Wenn Sarajewo fällt, wird es nach den Worten des Mufti für Kroatien und Slowenien, Sevko Omerbasic, dennoch keine Kapitulation der Moslems in Bosnien-Herzegowina geben. Die Bosnia-ken werden sich auch weiterhin erbittert verteidigen.
Kroatiens Flüchtlingsbeauftragter steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Im Land haben nach jüngsten Berechnungen 266.000 registrierte und rund 30.000 nicht registrierte Menschen aus Bosnien und Herzegowina Zuflucht gefunden; dazu kommen 252.000 Vertriebene aus den besetzten Gebieten Kroatiens.
Später als andere unabhängige Republiken hat nun auch Bosnien-Herzegowina eine eigene Währung: seit vergangenen Montag zirkuliert der „bosnien-herzegowinische Dinar". In den serbisch-besetzten Gebieten ist jedoch weiterhin der „jugoslawische Dinar" in Umlauf, wenn auch nicht der gleiche wie in Serbien und Monte Negro. In der Herzegowina - vorwiegend von Kroaten bewohnt - können alle Transaktionen mit dem „kroatischen Dinar" durchgeführt werden.Wer Deutsche Mark hat, ist trotzdem besser dran. Mit dieser Währung läßt sich noch am leichtesten einkaufen. Aber was? Fast
Keine Fremdenverkehrsprospekte aus dem ehemaligen Jugoslawien überschwemmen unsere Tische. Sie wurden abgelöst von Karten des Grauens. Neben den Bombardierungen bosnischer Städte beherrscht ein gigantischer Propagandakrieg die unheilbringende Szene: Serben, Moslems und Kroaten rechnen sich gegenseitig die Greuel in den jeweiligen Anhaltelagern vor.
Zagrebs Erzbischof, Kardinal Franjo Kuharic, und die Kroatische Caritas haben einen dramatischen Appell an die Welt gerichtet, Katholiken und Moslems zu helfen, die sich in Banja Luka und anderswo in Bosnien in schwerer Bedrängnis befinden. Die Stimme des „Gesetzes" in Banja Luka seien Waffen auf den Straßen, die ausschließlich von Serben - regulären oder paramilitärischen Formationen -benutzt würden.Während noch die Stimmen der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kroatien vom vergangenen Sonntag - Mehrheit für Präsident Franjo Tudjman und relative Mehrheit für seine
Immer entsetzlichere Details über das Kriegsgeschehen in Bosnien-Herzgowina erschüttern die Welt. Besonders die Frauen in Bosnien-Herzegowina erleiden ein schreckliches Schicksal.
Gefangen in einem versperrten Zug: Kaum dem Grauen des Krieges entronnen, mußten 2.000 Flüchtlinge hilflos und zusammengepfercht auf engstem Raum aiv der slowenisch-kroatischen Grenze ausharren. Das Martyrium geht weiter.