Gestern waren es Guatemala und Nikaragua, weil Präsident Idigoras Fuentes' Vorgänger der mit nordamerikanischer Hilfe gestürzte Chilo-Kommunist Arbenz war und Präsident Luis Somoza der Sohn eines mit nordamerikanischer Hilfe gehaltenen Diktators ist.Heute könnte es Kolumbien sein, weil die roten „Kleinfürsten“ Julio Merchan und Cruz Varela aus den Anden vorbrechen, um gegen den „Yankeefreund“ Lleras Camargo zu marschieren, oder Bolivien, weil die Bauernmilizen aus Cochabamba ihre Stammesfehden unter Anti-Yankee-Devisen und mit kommunistischer Hilfe ausfechten wollen. Morgen
Madrid, Ende Februar Die maurische Garde Francos ist oft beschrieben und viel öfter photographiert worden: braunhäutige Reiter, rote und blaue Umhänge, schneeweiße Turbane unter silbernen Pickelhauben, Karabiner auf dem Rücken, blitzende Säbel, Lanzen auf den Bügeln und flatternde Wimpel; Rappen und Schimmel, versilberte und vergoldete Hufe, rote und blaue Schabracken, gold- und silberbestickt, quastengeschmücktes Zaumzeug. — Ein prächtiges, unzeitig märchenhaftes Bild. Doch keinesfalls nur Schauspiel, sondern zweifelte!? auch Symbol. Wiexvieiender’in Madrid alekresdifieften
Madrid, im April Am Mittelmeer herrschte seit Jahrzehnten, ja fast seit einem Jahrhundert Stagnation. Von den türkischen Meerengen bis zur Meerenge von Gibraltar war es ein zwischen zwei Kontinenten liegendes Binnenmeer, durchsetzt mit den englischen Stützpunkten von Gibraltar, Malta, dein Suezkanal und Zypern und beherrscht von der englischen Mittelmeerflotte. Nicht der erste und auch nicht einmal der zweite Weltkrieg haben unmittelbar etwas daran zu ändern vermocht, von kleineren Ereignissen, wie den türkisch-griechischen Kriegen, dem Balkankrieg, dem Tripoliskrieg, den albanischen
Madrid, im AprilDas tragische Ende des jungen Infanten Alfonse Sohn des in Portugal im Exil lebenden spanischen Thronanwärters Don Juan, hat zwangsläufig das Interesse in Spanien wieder auf die monarchische Frage gelenkt.Dem neuen Spanien hat der aus dem Bürgerkrieg siegreich hervorgegangene Generalissimus Franco, wie immer sich auch die Entwicklung gestalten möge, seinen historischen Stempel aufgeprägt. Daß Spanien ein Königreich ohne König ist, ist schon wiederholt festgestellt worden. Ebenso ist über die Stellung und die Machtfülle des Staatschefs dieses Königreiches im Laufe der
Nach der Schließung des spanischen Konsulats wurde nunmehr auch die Schließung der spanischen Verkehrsbüros in Gibraltar verfügt.Madrid, im NovemberMan braucht nirgends nachzuschlagen und sich an niemanden zu wenden, man braucht nur an den Grenzlinien zwischen dem spanischen Territorium und dem vielbesprochenen Felsen, in La Línea de la Concepción, zu stehen und die Atmosphäre auf sich einwirken zu lassen, um mit absoluter Sicherheit zu wissen, daß etwas Besonderes, Entscheidendes vor sich geht. Es ist nicht nötig, den Rückgang des Verkehrs, die geringere Anzahl ausländischer Autos
Madrid, im OktoberSpanien ist ein Königreich. Seine verfassungsmäßige Bezeichnung ist „Reino de Espana".Es ist nicht verwunderlich, daß diese Tatsache sehr oft besonderer Hervorhebung bedarf, denn im Königreich Spanien gibt es weder einen König noch eine Regentschaft. Der offizielle Titel Francisco Francos lautet „Staatschef und Generalissimus“.Der Staatschef des Königreiches Spanien hat keinen Erben und keinen Nachfolger. Die Nachfolge soll nach seinem Tode vom sogenannten „Consejo del Reino" bestimmt werden, der unter dem Vorsitz des Präsidenten der „Cortes“ Esteban