Pfarren sollen um Berufungen beten, Priester können nur durch
Priester ersetzt werden und sind kein Auslaufmodell: Auszüge aus der
St. Pöltner Papstpredigt.
Vor dem Hintergrund von Österreichs Kirchenkrise rief Johannes Paul
II. zum Dialog auf: Auszüge aus jener Rede, die der Papst am letzten
Besuchstag vor den Bischöfen hielt.
Vor fünf Jahren habe ich in Wien bei einer ähnlichen Begegnung mit Wissenschaftlern, Künstlern und Publizisten gesagt: „Ubersehen und überhören Sie ihn nie: den hoffenden, liebenden, angsterfüllten, leidenden und blutenden Menschen. Seien Sie sein Anwalt, hüten Sie seine Welt: die schöne, gefährdete Erde.“Heute möchte ich diese Bitte wiederholen. Die seither erfolgte Entwicklung gibt ihr ein zusätzliches Gewicht. In meiner jüngsten Enzyklika „Sollicitudo rei socia-lis“ habe ich die Notwendigkeit betont, „uns der furchtbaren Herausforderung des letzten Jahrzehnts des
Abschließend sei der zweite Pastoralbesuch Papst Johannes Pauls II. in Österreich erst nach den nächsten Bischofsernennungen zu bewerten, meinen viele. Aber wie sehen vorläufige Urteile aus - etwa der Ungarn, der slowenischen Minderheit in Kärnten, der mit christlich-jüdischem Dialog Befaßten, der Reformierten? *
Uber Jahrhunderte und Generationen hinweg hat sich immer wieder herausgestellt, daß Leiden eine besondere Kraft in sich birgt, die den Menschen innerlich Christus nahebringt, eine besondere Gnade also, ihr verdanken viele Heilige, wie zum Beispiel der hl. Franziskus, der hl. Ignatius von Loyola u. a., ihre tiefe Umkehr. Frucht einer solchen Umkehr ist nicht nur die Tatsache, daß der Mensch die Heilsbedeutung des Leidens entdeckt, sondern vor allem, daß er im Leiden ein ganz neuer Mensch wird. Er entdeckt gleichsam einen neuen Maßstab für sein ganzes Leben und für seine Berufung. Diese
Mögen wir uns auch an verschiedenen Ufern aufhalten, so begegnen wir einander doch in der Frage nach dem Menschen und seiner Welt, in der Sorge um ihn und in der Hoffnung für ihn. Und wir tun dies in einer weltgeschichtlichen Situation, in welcher die Zukunft des Menschen radikal bedroht ist. In einer solchen Stunde sind alle schöpferischen, alle nachdenklichen und gutwilligen Menschen aufgerufen, ihre Kräfte mehr als je zu verbinden, damit der Weg der Menschheit nicht durch Katastrophen blockiert oder beendet werde …In allen ihren Bereichen hat sich die Wissenschaft weitestgehend
Seid davon überzeugt, daß all euer Wirken im Laienapostolat letztlich im Dienst der Verkündigung der Frohen Botschaft Jesu Christi steht. Dies trifft in einer besonderen Weise für diejenigen zu, die unmittelbar im Dienst der Glaubensvermittlung stehen. Ich denke dabei an den Religionsunterricht in der Schule …Mit Recht sagen wir, daß die Eltern die ersten Katecheten ihrer Kinder, daß die Arbeiter die ersten Apostel derArbeiter sind, daß Jugendliche ihre Freunde oft besser anzusprechen wissen als Erwachsene. Wo immer ihr als gläubige Katholiken lebt, berufen durch Taufe und Firmung,
