man". Es steht für mich für anonyme Masse, Intrige, Vorurteile, falsche Tabus, Widerstand gegen sinnvolle Reformen: „Man tut das nicht...", „Man sagt...",
Die technische Entwicklung auf dem Gebiet der Datenverarbeitung macht rasante Fortschritte. Große Auswirkungen auf Beschäftigung und Arbeitsgestaltung sind zu erwarten. Daher ist eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Problemkreis von eminenter Bedeutung. Die FURCHE gibt die Stellungnahmen eines Datenverarbeitungsexperten und eines Gewerkschafters wieder. Beide nehmen am Mittwoch an einer Diskussion im Kummer-Institut teil.
Selig sind, die Geschmack haben, auch wenn es ein schlechter Geschmack ist, sagt Nietzsche. Aber wer kann sich heute dieser Seligkeit rühmen? Geschmack hat, wer auf einen Reiz ganz unüberlegt antwortet; er mag nachher aus seinem Verstände Gründe dafür beibringen, aber diese rechtfertigen sein Urteil bloß, sie veranlassen es nicht, und es kann auch sein, daß jene Antwort sich durchaus vor dem Verstände nicht zu behaupten weiß. Geschmack hat, wer unmittelbar ja oder nein sagt, bevor er noch selber weiß warum. Geschmack hat, wer von Behagen oder Ekel überwältigt wird, ohne daß er
Oh, die Briefe, die man in unserem Geschäft bekommt: Warnungen, Schmähungen, Huldigungen! Aber man wird gelobt und es freut einen nicht, man wird beschimpft und es tut einem nichts. Die Leute sind doch alle zu weit weg von dem, was man selber will und muß. Selten ist es, daß man zu danken oder sich zu verteidigen oder beides, daß man zu antworten hat. In diesem guten Falle bin ich heute. Eine Zuschrift erlaubt mir, mich doch einmal auszusprechen über mich selbst.Es ist mir geschrieben worden: „Manchmal kommt mir vor, Sie vergeuden das Bessere für das Schlechtere; manchmal, Sie rühren