Der Nachfolger des Generals 3e Gaulle, Felix Gouin, hat ein Sanierungsprogramm aufgestellt, das mit dem Stichwort „Rettet Frankreich!“ den tiefen Ernst der Situation kennzeichnen soll. Wenige Tage vor der Jahreswende 1945/46 war noch eine ausgiebige Abwertung des Franken erfolgt und dadurch der Kurs der französischen Wahrung wieder in Einklang gebracht worden mit ihrer effektiven Kaufkraft, die während des abgelaufenen Jahres eine erhebliche Einbuße erlitten hatte. Um die gleiche Zeit erfuhr die Öffentlichkeit von einem sehr bedeutenden Defizit im Staatshaushalt, das nur mehr mit Hilfe
Dunkle Mächte scheinen sich gegen den europäischen Kontinent verschworen zu halben. Die Gefahr einer Hungersnot, die im Herbst vorigen Jahres wie eine finstere “Wolke weithin über dem Festland hing, konnte dank der großzügigen Hilfe der Alliierten noch zur rechten Zeit abgewendet werden. Aber man ist noch nicht über den Berg. Die “Weltgetreideversorgung hat in einem überraschend kurzen Zeitraum eine wesentliche Verschlechterung erfahren mit dem Ergebnis, daß heute Europa einer Ernährungskrise gegenübersteht, wie sie nach der Meinung angelsächsischer Fachleute seit Kriegsbeginn
Hand in Hand mit der totalen Kriegsführung ist in den letzten sechs Jahren auch eine totale Kriegsfinanzierung gegangen, das heißt, es wurden Steuerkraft und Spartätigkeit des Volkes bis zum letzten ausgewertet. Diese Feststellung gilt zunächst für Deutschland. Sie hat aber im Laufe der Jahre auch für die Alliierten erheblich Geltung erlangt. Während des ersten Weltkrieges hatte man sich nur in England zu dem Grundsatz bekannt, daß eine möglichst hohe Quote des finanziellen Kriegsaufwandes durch Steuern hereingebracht werden soll. Bei den Zentralmächten galt das Gegenteil dieser
Im Zusammenhang mit dem britisch-amerikanischen Finanzabkommen, das den Engländern die Aufnahme eines Kredits von 4,4 Milliarden Dollar in den USA. ermöglicht, veröffentlicht die „Times“ Angaben über die Einbußen, die der zweite Weltkrieg dem britischen Nationalvermögen gebracht hat: 1939 bis 1945 mußten aus der Masse der englischen Kapitafanlagen im Ausland nicht weniger als 1,1 Milliarden Pfund Sterling abgestoßen werden. Was an Gold, Dollarguthaben und anderen Devisen versilbert wurde, kann auf 200 Millionen Pfund veranschlagt werden. Noch weit schwerer wiegt aber die V e r s c
Im nachfolgenden soll der Versuch unternommen werden, die Richtlinien und Ergebnisse der seit dem Jahre 1933 in Gang gebrachten Wirtschaftspolitik des Deutschen Reiches gegenüber dem Südosten aufzuzeigen, einer Politik, die, auf große Ziele eingestellt, sich bald in den Rüstungsplan der Hitler-Regierung einpaßte
Fast alle europäischen Staaten haben jetzt ein sozialpolitisches und wirtschaftliches Problem erster Ordnung gemein, die Sozialisierung oder auch die unter sozialpolitischen Vorzeichen gesetzte Verstaatlichung der Bewirtschaftung der Bodenschätze. Mit um so größerer Spannung wendet sich die Erwartung der Sozialpolitiker und Volkswirtschafter den Lösungen zu, um die auf dem wichtigsten einschlägigen Gebiete, dem des Kohlenbergbaues, gegenwärtig England ringt. Mit den Worten „die Krise in der Kohlenindustrie ist zum Zentralproblem der britischen Wirtschaft geworden“, umschrieb schon
Zu den wichtigsten Maßnahmen der Alliierten Machte gegenüber Japan gehört die Zerschlagung1 der großen Trusts, die bisher die Industrie und den Handel dieses Landes im weitestgehenden Ausmaße beherrschten. Eine ganz einzigartige Machtstellung war mit den vier großen Unternehmungen, das sind Mitsui, Mitsubischi, Sumitomo und Yasuda, verknüpft. Es waren ausschließlich Familienunternehmungen, die in ihren Anfängen bis in das 17. und 18. Jahrhundert zurückreichen. Der Struktur der japanischen Wirtschaft von damals entsprechend, befaßten sich die Vorfahren der Industriemagnaten von heute