Trotz vieler Kompromisse ermöglichte das II. Vatikanum einen neuen Blick auf die biblischen Schriften und ihre Bedeutung.Für mich als 1966 "Nachgeborene" ist es selbstverständlich, dass im Sonntagsgottesdienst der "Tisch des Wortes" reich gedeckt ist und alttestamentliche Lesungen ihren Platz haben (wenn auch zu oft von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, nur einen der beiden Schrifttexte vor der Evangelienlesung vorzutragen). Meine biblische Ausbildung im Theologiestudium war geprägt von der historisch-kritischen Exegese, die erst 1943 begrenzt anerkannt und im Konzil dann empfohlen