Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHEZwölf ZeitzeugenEs war nur ein wenig zu wenig Geld. Und doch wurde ihm das sichere Nachtquartier verwehrt. "Ich hatte großes Glück", sagt Jósef Hen von dieser Nacht, in der die anderen Flüchtlinge in die Hände der Nazis fielen. Diese und andere Spielarten vom etwas zweifelhaften "Glück im Unglück", für das das jiddische Massel im Titel steht, erlaubt zwölf Zeitzeugen das Überleben inmitten der absoluten Vernichtung.Zwölf Menschen, zwischen 1915 und 1932 in Rumänien, Polen, Deutschland geboren, wurden um ihre
Hintergründige Miniaturen und Illustrationen: "Geduld bringt Frösche" von Friedl Hofbauer und Linda Wolfsgruber.Wundervoll: Ein Buch, das schon am Vorsatzpapier zu erzählen beginnt! Mit Bildern, die der Wirklichkeit entnommene Details verwenden und dabei doch aus einer ganz anderen Welt zu kommen vorgeben. Mit Bildern von Linda Wolfsgruber eben - und damit einer der meistausgezeichneten und der rührigsten innovativen Illustratorinnen Österreichs.Und dabei: Ein Buch, das schon im Untertitel lügt - Erzählungen und Gedichte - beides im Plural und doch ist nur ein einziges Gedicht der mit
Nomen est omen und ein guter Wille immerhin der halbe Weg: Seit mittlerweile einem Jahr ist Der schiefe Turm die anspielungsreiche Antwort des ORF auf Österreichs PISA-Panik.Das öffentliche Interesse an einem besseren Abschneiden in der internationalen Vergleichsstudie im Bereich der Lesefertigkeit österreichischer Jugendlicher ließ den öffentlich-rechtlichen ORF reagieren: Das Format im Confetti-TiVi lädt Kinder zwischen acht und zwölf Jahren ein, Bücher für eben dieses Lesealter zu präsentieren, Moderator ist der als Geschichtenerzähler umtriebige Schauspieler Erich Schleyer
In David Almonds "Feuerschlucker" ist Platz für Wunder und das Unwahrscheinliche.Keely Bay. Eine kleine Ecke der Welt. Ein Nichts im Vergleich zum Universum. Ein schäbiger Ort, ein Strand voll Kohle an einem Meer voll Kohle." Keely Bay - ein Ort wie jener, in dem auch David Almond aufgewachsen ist; ein Ort am Rand, ein Ort mit Menschen, wie sie in den Erzählungen von David Almond immer wieder vorkommen. Menschen wie in der Erzählung über die "Feuerschlucker", wie Bobby Burns und Mr McNulty.KubakriseHerbst 1962: Die Welt droht an der Konfrontation zwischen Russland und Amerika zu
Während der Schulschluss seit der Pisa-Studie noch mehr Nerven von noch mehr Menschen ruiniert, entwickelt sich eine aufgeregte Suche nach Lösungen und Verbesserungen.Daran, dass das Lesen wieder mehr Spaß machen sollte, denken viele. Aber das eigentliche Lesenlernen, die Beschäftigung mit dem Buch, beginne ja schon lange vor der Einschulung. Und was in den ersten Lebensjahren versäumt worden sei, sei kaum mehr aufzuholen.Erfahrung mit GeschichtenLesenlernen also bereits im Kindergarten? Mit dem Bilderbuch? Ja, wenn unter "Lesenlernen" verstanden wird, dass bestimmte Zeichen erkannt und
Die österreichische Schriftstellerin Lene Mayer-Skumanz, eine der meistausgezeichneten Kinder- und Jugendbuchautorinnen, feiert ihren 65. Geburtstag. Im Interview mit der furche spricht sie über die Bedeutung des Erzählens und die Verquickung von religiöser Dimension und kindlichem Alltag in ihren Büchern.Die Furche: Ein Kind, das um eine tote Katze trauert, ein Großvater, der der Frage nachgeht: "Kommen Katzen in den Himmel?" Woher holen Sie sich denn die Ideen für Ihre Geschichten?Lene Mayer-Skumanz: Ich nehme mir nicht vor, etwas über die Unsterblichkeit zu schreiben. Themen für
In der Spannung zwischen Gut und Böse eröffnet fantastische Jugendliteratur einen Freiraum für ethische und moralische Fragen.Umzingelt von der (Anders-)Welt des Fußballs, in den Bann geschlagen von der Masse der Fußballfans und des in Umlauf gebrachten Geldes, könnte man über wünschenswerte Gemeinsamkeiten von Fußball und Literatur sinnieren und käme - gemeinsam mit dem Kulturkritiker Manfred Wagner - zum Schluss, dass da wie dort ein ausgeprägtes Regelverständnis Voraussetzung für Spaß, Freude und Genuss an der Sache ist: Wer das passive Abseits nicht versteht, hat derzeit
Verführung zu Leselust und schonungslose Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit Jugendlicher: Zwei Beispiele von neuester Literatur für und über Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.Seit "Harry Potter" ist der Glaube daran zurückgekehrt, dass Lesen für Kinder mit Lust verknüpft sein kann - seien die Bücher auch noch so dick. Und so zeigt dieser Bücherherbst auch den neuen Mut der Verlage zum "dicken" Buch: Der Verlag Sauerländer bringt einen 490 Seiten starken Schmöker unter dem Titel "Prinz Faisals Ring" auf den Markt, in dem Bjarne Reuter sich einer