Ich glaube, ich war damals acht oder neun Jahre alt. Ich sehe die Laienschwester vor mir, eine der Schwestern, die aufräumen und die — zum Unterschied von den höheren Ordensfrauen - die weißen Hauben tragen. Ich sehe sie gegen die halbgeöffneten Fenster des Festsaals, das helle und ein wenig verdrossene Licht des frühen Nachmittags und den Staub, der wie Weihrauch aufsteigt und sich in diesem Licht bewegt, gegen die kahlen feuchten Äste draußen im halben Wind. Und dann erinnere ich mich.Ich erinnere mich der Stunde, die diesem Staub und diesem Licht und dieser Schwester aufgesetzt
Die Tramway fährt so schnell daran vorbei, als hätte sie ein schlechtes Gewissen, und verschwindet rot und glänzend im Dunst der Ebene. So bleibt denjenigen, die es suchen, keine andere Wahl, als beim dritten Tor schon auszusteigen und mit schnellen trotzigen Schritten die kleine Mauer entlang zu gehen, verfolgt von den neugierigen Blicken der Menschen, die vergessen haben, daß es ein viertes gibt. Nur wenige suchen es! Wohin führt das vierte Tor?-Fragen Sie doch die Kinder mit den scheuen, klugen Gesichtern, die eben -beladen mit Reifen, Ball und Schultasche - von der letzten Plattform
Ambros steigt unter die Stufen. Bemüht sich, die Stufen mit einem Hammer festzunageln, eine davon war locker. Er hämmert, hat das Gesicht erhoben, kein Freund stört ihn, fragt ihn, woher er kommt, wohin er zu gehen beabsichtigt. Seine Freunde sind alle unter die Erde gefahren, es soll dort ein Fest sein, aber er ging nicht mit. Es ist ein feuchter Tag und von dort unten ist erst einer zurückgekommen. Er ging vorbei, warf einen Blick über den Zaun und rief, es hätte sich nicht gelohnt, außer zu Beginn. Und wegen eines Beginns unter die Erde zu fahren, lohne sich erst recht nicht, das
Es steckt am Rollkragen eines himmelblauen Pullovers und glitzert rund * und rätselhaft in der Sonne. Fremde meinen, das wäre ein Name: Susi Unger zum Beispiel, und mitten im Krieg dachte ein Schupo einmal, es hieße „Sowjet-Union“. Es dauerte lang, bis er begriff, daß man es in diesem Fall vor den Spitzeln der Gestapo besser verbergen würde, und es dauerte noch länger, bis er begriff, was es wirklich hieß. Denn wie soll auch ein giftgrüner Berliner verstehen, was St. Ursula für ein Wiener Kind bedeutet!Viel mehr, als den Namen einer fremden Heiligen, die von alten, dunklen Stichen