Ein Wiener, den es ins US-Reformkloster Mount Saviour verschlägt. Ein Wanderer zwischen westlicher und östlicher Spiritualität. Ein Brückenbauer zwischen Religionen. Zum 95. Geburtstag von David Steindl-Rast am 12. Juli.
Metaphysische Tiefe - und Schärfe für das Erkennen der Zeichen der Zeit: Zum 90er des Philosophen, Theologen, begnadeten Lehrers und früheren Professor an der Universität Wien.
Sind die Männer mittlerweile zum eigentlich schwachen Geschlecht geworden? Ja, meinen - nicht nur - Scheidungsväter. Nein, meinen Frauenrechtlerinnen. Tatsächlich befindet sich das Männerbild seit einigen Jahrzehnten im Umbruch. Es fehlt an tauglichen Vorbildern - vor allem für die Männer der Zukunft: die Buben. Redaktionelle Gestaltung: Doris Helmberger. Die alten männlichen Rollenbilder sind überholt - und neue Vorbilder Mangelware. Männer auf Identitätssuche zwischen Softie und Macho.Männer und Frauen sind füreinander ein faszinierendes Rätsel. Das hat mit der Tatsache zu tun,
Richard Rohr, amerikanischer Franziskaner und Bestsellerautor, initiierte eine christliche "Männerbefreiungsbewegung". Dieser Tage ist er in Österreich.Die Five Points Road ist eine staubige Straße, in einem Viertel von Albuquerque, auf der nachts mehrmals Polizeiwägen mit Sirenengeheul zum Einsatz rasen. Am Morgen, noch bevor die trocken-heiße Luft den Teer auf dem rissigen Asphalt verflüssigt, kommt ein Mann die Straße herauf. Er trägt ein braunes T-Shirt und hat einen verschwitzten Schlapphut auf seinem Kopf. Nichts deutet darauf hin, dass hier ein Priester seines Weges geht.
Er wurde wegen seines politischen Engagements verhaftet. Aber er
liest den Linken genauso die Leviten wie den Rechten: Der
amerikanische Franziskaner und spirituelle Lehrer Richard Rohr ist
demnächst in Wien zu Gast.
Das Gespräch zwischen "geistlicher" und "weltlicher" Seelsorge steht
erst am Anfang. Dies wird auch in einem Sammelband deutlich, der zum
65. Geurtstag des Psychotherapeuten Richard Picker erschienen ist.
Die Männer suchen ein neues Selbstverständnis (siehe FURCHE 47/1996). Der Mann von einst, beruflich und privat erfolgreich, ist heute orientierungslos und leidet an Existenzängsten.
Fiir fiinf Tage verwandelte sich das alte, ehrwurdige Wien in eine junge und lebendige Stadt. Uber 106.000 Jugendliche aus 26 Nationen Ost- und Westeuropas pragten durch ihre Offenheit und Herzlichkeit das Bild in den Straiten.