Der Bauernhof ist mehr als nur eine Arbeitsstätte, er stellt eine
Lebensbasis dar, deren Erhaltung sinnvoll ist, auch wenn dies
Leistungen erfordert, die sich rein betriebswirtschaftlich
betrachtet nicht rechnen.
Nachhaltiges Denken ist vielfach verlorengegangen - nicht nur im Umgang mit der Natur, sondern auch in menschlichen Beziehungen. Besonders gravierend ist das für Bauern, wenn es um die Hofübergabe geht.
Bei der Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Förderungen für die Landwirtschaft ist es nicht unangebracht, sich in Erinnerung zu rufen, welche verrückte Entwicklung die Agrar-preise genommen haben.
Im letzten Jahrhundert hat sich das Brot stark verändert. Es wird zwar heute in großer Vielfalt und für Auge und Gaumen attraktiv angeboten, sein Nährwert aber läßt vielfach zu wün-' sehen übrig.
Ein „Ja" oder„Nein" zu einem EG-Beitritt hängt entscheidend davon ab, wie gut die Konzepte sind, die die EG hinsichtlich der Agrar-, Ernährungs- und Umweltpolitik anzubieten hat.
„Wir werden nicht nur geboren durch unsere Mutter, sondern in gleicher Weise durch unsere Mutter Erde, die mit jedem Mund voll Nahrung täglich Einzug in uns hält.“ Diese Worte des großen Arztes Paracelsus gilt es heute wieder in Erinnerung zu rufen.Ein Arzt unserer Tage (Prof. Dr. Rusch) hat es so ausgedrückt: „Die Menschen können niemals gesünder sein als die Nutztiere und die Kulturpflanzen, von denen sie ihre Nahrung beziehen, und wenn wir wirklich heilen wollen, dann haben wir dort anzuf an- gen.Ist der Bauer also maßgeblicher Mit-Verantwortungsträger für die menschliche
Industrielle Produktionsmethoden nehmen in der Landwirtschaft überhand. Sie führen zu Überproduktion auf übersättigten Märkten, erhöhen die Einkommensunterschiede im ländlichen Raum, führen zfu wachsender Abhängigkeit der Bauern von Betriebsmitteleinkauf und begünstigen die Abwanderung des bäuerlichen Nachwuchses. Die stärkere Berücksichtigung von Methoden des biologischen Landbaus könnte zum Abbau dieser Probleme beitragen