Das Generalsekretariat der Christdemokratischen Internationale in Brüssel hat im Dezember des Vorjahres trotz Proteststimmen einiger christdemokratischer Bewegungen der ehemaligen Sowjetunion eine „Christdemokratische Union Osteuropas” mit Sitz in St. Petersburg gegründet. Den stärksten Widerstand gegen dieses i Gebilde haben die Christdemokraten der Ukraine geleistet.Zunächst hatten Vertreter der christdemokratischen Bewegungen Georgiens, Armeniens und Weißrußlands gemeldet. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig auf St. Petersburg. Praktische Gründe, vor allem die Tatsache, daß
„Christdemokratische Zentrumspartei”, die sich zunächst als eine konservative Partei der Mitte ausgab, bald aber in Ultranationalismus geriet. Die Partei liierte sich mit der bulgarischen „Nationalradikalen Partei” von Iwan Georgiew, die für die Vertreibung der türkischen Minderheit und die Säuberung des Landes vom Islam auftritt. Gelemenow pflegte Kontakte auch zu Frankreichs Le Pen.Aus der Christdemokratischen Zentrumspartei trat eine Gruppe um den orthodoxen Geistlichen Totiu Petrow aus, die im Mai 1990 eine „Christliche Radikalpartei” bildete. Die Op-Nicht weniger als
Die Perestrojka leitet allmählich das Ende des kommunistischen Einparteisystems in der Sowjetunion ein. Die baltischen Republiken waren die ersten, die das Einparteisystem offiziell abschafften. Im Baltikum konnten die neuen politischen Bewegungen, darunter auch die Christdemokraten, offiziell als Parteien zugelassen werden.In Litauen haben die Christdemokraten bei den ersten freien Wahlen den Einzug in das Parlament geschafft. Zwei christdemokratische Abgeordnete im litauischen Parlament stehen in Koalition mit den mehrheitlich in das Volksdeputiertenhaus gewählten
Die drei baltischen Völker - Esten, Letten und Litauer - erfreuten sich der staatlichen Unabhängigkeit zwischen den zwei Weltkriegen. Der Ausrufung der Unabhängigkeit gingen Jahrzehnte des kirchlichen Einsatzes für die Bewahrung der Kultur und Sprache der drei Völker voraus.In Litauen begann die „Wieder- geburt" des litauischen Volkes im Jahre 1883 mit dem Erscheinen der ersten Ausgabe der Zeitschrift „Ausra" (Morgenröte). Hundert Jahre später beschreiben die Her- ausgeber der unter sowjetischer Herrschaft geheim hergestellten „Chronik der litauischen katholi- schen
Im vatikanischen Staatssekretariat herrscht seit einigen Wochen Hochbetrieb. Einzelne Abteilungen fassen Teilberichte zusammen, damit Papst Johannes Paul II. die aktuellen pastoralen Anliegen der Katholiken in der UdSSR sowie grundsätzliche Fragen der sowjetisch-vatikanischen Beziehungen beim Empfang des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow in der letzten Novemberwoche vortragen kann. Nach sowjetischen Mitteilungen hat nunauch der Vatikan die Audienz des Kremlführers beim Papst bestätigt.Die päpstliche Audienz für den sowjetischen Führer geht auf zahlreiche