Vom 25. bis 29. September findet in Wien der 6. Bundeskongreß des österreichischen Gewerkschaftsbundes statt. Dieses Ereignis wird für hohe Vertreter des Staates, anderer Berufsorganisationen, aber auch der Kirche Anlaß sein, die Gewerkschaften als wichtige Elemente einer demokratischen Gesellschaft zu bestätigen und ihre Wirksamkeit zumindest prinzipiell zu begrüßen.Solche Anerkennung ist allerdings auch heute noch nicht allgemein. Zuweilen hört man die empörte Frage, woher der Gewerkschaftsbund — schließlich sei er rechtlich nicht mehr als ein Verein — seinen Anspruch auf
Nach den jahrelangen. Diskussionen und Polemiken über alles, was mit Wohnungen zusammenhängt, ist alle Welt für eine Reform. Wird aber das dem Nationalrat vorgelegte Reformwerk das Wohnungsproblem auch einer Lösung näherbringen? Prognosen sind hier problematisch, weil zu viele unbekannte Faktoren in der Rechnung stehen. Man drf sich jedoch von den neuen Förderungsbestimmungen kaum menr Wohnungen als bisher erwurten und sicher keine billigeren. Vielleicht wird das Angebot an Altwohnungen durch die freie Zinsvereinbarung größer.Es gibt allerdings manches Begrüßenswerte, das nicht
Osterreichs neue Regierung hat eine reiche Erbschaft an offenen Pro- blemen iibernommen. In den meisten Fallen handelt es sich um wirtschaft- liche Angelegenheiten, bei denen die Entscheidungen keineswegs eindeu- tig vorgegeben sind. Zu den sach- lichen Diflerenzen dtirften nicht sel- ten auch Interessengegensatze kom- men, die, wie bereits in verschie- denen Kommentaren hervorgehoben worden ist, nicht nur zwischen ver- schiedenen Parteien, sondem auch zwischen verschiedenen Gruppen der gleichen Partei aufzutreten pflegen. Die Opposition wird nicht darauf verzichten, die unterschiedlichen
Im derzeitigen Koalitionsmilieu unserer Republik haben selbst Bagatellen die Tendenz, sich zu politischen Dramen zu entwickeln. Hohe Bürokraten, kurzsichtig und mit wenig Gefühl für Relationen, aber auch Mitglieder der obersten staatlichen Hierarchie tragen durch Ihre zuweilen falsch lokalisierte Prinzipienfestigkeit zu dieser Entwicklung bei. Selbst die immerhin einigermaßen grundsatzbezogene Moraltheologie erlaubt die Zulassung eines Übels, wenn dadurch ein noch größeres vermieden werden kann. Diese Norm dürfte wohl auch und besonders für den politischen Bereich gelten.Was hier
Wir sind von klein auf gewöhnt, im Begriff „Sparen" ein Synonym von Ordnungsliebe, Verantwortungsbewußtsein und ähnlichen, edlen Eigenschaften zu sehen. Das Sparen von Geld im Sinn eines kürzer oder länger bemessenen Konsumverzichtes war allerdings noch bis vor wenigen Jahrzehnten das Privileg und damit das Statussymbol einer schmalen bourgeoisen Schicht. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung mußte sich mit der gewöhnlichen „Sparsamkeit“ begnügen, die notgedrungen zu den niedrigen Einkommen von damals gehörte und somit eine Massenerscheinung war.Das Sparen ist nicht vor
Nicht nur deswegen, weil ihm sein Durst schon wieder teurer zu stehen kommt, ist in diesen sommerlichen Tagen der österreichische Normalverbraucher vergrämt. Er zahlt ohnehin seit dem Mai dieses Jahres für jedes Krügel Bier zusätzlich zehn Groschen Steuer, um dadurch den Milchpreis zu stützen. Dies ist letztlich einzusehen, denn Milch ist noch immer wichtiger als Bier. Nun kamen aber kürzlich die Brauereien und meinten, nicht nur den Bauern, Molkereien und Milchhänd-Jern ginge es schlecht, sondern auch ihnen. Sie fänden trotz steigenden Ausstoßes und zunehmenden Verbrauchs — bald