Freiheit zu liegen. Eine Freiheit, „die nicht als die Fähigkeit aufgefaßt wird, den Plan Gottes für Ehe und Familie zu verwirklichen, sondern vielmehr als autonome Kraft der Selbstbehauptung - für das eigene, egoistisch verstandene Wohlergehen und nicht selten gegen die Mitmenschen“, heißt es im Apostolischen Schreiben „Familiaris consortio“.Ehe und Familie sind in Gefahr, weil oft der Glaube und der religiöse Sinn in ihnen erstorben sind, weil Ehepartner selbst und damit auch ihre Kinder Gott gegenüber gleichgültig geworden sind. Liebe Mütter und Väter, liebe Familien! Macht
„Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen“ (Lk 15, 18): Ausder Mitte des heutigen Evangeliums treffen uns diese Worte. Sie bekommen eine besondere Bedeutung beim Abschluß dieses Katholikentages. Diese Worte aus dem Evangelium enthalten tatsächlich die Perspektive der Hoffnung, die Jesus Christus uns geof- fenbart hat, als er mit seiner Frohen Botschaft das ganze Leben des Menschen in ein neues Licht stellte…Von seinem Schöpfer hat der Mensch die Gabe der Freiheit erhalten. In seiner Freiheit kann er dieseErde ordnen und gestalten, kann er die wunderbaren Werke menschlichen
Der Friede sei mit euch! Friede dieser Stadt, diesem Land Österreich und allen seinen Nachbarn im Norden, Osten, Süden und Westen! … Diesen Friedensgruß entbiete ich euch allen im Namen Jesu Christi, unter dessen Kreuz wir uns hier versammelt haben. Der wahre Frieden kommt aus dem geöffneten Herzen dessen, der - am Kreuz erhöht - alle an sich zieht…Diese Europafeier lenkt unseren Blick über alle natürlichen, nationalen und willkürlichen Grenzen hinweg auf ganz Europa, auf alle Völker dieses Kontinents mit ihrer gemeinsamen Geschichte, vom Atlantik zumUral, von der Nordsee bis zum
Wenn ich euch oder die jungen Menschen anderer Länder sehe, dann erfüllt mich eine tiefe Zuneigung und eine große Hoffnung. Das Schicksal eures Landes bis weit hinein in das ; nächste Jahrtausend liegt auch in eu- i ren Händen. Und auch das Schicksal des Glaubens in Österreich und darüber hinaus wird von euch mitbestimmt sein. Aus euren Fragen und Anregungen, mit denen ihr das Wirken der Verantwortlichen in Staat Und Kirche oft kritisch begleitet, erkenne ich eure Bereitschaft, euch den Aufgaben der Gegenwart zu stellen.Ihr selbst habt soeben sehr eindrucksvoll und ernst dargestellt:
Die Arbeit ist eines der Kennzeichen, die den Menschen von den anderen Geschöpfen untere scheiden, deren mit der Erhaltung des Lebens verbundene Tätigkeit man nicht als Arbeit bezeichnen kann; nur der Mensch ist zur Arbeit befähigt, nur er verrichtet sie, wobei er gleichzeitig seine irdische Existenz mit ihr ausfüllt. •Die Änderungen seit „Kerum novarum" können leider für Millionen qualifizierter Arbeiter zu-mindest zeitweilig Arbeitslosigkeit bedeuten oder eine Umschulung erforderlich machen; sie bringen sehr wahrscheinlich für die stärker entwickelten Länder eine Verringerung
Die gegenwärtige Generation weiß sich bevorzugt, denn der Fortschritt bietet ihr so viele Möglichkeiten, wie man sie vor nur wenigen Jahrzehnten nicht ahnen konnte.Die schöpferische Tätigkeit des Menschen, seine Intelligenz und seine Arbeit haben" tiefreichende Veränderungen auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik wie auch im sozialen und kulturellen Leben hervorgerufen. Der Mensch hat seine Macht über die Natur ausgedehnt; er hat eine vertiefe Kenntnis von den Gesetzen seines Sozialverhaltens bekommen ...Aber neben all diesen Entwicklungen - oder besser gesagt, in ihnen - gibt